stereoplay Konzertsäle
Liederhalle Stuttgart
Nicht quadratisch und praktisch, aber gut: die Liederhalle in Stuttgart.


Wo kann man in Stuttgart am schönsten der Tonkunst lauschen? Vielleicht im perfekt getunten stereoplay-Hörraum. Livemusik wird da allerdings eher selten gespielt. Dafür umso mehr in der Liederhalle, die nur zwei Gehminuten entfernt liegt.
Der Nachkriegszeit-Bau erhebt sich im Herzen der Schwabenmetropole und bildet den älteren Teil des Kultur- und Kongresszentrums Liederhalle. Insgesamt beherbergt der Komplex fünf Säle, drei davon sind für Musik ausgelegt.

Dabei sticht der Beethoven-Saal hervor. Sein konventioneller Name lässt es kaum vermuten, doch der Raum hat unter den renommierten Konzertsälen den Rang eines Exoten inne. Seine asymmetrische Form erinnert an einen Flügel und weicht damit von etablierten Raumkonzepten ab: Gute Konzertsäle sind meist viereckig oder annähernd rund konstruiert. Das hat seine Gründe: Per Kreisform erreicht man auf geringer Grundfläche eine hohe Anzahl von Sitzplätzen, der Schuhschachtel-Zuschnitt wiederum gewährt die natürlichsten Resonanzeigenschaften.

Obwohl der Beethoven-Saal jene Weisheiten nicht beherzigt, wird er international für seine Akustik geschätzt. An die Über-alles-Geschmeidigkeit des Wiener Musikvereinssaals oder des Amsterdamer Concertgebouw reicht er zwar nicht heran, doch bundesweit dürften sich wenige Säle finden, in denen es noch schöner tönt. Keinen geringen Anteil hat daran die aufwendige Wandverkleidung aus Hölzern, die mit einer Sichtbetonfläche kontrastiert. Hinter den Holzpaneelen kommen teils Fiberglasplatten zum Einsatz, um die Absorptionsfähigkeit zu steigern. Doppelreihige Reflektoren über der Bühne erwirken zusätzlich, dass jeder Ton ins Publikum gelangt und die Interpreten sich auch glasklar hören können.
Das Konzept gilt als sehr gelungen. Kein Wunder, hat doch Lothar Cremer an den akustischen Stellschrauben gedreht. Er verhalf bereits der Berliner Philharmonie zu höchsten Wohlklang-Weihen. Rückblickend ist es ein Glück, dass die Renovierung Anfang der 90er Jahre keinerlei Auswirkung auf das Resonanzverhalten hatte.
Passend zur eigenwilligen Formgebung der Liederhalle bewies man auch in anderlei Hinsicht Mut. So wurde im Jahr 1969 Jimi Hendrix eingeladen, der damals mit seinem einzigartigen Gitarrenspiel für Schlagzeilen sorgte.
Selbstverständlich konzertieren auch Spitzenorchester wie die Wiener oder die Berliner Philharmoniker im mehr als 2000 Menschen fassenden Beethoven-Saal. Vor einiger Zeit war das Landesdenkmalamt zu Gast, würdigte die expressionistische Architektur der Liederhalle und setzte den Bau auf seine berühmte Liste. Das Für-die-Ewigkeit-Siegel teilt die Liederhalle seither mit einigen prominenten Konzerthäusern, manches Detail weist jedoch Seltenheitswert auf.
So lässt sich in der Saalmitte ein Springbrunnen freilegen, der bei Gala-Abenden munter vor sich hinplätschert. Weitere Finessen sind ebenfalls verborgen: Unter der Empore ist ein Rundfunkstudio integriert, und die Saalorgel verschwindet hinter diskreten Flügeltoren. Alles andere als Standard eben.
- Erbaut: 1955-56
- Architekt: Adolf Abel, Rolf Gutbrod
- Akustiker: Lothar Cremer
- Säle: Beethoven-Saal, Mozart-Saal, Silcher-Saal, Hegel-Saal, Schiller-Saal
- Nachhallzeit: besetzt 1,6 Sek., unbesetzt 2,1 Sek.
- Besucher pro Jahr: etwa 400.000
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