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Top 5: Musik-Smartphones

Top 5: Die besten Smartphones zum Musikhören

Die Messung der Klangqualtiät zeigt: Nicht jedes Smartphone ist ein guter Musikplayer. Wir stellen die fünf besten Soundgranaten vor.

Autor: Michael Peuckert • 14.6.2012 • ca. 4:25 Min

Musik-Smartphones
Musik-Smartphones
© Hersteller

Wer einmal neben einem Youngster stand, der das Handy bis zum Anschlag aufgedreht hat, weiß: Musik ist nicht gleich Musik. Die in den Geräten verbauten Microspeaker klingen durch die Bank erbärmlich, wie auch der Akustiktest zeigt. Lediglich für Hörbücher taugen die Speaker grade noch so. Kl...

Wer einmal neben einem Youngster stand, der das Handy bis zum Anschlag aufgedreht hat, weiß: Musik ist nicht gleich Musik. Die in den Geräten verbauten Microspeaker klingen durch die Bank erbärmlich, wie auch der Akustiktest zeigt. Lediglich für Hörbücher taugen die Speaker grade noch so.

Klangtest: Kopfhörerausgang und Lautsprecher

Damit Sie den Sound aus dem Smartphone wirklich genießen können, stellen wir Ihnen die aktuell fünf besten Musikphones vor. Dafür haben wir uns nicht nur Ausstattung und Bedienung der Musikfeatures sowie die Ausdauer angeschaut, sondern auch den Klang gemessen.

Zum einen den Klang, den das Smartphone an der 3,5-mm-Klinkenbuchse für Kopfhörer ausgibt. Im Test zeigt sich immer wieder, dass nicht jedes Gerät einen linearen Frequenzgang, also eine klanglich ausgewogene Wiedergabe, hinbekommt. Auch ein schlechter Klirrfaktor oder Rauschabstand trüben teilweise das Hörvergnügen. Außerdem haben wir den Klang des integrierten Lautsprechers gemessen. In der Galerie finden Sie zu jedem der fünf Musik-Smartphones den Frequenzgang von Kopfhörerausgang und internem Lautsprecher.

Motorola Razr
5 Top-Smartphones zum Musikhören Testergebnisse: Smartphone-Klangmessung

Platz 1: Motorola Razr

Das Razr ist in Sachen Musik top aufgestellt: Motorola spendiert seinem Flachmann einen eigenständigen Player, der interessante Möglichkeiten bietet. So kann man direkt über ihn Infos zum Künstler wie die Biografie, Fotos, die Diskografie oder auch Auftrittstermine abrufen. Internetradios und Podcasts sind in das Tool eingebunden, auch das Weiterleiten per DLNA auf geeignete UE-Geräte im Haus ist möglich.

Dank Equalizer und Surround- sowie Effektprofilen lässt sich der Klang anpassen; selbst für den internen Lautsprecher gibt es fünf unterschiedliche Soundeinstellungen. Apropos: Der Speaker tönt mit 86 dB recht laut und hinterlässt akustisch einen ordentlichen Eindruck - neutral betrachtet klingt er aber immer noch schlecht.

Dass das Razr akustisches Potenzial bietet, zeigen die sehr guten Messwerte mit einem extrem geringen Klirrfaktor von 0,01 % und 96 dB Rauschabstand - es lohnt sich also, das schwache Headset durch ein hochwertiges zu ersetzen

Platz 2:  Apple iPhone 4S

iPhone 4S versus Galaxy Note
© Hersteller

Kein anderes Produkt steht so für mobilen Musikspaß wie Apples iPod. Kein Wunder also, dass der auch im iPhone 4S perfekt seinen Dienst verrichtet. Das einfache Handling ist eines der ganz großen Vorzüge des Apple-Players. Die berühmte Coverflow-Darstellung sorgt für eine bildschöne Optik.

Dazu gesellt sich mit Airplay die einfache drahtlose Musikübertragung auf kompatibles Zubehör. Für die individuelle Klangabstimmung bringt das iPhone 4S einen Equalizer mit sage und schreibe 22 Voreinstellungen mit. Auf der Vermisstenliste befinden sich neben einem Wechselspeicherslot allerdings ein UKW-Radio und die Wiedergabe von WMA-Dateien.

Das mitgelieferte Headset gehört klanglich zu den besseren Vertretern seiner Zunft, was auch für den sehr gut verständlichen internen Lautsprecher gilt. Die Lautstärke ist mit 80 dB jedoch gering. Top fielen die Messwerte für den Klirrfaktor (0,02 %) und den Rauschabstand (96 dB) aus.

Platz 3:  Samsung Galaxy S2

Der Verkaufsschlager aus dem Hause Samsung gehört ebenfalls zu den Musikheroen. Die Grundlage bietet der sehr gute Player. Optisch kommt er zwar eher zurückhaltend daher, erfreut aber mit einfacher Bedienung.

Für das Soundtuning steht ein individualisierbarer 8-Band-Equalizer samt zehn Voreinstellungen zur Verfügung. Dazu gesellen sich fünf verschiedene Soundeffekte. Weitere Pluspunkte: Der Player gibt auf Wunsch auch Infos über den Künstler preis, der über 13 GB fassende Speicher lässt sich per Micro-SD-Karte erweitern und die mitgelieferten In-Ear-Lauscher sorgen für eine bassstarke Soundkulisse und angenehmen Sitz im Ohr.

Auch der Kopfhörerausgang glänzt mit tadellosen Messwerten. Ein sehr hoher Rauschabstand mit 99 dB und ein niedriger Klirr von 0,02 % gewährleisten zusammen mit dem linearen Frequenzgang eine neutrale Wiedergabe. Das lässt sich über den internen Speaker leider nicht sagen, der mit bis zu 83 dB vor sich hin quäk.

Platz 4: Samsung Galaxy Note

Samsung Galaxy Note
© Connect

Die aktuelle Nummer eins der Smartphone-Bestenliste taugt mit seinem riesigen HD-Display nicht nur für Videos und Fotos, sondern hat wie das Galaxy S2 eine starke Musikabteilung an Bord. Die beiden Tools sind fast identisch - so hat auch das Galaxy Note einen umfangreichen Equalizer und Soundeffekte zu  bieten.

Als Mehrwert zum Galaxy S2 gibt es beim Note noch die Optionen, Songtexte einzublenden, eine Sleepfunktion zu aktivieren und über das große Display den Player in zwei Rahmen zu unterteilen. Der interne Speicher liegt bei vergleichsweise bescheidenen 11 GB, kann aber einfach per Micro-SD-Karte erweitert werden.

Das weiße In-Ear-Headset überzeugt mit bassstarkem Sound, allerdings nur, wenn die Lauscher perfekt im Ohr platziert sind - sonst klingen sie dünn und zu hell. Verschieden große Adapterstücke für den Kopfhörer liefert Samsung aber  gleich mit. Der verbaute Lautsprecher ist mit 85 dB ordentlich laut, klingt aber ansonsten eher ma.

Platz 5: HTC One X

HTC ruft für sein One X satte 599 Euro auf. Dafür bekommt der Nutzer neben einem großen HD-Display und 27 GB internem Speicher, der sich jedoch nicht erweitern lässt, auch einen starken Musikplayer. Unter dem Menüpunkt "Musik" kann der Nutzer zudem weitere Apps anordnen, etwa eine Musikerkennung, einen Musicstore oder auch Internetradio.

Ein UKW-Empfänger fehlt, während ein Equalizer mit acht, allerdings nicht individualisierbaren Voreinstellungen für das Soundtuning sorgt. Eine besonders bassstarke Einstellung stammt von Beats by Dr. Dre. Ein Lob verdient sich das One X zudem für Bluetooth aptX, das eine deutlich bessere Soundqualität als das übliche A2DP-Profil bietet.

Der Audioausgang liefert mit einem linearem Frequenzgang und tadellosen Werten für Klirr (0,02 %) und Rauschabstand (90 dB) eine gute Soundbasis. Das mitgelieferte Headset taugt dagegen wenig, wie auch der interne Speaker mit seiner geringen Lautstärke von 80 dB.