Leica Lux: Alle Infos zur professionellen Foto-App für das iPhone
Mit der App Leica Lux bringt Leica den besonderen Look seiner Kameras endlich auch auf das iPhone. Wer alle Funktionen nutzen möchte, muss aber zahlen. Lohnt sich das? Hier finden Sie alle Infos zu den Funktionen, Besonderheiten und Preisen der Kamera-App.
Mit Leica Lux kommt zusammen, was zusammen gehört. Denn mehr als 80 Prozent der Nutzer einer Leica-Kamera nutzen ein iPhone, so das Unternehmen bei der Vorstellung der neuen App. Für den Optikspezialisten aus Wetzlar ist es daher ein nur zu logischer Schritt, mit einer App auf das iPhone zu gehen....
Mit Leica Lux kommt zusammen, was zusammen gehört. Denn mehr als 80 Prozent der Nutzer einer Leica-Kamera nutzen ein iPhone, so das Unternehmen bei der Vorstellung der neuen App. Für den Optikspezialisten aus Wetzlar ist es daher ein nur zu logischer Schritt, mit einer App auf das iPhone zu gehen. Konsequent ist auch das Bezahlmodell: Die Grundfunktionen der App sind kostenlos, wer alle Objektive und Funktionen freischalten möchte, bezahlt 7,99 Euro pro Monat. Das ist ein stolzer Preis für eine Foto-App, aber für Leica-Kamera-Nutzer (eine Leica M kostet 9.000 Euro) sicher finanziell zu stemmen.
Was kann die Leica Lux App?
Die Lux App ist eine vollwertige Kamera-App für das iPhone, mit der man alle Brennweiten ansteuern kann. Die Besonderheit ist aber der "Aperture"-Modus, in dem unterschiedliche Leica-Objektive der M-Serie emuliert werden. In der kostenlosen Version hat man allerdings nur Zugriff auf ein Objektiv, das Summilux-M 28 f/1.4 ASPH. Die Fotos werden im Automatikmodus geknipst, man kann aber die Blendenöffnung manuell einstellen und zwischen fünf unterschiedlichen Filtern wählen, die Leica "Looks" nennt.
Dazu gehören Leica Standard, Leica Vivid und Leica Natural. Leica erklärt, dass durch die proprietäre Bildverarbeitung in Leica Lux Farben und Kontraste anders und natürlicher dargestellt als mit der nativen iPhone Kamera-App.
Unterschiede zwischen Standard und Pro-Version
Die Pro-Version für 7,99 Euro gibt Zugriff auf fünf Leica-Objektive und 11 Leica Looks, zudem hat man zusätzlich den Zugriff auf manuelle Kontrollen für Belichtung, Fokus, und Weißabgleich. Der Funktionsumfang wird laut Leica kontinuierlich mit neuen Objektiven, Looks und Funktionen erweitert.
App-Entwickler aus Norwegen
Verantwortlich für die Entwicklung der App ist das norwegische Startup Fjorden Electra AS, das von der Leica AG am 1.12.2023 übernommen wurde. Fjorden verkauft den Fjorden Kamera Grip für das iPhone (zur Website), mit dem man das Smartphone wie eine Kamera halten und bedienen kann. Der Fjorden Grip wird laut Gründer und CEO Victor Henning auch weiterhin verkauft.
Wie gut ist die App und lohnt sich die Pro-Version?
Wir konnten die App bereits ausprobieren und halten sie für sehr gelungen. Sie ist übersichtlich aufgebaut, zwei Shortcuts lassen sich frei mit Funktionen belegen, über einen virtuellen Button oben rechts wechselt man schnell zwischen den Modi "Photo" und "Aperture". Im Photo-Modus folgt das Layout einer normalen Kamera-App mit Schnellzugriff auf die unterschiedlichen Brennweiten des iPhone und einer Anpassung der Belichtungszeit per virtuellem Drehregler.
Im Aperture-Modus kann man die unterschiedlichen Leica-Objektive ansteuern, per Drehregler ist dann die Blendenöffnung einstellbar. Die Verfügbarkeit der Objektive hängt vom iPhone-Modell ab: Ein iPhone 14 Pro Max hat Zugriff auf das Noctilux M75 aber nicht auf das APO Telyt 135. Beim iPhone 15 Pro Max mit seinem optischen 5x Zoom ist es genau umgekehrt.
Mit der App werden nicht nur Leica-Fans zufrieden sein, die Möglichkeiten, mit den Objektiven und Looks herumzuexperimentieren sind enorm. Dabei unterscheidet sich das Look&Feel der Fotos spürbar von der Standard-Kamera-App des iPhones. Wir würden die Fotos aber nicht als besser bezeichnen. Ob das 8 Euro pro Monat Wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Für die Pro-Version gibt es eine zweiwöchige Testphase - Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall.
Für welche iPhones ist die App verfügbar?
Leica Lux läuft auf allen iPhones mit iOS 17. Leica empfiehlt aber ein neueres Modell, weil hier die Kamera-Hardware potent genug ist, um die Objektive gut zu simulieren.
