Aus dem Messlabor
Transistor- contra Röhren-Verzerrungen
Um Klangunterschiede messtechnisch aufzuzeigen, gewinnt die Klirr-Analyse eine immer größere Bedeutung. Dieses Verfahren, das nicht nur punktuell bei einem einzigen Wert der Ausgangsspannung die Verzerrungen ermittelt, entspricht dem sich in Frequenz und Amplitude ständig ändernden Musiksignal ...
Um Klangunterschiede messtechnisch aufzuzeigen, gewinnt die Klirr-Analyse eine immer größere Bedeutung. Dieses Verfahren, das nicht nur punktuell bei einem einzigen Wert der Ausgangsspannung die Verzerrungen ermittelt, entspricht dem sich in Frequenz und Amplitude ständig ändernden Musiksignal wesentlich besser. Bei Verstärkern gehört die Klirr-Analyse deshalb längst zum Standard-Messprogramm. Gerade Röhrenverstärker beweisen, dass nicht die Minimierung der Verzerrungen den Klanggenuss steigert, sondern die richtige Portion von Klirr-Zutaten. Davon sollen jetzt auch CD-Spieler profitieren. Die Hersteller bauen dazu entweder Röhren ein oder modifizieren die Transistor-Elektronik so, dass der gewünschte Klirr entsteht. Dass man des Guten zuviel tun kann, zeigen Ayon (Röhre) und Vincent (Transistor): Mit 1 % Klirr bei Vollaussteuerung ist die gute alte HiFi-Norm nicht mehr erfüllt. Perfekt gelingt es Raysonic, auch Densen und Electrocompaniet machen ihre Sache gut.