App des Tage
Pocket Earth: Offline-Karten für iPhone und iPad
Die iOS-App Pocket Earth speichert Kartendaten offline auf dem iPhone und dem iPad. Außerdem bringt sie einfache Funktionen zur Routenplanung mit und macht sich als Reiseführer nützlich. Sie ist allen anderen, einschlägigen Apps überlegen.

Faktbox
- Name: PocketEarth
- Version: 1.2.2
- Betriebssystem: iOS
- Download-Link: iTunes
Pocket Earth füllt die Lücke zwischen teuren Navigations-Apps wie Navigon und der noch unfertig wirkenden Karten-App, die Apple seit iOS 6 mitgeliefert. Wer sich trotz des lieblos gestalteten Icons zum Kauf hinreißen lässt, der findet in Pocket Earth eine solide Lösung, mit der sich Karten aus dem Internet herunterladen und auch ohne Datentarif auf Apples mobilen Geräten nutzen lassen.
Karten dauerhaft speichern
Pocket Earth nutzt das Kartenmaterial von OpenStreetMap, das ähnlich wie die Artikel in Wikipedia von Freiwilligen zusammengetragen und aktualisiert wird. Nach dem Start zeigt die App frisch aus dem Netz heruntergeladenes Material rund um Ihren aktuellen Standort an und Sie können sich durch Wischen und Fingerspreizen fortbewegen.
Auf Wunsch lädt Pocket Earth auch den Reiseführer Wikitravel herunter und macht die darin enthaltenen Informationen in der Karte verfügbar. Hält man sich allerdings nicht gerade in einer Großstadt auf, so ist Wikitravel zu lückenhaft, um wirklich nützlich zu sein. Außerdem spricht Wikitravel nur englisch.
Für den Einsatz unterwegs ist es sinnvoll, dass Sie sich das Kartenmaterial für die Zielregoin dauerhaft auf Ihr iPhone herunterladen. So schonen Sie Ihren Mobilfunkdatentarif. Dazu steuern Sie einfach zum gewünschten Kartenausschnitt, öffnen das Info-Fenster über das kleine "i" rechts oben und tippen anschließend auf den Stern.
Nun fragt Pocket Earth, ob Sie die Daten für den Kartenausschnitt auf dem Gerät speichern möchten. Städte sind in der Regel einzeln erhältlich, Hamburg wiegt zum Beispiel 8 MB. Wer mehr Bewegungsfreiheit sucht, der wird rasch ein ganzes Bundesland herunterladen wollen. Auch hier fällt auf, dass Pocket Earth im Vergleich mit anderen Apps deutlich weniger Speicherplatz benötigt: Ganz Hessen bringt es gerade einmal auf rund 250 MB.
In den Einstellungen von Pocket Earth findet sich übrigens eine Funktion, die das heruntergeladene Kartenmaterial automatisch aktualisiert. Von hier aus können Sie auch Daten gezielt löschen, zum Beispiel wenn Sie von einer Reise zurückkehren.
Routen planen
Pocket Earth bringt zwei Arten von Markern mit: Einfache Marker können Sie an beliebigen Orten platzieren, die Sie sich merken möchten. Durch Antippen eines Markers in der Auswahlliste kehren sie rasch zum jeweiligen Ort zurück. Zur Organisation vieler Marker würden wir uns eine Ordnerfunktion wünschen. Tipp: Beginnen Sie den Markernamen immer mit einem Stadtnamen. Dann erscheinen alle zu einer Stadt gehörenden Marker in der Auswahlliste direkt untereinander.
Zusätzlich bietet Pocket Earth so genannte Routen-Marker. Nachdem sie zwei davon in der Karte platziert haben, zeichnet die App automatisch eine entsprechende Route in die Karte ein. Pocket Earth kann Strecken sowohl für Autofahrer, wie auch für Radfahrer und Fußgänger planen.
Sowohl die Reisedauer als auch die Länge der Strecke werden von der App angezeigt. Während der Navigation hilft es, dass sich die Kartenausrichtung wahlweise auf "Norden ist oben", "In Fahrtrichtung" bzw. "Nach Kompass" stellen lässt. Abbiegehinweise gibt es aber nicht. Zurückgelegte Strecken kann Pocket Earth inklusive manuell hinzugefügten Markern aufzeichnen und im GPX-Format exportieren.
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Die Routenplanung erfordert zwar eine Online-Verbindung, belastet das Datentransfervolumen jedoch nur geringfügig. In Gebieten ohne 3G-Verbindung bleibt nur die Routenplanung im WLAN des Hotelzimmers. Eine Synchronisation von Markern und Routen mittels iCloud befindet sich laut Hersteller in Vorbereitung. Sie wird den Workflow "Planen am iPad, navigieren mit dem iPhone" deutlich erleichtern.
Preis und Verfügbarkeit
Pocket Earth ist derzeit für 2,39 Euro statt regulär 4,99 Euro in Apples App Store erhältlich. Als Universal-App nutzt es sowohl das Display des iPhones wie auch das des iPads optimal aus und unterstützt auch hochauflösende Retina-Displays, wie Apple sie seit dem iPhone 4 bzw. dem iPad 3 verbaut.