So funktioniert der aufstrebende Mikroblogging-Dienst
Mastodon: Alles, was Sie über die Twitter-Alternative wissen müssen
Seit der Twitter-Übernahme durch Elon Musk zieht es immer mehr Nutzerinnen und Nutzer zu Mastodon. Doch was steckt überhaupt hinter der vermeintlichen Twitter-Alternative? Wir erklären, wie Mastodon funktioniert.

Ende Oktober 2022 schloss Tesla-Chef Elon Musk den Kauf der Social-Media-Plattform Twitter für rund 44 Milliarden US-Dollar ab. Gleichzeitig kündigte der in Südafrika geborene Milliardär weitreichende Umstrukturierungen an, die bei vielen Nutzerinnen und Nutzern für Unmut sorgen.
Als potenzielle Twitter-Alternative erfreut sich der Microblogging-Dienst Mastodon über steigende Benutzerzahlen. Was sich dahinter verbirgt und wie sich Mastodon von Twitter unterscheidet, verraten wir Ihnen in dieser Übersicht.
Mastodon ist ein vergleichsweise junges soziales Netzwerk
Im Vergleich zum renommierten Kurznachrichtendienst Twitter, der bereits im Jahr 2006 ins Leben gerufen wurde, blickt Mastodon auf eine deutlich kürzere Historie zurück. Gegründet wurde das soziale Netzwerk 2016 durch den russisch-deutschen Softwareentwickler Eugen Rochko in Jena.
Den Hauptsitz hat die zuständige Mastodon gGmbH unlängst in die deutsche Landeshauptstadt nach Berlin verlagert. Einen regelrechten Boom hat Mastodon allerdings erst in den vergangenen zwei Jahren erlebt, denn offizielle Apps für die Mobile-Betriebssysteme iOS und Android gibt es erst seit wenigen Monaten.
Ende Oktober tummelten sich, einer Statistik zufolge, rund 5,7 Millionen Nutzerinnen und Nutzer auf den Servern von Mastodon – Tendenz steigend. Im Gegensatz dazu weist Twitter laut Statista aktuell noch rund 238 Millionen Accounts auf.
Was ist Mastodon und wie unterscheidet es sich von Twitter?
In seinen Kernfunktionen ähnelt Mastodon zumindest auf den ersten Blick Twitter recht stark. Sinn und Zweck beider sozialer Netzwerke ist weitestgehend derselbe: Die Verbreitung von kurzen Nachrichten, die neben Text auch Bilder, Videos und Links beinhalten können.
Die Nachrichten hören bei Mastodon auf den Namen „Toots“, was auf Deutsch so viel wie „Tröts“ bedeutet und auf das namensgebende urzeitliche Rüsseltier zurückzuführen ist. Mit 500 Zeichen dürfen Kurznachrichten bei Mastodon zudem deutlich länger ausfallen als ihre entsprechenden Twitter-Pendants in Form der „Tweets“ mit 280 Zeichen.
Während die Grundfunktionen beider Kurznachrichtendienste sich also weitestgehend ähneln, unterscheidet sich der Aufbau von Mastodon stark von dem des Konkurrenten. Denn das soziale Netzwerk aus Deutschland ist ein Open-Source-Projekt, das auf einem dezentralen System aufbaut.
Der Quellcode von Mastodon ist im Internet frei einsehbar, während der Dienst nicht einfach so ausgekauft werden kann. Bereits bei der Anmeldung müssen Sie sich für einen Server – die sogenannte Instanz – entscheiden.
Was sind Instanzen und wie funktionieren sie?
Im Gegensatz zu Twitter baut die Plattform dezentral auf vielen einzelnen Servern auf, die unter anderem von Privatpersonen betrieben und unsichtbar im Hintergrund zu einem großen Netzwerk verknüpft werden.
Rund 3.800 dieser Mastodon Instanzen stehen aktuell weltweit zur Auswahl. Jeder dieser Server verfügt über eigene Regeln und zumeist über einen thematischen Schwerpunkt – von regionalen Themen, über Musik bis hin zu Food- oder Technologie-Trends.
Für welche Instanz Sie sich letztlich entscheiden, spielt allerdings eine untergeordnete Rolle. Denn eine Kommunikation über verschiedene Server hinweg ist problemlos möglich. Um mit Nutzerinnen und Nutzern anderer Instanzen direkt kommunizieren zu können, benötigen Sie allerdings nicht nur deren Benutzernamen, sondern auch deren Server. Diese werden im Format „@[Benutzername]@[Instanz]“ dargestellt.
Bei Mastodon anmelden: So geht’s
Die Anmeldung bei Mastodon erfolgt wahlweise über die Website des sozialen Netzwerkes oder über die entsprechende Mobile-App für iOS und Android.
Am PC oder Mac können Sie Mastodon direkt aus dem Webbrowser heraus verwenden. Aufgrund des offenen Quellcodes stehen Ihnen allerdings auch viele Drittanbieter-Anwendungen zur Verfügung, dank denen Sie auch von Ihrem Desktop aus auf den Kurznachrichtendienst zugreifen können.

Im ersten Schritt der Anmeldung gilt es, einen passenden Server beziehungsweise eine Instanz auszuwählen. Auch hier finden Sie auf der offiziellen Homepage eine thematisch strukturierte Liste, die Sie zudem hinsichtlich der Sprache filtern können.
Ist die Instanz erst einmal festgelegt, entscheiden Sie sich für einen Profil- beziehungsweise Nutzernamen, geben Ihre E-Mail-Adresse an und legen Ihr Passwort fest. Nach dem Akzeptieren der Server-Regeln und Nutzungsbedingungen erhalten Sie eine Freischaltungs-E-Mail, nach deren Bestätigung Sie bereit sind, loszulegen.
Das Netzwerk und die Zeitleisten von Mastodon
Einmal eingeloggt, finden Sie sich im Hauptmenü Ihrer Instanz wieder, das auf den ersten Blick dem von Twitter zum Verwechseln ähnlich sieht. Hier haben Sie die Möglichkeit, neue Nachrichten zu verfassen, Tröts anderer Nutzerinnen und Nutzer, denen Sie folgen, anzusehen oder Ihr Profil anzupassen.
Über die Suchfunktion können Sie andere Mitglieder finden und so Ihr Netzwerk erweitern. Innerhalb einer Instanz reicht dafür der Benutzernamen, dem ein „@“ vorstehen muss. Wollen Sie Personen in anderen Instanzen folgen, benötigen Sie zusätzlich den Namen des Servers.
Ein Beispiel: Den offiziellen Mastodon-Account des Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) finden Sie auf dem Kurznachrichtendienst unter dem Namen @bmi@social.bund.de, sind Sie selbst auf der Instanz „social.bund.de“ unterwegs genügt es, nach dem Benutzer „@bmi“ zu suchen.
Die Zeitleisten von Mastodon
Nachrichten innerhalb von Mastodon werden in verschiedenen Zeitleisten dargestellt. Hier ist der Name Programm, denn anders als bei Twitter, das die Reihenfolge von Nachrichten mithilfe eines Algorithmus festlegt, erscheinen diese beim Konkurrenten immer in chronologischer Reihenfolge – die obersten Toots sind also immer die neuesten.
Grundsätzlich unterscheidet Mastodon zwischen drei Arten von Zeitleisten:
- Startseite / Home: Hier finden Sie Toots oder geteilte Beiträge von Personen oder Accounts, denen Sie folgen.
- Lokal: In diesem Bereich werden ausschließlich Toots aufgeführt, die von Nutzerinnen und Nutzern aus der eigenen Instanz geschrieben wurden.
- Föderation: Hier erscheinen Nachrichten aus sämtlichen Instanzen und Tools, die mit der Kommunikation im Fediverse kompatibel sind. In dieser Zeitleiste trudeln also die meisten Nachrichten ein.
Hinzu gesellen sich weitere Möglichkeiten und Bereiche. Wie „Entdecken“. Hier finden Sie beispielsweise beliebte Beiträge, trendende Hashtags, aktuelle Nachrichtenmeldungen oder Vorschläge für Accounts, denen Sie folgen können.
In den „Mitteilungen“ erhalten Sie, ganz wie bei Twitter, eine Übersicht darüber, wenn andere Nutzerinnen und Nutzer Ihre Toots favorisiert, geteilt oder darauf geantwortet haben. Außerdem besteht auch die Möglichkeit, private Direktnachrichten an andere Accounts zu verschicken.
Einen Toot schreiben: Mehr Möglichkeiten zum Feinjustieren
Ein soziales Netzwerk lebt natürlich von den Interaktionen und hier bietet Mastodon deutlich mehr Möglichkeiten zum Anpassen der Toots. Während auch Twitter die Optionen eines Tweets mittlerweile stark erweitert hat und beispielsweise die Möglichkeit zum Hinzufügen einer Umfrage bietet oder Sie die Antwortmöglichkeiten einschränken lässt, geht Mastodon noch mehrere Schritte weiter.
Folgende Optionen stehen Ihnen zur Wahl:
- Mediendatei hinzufügen: Hier können Sie Bilder, Videos und andere Medien hinzufügen. Diese können Sie zusätzlich mit einer „NSFW“-Warnung (Not Safe For Work) als sensibel kennzeichnen.
- Umfrage erstellen: Fügen Sie ihrem Toot eine Umfrage mit maximal vier Auswahlmöglichkeiten hinzu und legen Sie die Dauer der Umfrage selbst fest.
- Sichtbarkeit: Legen Sie fest, wer den Beitrag sehen kann. Zur Auswahl stehen die Optionen „öffentlich“ (für alle sichtbar), „Nicht gelistet“ (sichtbar für alle, aber nicht in der Entdecken-Seite aufgeführt, „Nur Follower“ (nur Personen, die Ihnen folgen, können den Beitrag sehen) oder „Nur erwähnte Personen“.
- CW: Toots können Sie mit einer „Content Warning“ (kurz: CW) versehen, um so Beiträge zu kennzeichnen, die verstörend oder aufwühlend sein könnten.
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