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Mobile Banking

Apps für mobiles Online-Banking im Vergleich

Wie klappt Mobile Banking besser: Mit kostenpflichtigen Profi-Apps oder der kostenlosen Android-Software Ihres Geldinstituts? Wir zeigen Ihnen verschiedene Apps für mobile Bankgeschäfte.

Autor: Hannes Rügheimer • 19.8.2013 • ca. 8:25 Min

Banking Apps
Banking Apps
© Hersteller

Girokonto, Kreditkarte und Co. per Online-Banking am Computer zu verwalten, ist heute Standard. Wer auch unterwegs seinen Kontostand checken, Zahlungseingänge oder Abbuchungen prüfen und bei Bedarf auch mal eine Überweisung vornehmen oder einen Dauerauftrag ändern will, kann dafür auf seinem Sm...

Girokonto, Kreditkarte und Co. per Online-Banking am Computer zu verwalten, ist heute Standard. Wer auch unterwegs seinen Kontostand checken, Zahlungseingänge oder Abbuchungen prüfen und bei Bedarf auch mal eine Überweisung vornehmen oder einen Dauerauftrag ändern will, kann dafür auf seinem Smartphone spezielle Banking-Apps nutzen.

Dabei haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen kostenlosen Apps Ihrer Bank oder kommerziellen Programmen, die mehrere Banken unterstützen. Letzteres ist vor allem für Kunden interessant, die regelmäßig mit Konten, Karten und Krediten bei mehreren Instituten jonglieren. Was die Apps im Detail leisten, lesen Sie unter der Bildergalerie.

Banking 4A
Banking to Go Banking to Go

Die Apps im Detail

Banking 4A

Das Münchener Softwarehaus Subsembly hat seine App "Banking 4A" (A für Android) für die Zusammenarbeit mit über 3000 deutschen Kreditinstituten sowie Paypal und Kreditkartenanbietern konzipiert. Die App kostet im Google Play Store 4,99 Euro. Zur Verwaltung nur eines Kontos genügt die Gratisversion "Banking 4A Starter". Die App unterstützt neben Girokonten auch Spar- und Festgeldkonten, Kreditkarten und Wertpapierdepots. Neben dem Abruf elektronischer Kontoauszüge ermöglicht sie auch Überweisungen (inklusive SEPA-Zahlungen), Termin- und Daueraufträge sowie Lastschriften. Zur Authentifizierung werden iTAN, Mobile-TAN, HBCI-Schlüsseldateien und TAN-Generatoren unterstützt - welche Banken mit welchen Verfahren funktionieren, ist im Google Play Store aufgelistet.

StarMoney

Star Finanz GmbH
Die mobile Banking-App StarMoney.
© Hersteller

Die im Google Play Store für 4,49 Euro erhältliche App verwaltet neben Girokonten auch Spar- und Festgeldkonten, Depots und als Besonderheit auch Bauspar- und Darlehenskonten. Hier finden Sie eine Liste, mit welchen Banken die App NICHT funtioniert. Grundsätzlich sollte sie alle Banken unterstützen, die das PIN- und TAN-Verfahren nach den Standards HBCI oder FinTS einsetzen. Zu den angebotenen Funktionen zählen dann der Abruf von Kontoständen und Umsätzen, Umbuchungen, Einzel-, Termin-, Rück- und SEPA-Überweisungen sowie die Verwaltung von Daueraufträgen und Lastschriften. Hübsch: Die App kann grafische Auswertungen Ihres Finanzstatus anzeigen. Und je nach Einstellung des Smartphones erscheint ihre Benutzeroberfläche in Deutsch, Englisch oder Türkisch.

123Banking App

Auch diese Banking-App, die von der Firma Petafuel aus Freising entwickelt wurde, ist für die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Banken und die Verwaltung mehrerer Konten auslegt. Im Google Play Store ist sie kostenlos verfügbar. Dort findet sich auch eine Liste unterstützter Geldinstitute. Grundsätzlich sind auch hier die Standards HBCI und FinTS mit den Authentifizierungsverfahren Mobile-TAN, iTAN oder manueller TAN-Eingabe erlaubt. Die App verwaltet Girokonten, Kreditkarten, Sparbücher und Tagesgeldkonten, Darlehens und Bausparkonten. Dafür stehen alle wichtigen Funktionen wie Umsatzanzeige und Überweisungen zur Verfügung, auch SEPA. Clever ist die "One-Klick-Überweisung", die alle Empfänger in einer Liste anzeigt, mit denen bereits ein Umsatz getätigt wurde.

Postbank-App

Postbank
Die App der Postbank.
© Hersteller

Die rund 14 Millionen deutschen Postbank-Kunden dürfen sich über eine kostenlose Banking-App freuen, die exakt auf das Angebot der Postler zugeschnitten ist. Sie zeigt Umsätze und Kontenstände auf allen Postbank-Konten und -Karten und nimmt unterwegs Aufträge für Überweisungen und Umbuchungen entgegen. Auch Daueraufträge lassen sich einrichten oder löschen. Allerdings steht aus Sicherheitsgründen kein Mobile-TAN-Verfahren zur Verfügung - die Authentifizierung muss über den von der Postbank ausgegebenen TAN-Generator und die zugehörige Chipkarte erfolgen. Nette Extras sind die Suche nach Postbank-Filialen und -Geldautomaten samt der Anzeige von Öffnungszeiten. Mit einem grafisch unterstützten Budgetplaner lassen sich Ausgaben und Einnahmen darstellen. Außerdem nutzt die Postbank ihre App für Gewinnspiele und Ähnliches.

Targobank-App

Die deutsche Targobank nutzt eine angepasste Banking-App ihrer Muttergesellschaft Credit Mutuel. Sie verwaltet alle bei dem Institut angemeldeten Konten und Karten, darunter Girokonten, Spar- und Festgeldkonten, Depots und Kreditkarten. Umbuchungen und Überweisungen erledigt sie nach dem iTAN-Verfahren - also per TAN-Liste. Die Saldenentwicklung auf den Konten lässt sich grafisch darstellen. Neben den Buchungsfunktionen erlaubt die App auch die Suche nach Filialen und Geldautomaten, wobei auf diese Weise auch Niederlassungen der Credit-Mutuel-Gruppe in Frankreich gefunden werden. Zu den deutschen Filialen sind Öffnungszeiten und Kontaktinfos hinterlegt, zudem lassen sich Niederlassungen und Automatenstandorte mit GPS-Unterstützung auf einer Straßenkarte suchen. Service- und Notfallrufnummern sind vermerkt.

Sparkassen-App

Sparkasse+
Die Sparkassen-App für Mobile Banking.
© Hersteller

Die offizielle App der Sparkassen-Gruppe gibt es als Gratisvariante sowie in einer Kaufversion für 89 Cent. Unterschied: Die Kaufversion verwaltet auch Konten bei unterschiedlichen Sparkassen. Mehrere Konten bei demselben Institut (ausschlaggebend ist die Bankleitzahl) akzeptiert auch die Gratisversion. Programmiert hat beide  Ausführungen die Star Finanz GmbH, die auf ihre Erfahrungen mit der eigenen Kauf-App "Star Money" zurückgreifen kann. Entsprechend umfangreich ist das Funktionsangebot: Unterstützt werden Giro-, Festgeld-, Spar- und Darlehenskonten sowie LBS Bausparkonten. Neben der Anzeige von Ständen und Umsätzen kann man  Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften vornehmen. Zudem lassen sich  Geldautomaten und Filialen suchen.

1822direkt-Bank-App

Wer ein Konto bei der 1822direkt-Bank hat, kann diese Gratis-App nutzen - und zwar nicht nur für seine Konten dort, sondern zusätzlich auch für Konten bei vielen anderen deutschen Banken und Sparkassen. Der Grund: Auch für diese Banking-App zeichnet die bereits für die Sparkassen und für ihre eigene App zuständige Star Finanz GmbH verantwortlich. Entsprechend fällt der Funktionsumfang aus: Kontenstände und Umsätze, Einzel- und Terminüberweisungen sowie Daueraufträge, außerdem eine übergreifende Suchfunktion und grafische Auswertungen. Ein ausgesprochen pfiffiges Detail ist die Möglichkeit, an jeden Umsatz Fotos anzuhängen - etwa Quittungen oder Dokumentationen von Käufen oder Garantiefällen. Unterstützt werden auch hier Giro-, Festgeld-, Spar- und Darlehenskonten sowie Bausparkonten bei der LBS.

Commerzbank-App

Commerzbank
Die mobile App der Commerzbank
© Hersteller

Die Gratis-App der Commerzbank erlaubt Kunden des Instituts, ihre dort angemeldeten Konten zu verwalten - zum Beispiel auch Überträge zwischen Girokonto und Kreditkarte. Überweisungen sind bislang allerdings aufs Inland beschränkt, SEPA wird noch nicht unterstützt. Dafür können Besitzer eines Commerzbank-Aktiendepots auch "Mobile Brokerage" betreiben, also Wertpapiere vom Smartphone aus kaufen oder verkaufen. Unter "Kurse & Marktdaten" haben sie dafür Zugriff auf wichtige Indizes. In der Kategorie "Service" sind zudem wichtige Service- und Notrufnummern vermerkt. Ebenso unterstützt die App bei der Suche nach Commerzbank-Filialen und Geldautomaten. Und Fachbegriffe aus der Finanzwelt lassen sich in einem Glossar nachschlagen.

Volks- oder Raiffeisen-Bank-App

Die Banking-App der VR-Gruppe gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Plus. Die Plus-Version erlaubt die Verwaltung mehrerer Konten, auch bei unterschiedlichen Banken - sofern sich die entsprechenden Konten über eine FinTS-Schnittstelle ansprechen lassen. Bemerkenswerterweise sind aber beide Ausführungen im Google Play Store kostenlos erhältlich. Der Funktionsumfang entspricht gutem Standard: Stand- und Umsatzinformationen für alle angemeldeten Konten,  Überweisungen (auch SEPA), Umbuchungen und Daueraufträge. Kunden im Rheinland und in Westfalen können auch ihre Aktiendepots über die App verwalten. Die Authentifizierung erfolgt über einen TAN-Generator und den Chip auf der EC-Karte des Kunden nach dem "Sm@rt-TAN"-Verfahren.

Volks- und Raiffeisenbanken-App, Süddeutschland

Weil Volks- und Raiffeisenbanken in Süddeutschland zum Teil andere Online-Banking-Schnittstellen nutzen als ihre Verwandten im Norden, Westen und Osten, gibt es für sie eine eigene Banking-App. Auch sie ist kostenlos im Google Play Store erhältlich. Der  Funktionsumfang entspricht der oben vorgestellten, für den Rest der Republik ausgelegten "Online-Filiale (+)": Kontenstände und Umsätze, Inlands- und SEPA-Überweisungen, Umbuchungen und Daueraufträge. Auch Kreditkartenumsätze werden angezeigt, und wer bei einer der unterstützten Banken ein Wertpapierdepot führt, kann auch dieses mit der App verwalten - samt dem Zugriff auf Echtzeitkurse und -charts. Des Weiteren sind eine Filial- und Geldautomatensuche enthalten sowie Informationen zu Notrufnummern und Sperrhotlines.

ING-Diba-App

INGDiba
Die Banking-App der ING Diba.
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Kunden der Direktbank ING-Diba finden im Google Play Store eine Gratis-App, mit der sie ihre Konten unterwegs verwalten können. Unterstützt werden alle bei dieser Bank angemeldeten Konten und Depots, Überweisungen und Terminüberweisungen. Auch Daueraufträge lassen sich verwalten und nach Bedarf ändern. Depotbesitzer können außerdem Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Die zur Unterstützung gedachten Börseninformationen und eine Aktien-Watchlist stehen übrigens auch Nichtkunden zur Verfügung. Außerdem kann man über die App Geldautomaten suchen, die ING-Diba-Kunden zur Verfügung stehen. Tablet-Nutzern empfiehlt die Bank, für Banking und Brokerage das Webportal zu nutzen - dann können Transaktionen auch per Mobile-TAN autorisiert werden. Über die App ist dies aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

BW Mobilbanking

Kunden der in Baden-Württemberg verbreiteten BW-Bank finden im Google Play Store die kostenlose App "BW Mobilbanking". Sie unterstützt alle Konten, Kreditkarten sowie gegebenenfalls ein Wertpapierdepot, die fürs Online-Banking des Instituts angemeldet sind. Umsätze lassen sich auch nach Schlagworten durchsuchen, außerdem kann man über die App Inlands- oder SEPA-Überweisungen beauftragen sowie Kontoüberträge, Daueraufträge, Terminüberweisungen oder Überweisungsvorlagen bearbeiten - allerdings setzen alle Transaktionen einen TAN-Generator voraus. Kontenverläufe sowie Einnahmen und Ausgaben kann die App auch grafisch anzeigen. Für Filialfinder oder weitere Dienstleistungen bietet die BW-Bank im Google Play Store separate Apps an.

Hamburger-Sparkasse-App

Die Gratis-App der Haspa bietet eine GPS-gestützte Filial- und Geldautomatensuche für Kunden der in Hamburg ansässigen Bank, informiert über Vorteile ihres Kundenbindungsprogramms "Haspa Joker", liefert Börsenkurse und Nachrichten - und natürlich auch einen Zugang zum Online-Banking des hanseatischen Instituts. Dort wird der aus den Ständen aller angemeldeten Konten ermittelte Finanzstatus angezeigt, Umsätze lassen sich durchsuchen oder Überweisungen online beauftragen. Für Transaktionen braucht man allerdings einen TAN-Generator, der wiederum den Chip der Haspa-EC-Karte nutzt - die von den Hamburgern ebenfalls angebotene SMS-TAN lässt sich mit der App aus Sicherheitsgründen nicht nutzen. Wer ein Aktiendepot bei der Haspa führt, kann über die Banking-App auch Wertpapier-Käufe oder -Verkäufe in Auftrag geben.

Badische-Beamtenbank-App

Hinter der "BBBank eG" verbirgt sich die "Badische Beamtenbank", die jedoch alle Privatkunden ohne oder mit Beamtenstatus willkommen heißt. Alle dort angemeldeten Konten, Kreditkarten und Wertpapierdepots lassen sich über die vom IT-Spezialisten Fiducia programmierte, kostenlose App verwalten. Auch für Mitteilungen an die Bank oder PIN-Änderungen kann man die App benutzen. Ihre Standardfunktionen bieten den üblichen Umfang: Kontenübersichten und Umsatzdetails, Umbuchungen, Überweisungen (Inland und SEPA) und Terminüberweisungen. Besitzer von Aktiendepots können auch Wertpapiere per Smartphone handeln und werden dabei durch Finanzmarktinformationen unterstützt. Außerdem ist ein auf GPS basierender Filial- und Geldautomatenfinder enthalten.

App der PSD-Banken

PSD-Banken
Die App für mobile Bankgeschäfte bei den PSD-Banken.
© Hersteller

Der "Post-, Spar- und Darlehensverein" ist ein bundesweit aktiver Verbund von Kreditinstituten. Auch für ihn stellt der IT-Dienstleister Fiducia eine kostenlose Mobile-Banking-App bereit. Unterstützt werden Konten und Depots bei der PSD-Bank sowie Fremdbanken, sofern deren Banking-Zugänge zur App kompatibel sind. Neben Kontenübersichten und Umsätzen erlaubt die App das Beauftragen von Termin- und Standard-Überweisungen (Inland und SEPA) sowie die Verwaltung von Überweisungsvorlagen. Depotbesitzer können zudem auf Brokerage-Funktionen zugreifen und Echtzeit-Charts und Push-Kurse empfangen. Auch ein Filial- und Geldautomatenfinder sowie Informationen zu Sperr- und Beratungs-Hotlines sind in der App integriert. Transaktionen setzen einen TAN-Generator voraus, weil Mobile TANs aus Sicherheitsgründen nicht funktionieren.

Tipps zur Sicherheit

Was Sie beim Mobile Banking unbedingt beachten sollten: Online Banking und insbesondere Mobile Banking erlauben den Zugriff auf Ihr gesamtes Vermögen und die Kreditlinien aller dafür angemeldeten Konten. Bedenken Sie also den möglichen Schaden, wenn etwa bei einem Gerätediebstahl die App in falsche Hände gerät!

Deshalb ist es Pflicht, die Banking-App selbst mit einem starken Passwort zu schützen. Einige Apps erlauben es auch, die darin verwalteten Konten noch einmal separat mit einem PIN-Code oder Passwort abzusichern - machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch! Natürlich sollten Sie die dafür verwendeten Passwörter nicht auf dem Smartphone vermerken - und schon gar nicht in ungeschütztem Klartext wie etwa in einer Notiz-App. Auch TAN-Listen im Klartext haben nichts auf dem Gerät verloren.

Überlegen Sie sich gut, auf welche Konten Sie wirklich mobilen Zugriff brauchen. Vielleicht müssen Spar- oder Festgeldkonten, auf denen größere Beträge liegen, nicht unbedingt dabei sein? Und behalten Sie die eingangs skizzierten Risiken im Kopf, wenn Sie zum Beispiel Komfortfunktionen einstellen wie die Speicherung und automatische Übergabe einer PIN.

Wie bei allen Onlinegeschäften sollten Sie natürlich besonders darauf achten, wann und wo Sie Ihre geheimen Daten eingeben. Für Trojaner und Phishing-Mails sind Banking-Zugänge die wertvollste Beute überhaupt.

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