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Billig und gut, geht das?

Günstiges Blackview AceBook 8 im Check

Blackview bringt mit dem Acebook 8 ein sehr günstiges Notebook auf den deutschen Markt. Wir haben uns das gute Stück genauer angesehen.

Autor: Oliver Ketterer • 19.9.2024 • ca. 3:30 Min

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BlackviewAceBook 8
Notebook
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Dieses Produkt wurde von der Redaktion PCgo + PC Magazin getestet.
September 2024 Zum Produkt
Blackview Acebook8
Blackview Acebook8
© Christoph Mukherjee

Beim AceBook 8 handelt es sich um ein Einsteiger-Notebook, das durchaus für ­Büroarbeiten, Internet und Video-Film­abende geeignet ist. Der offizielle Preis des AceBook 8 liegt bei 370 Euro wenn man es über Amazon bestellt. Allerdings gibt es Coupons, die man einsetzen kann, um den Preis deu...

369,99 €
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Pro

  • Verarbeitung
  • Zahlreiche Anschlüsse
  • Fingerprint-Reader
  • Stabilität

Contra

  • Leistung

Fazit

Das AceBook 8 ist ein sauber ver­arbeitetes Einsteiger-Notebook mit guter Ausstattung für tägliche Aufgaben. Die Leistung ist sein Schwachpunkt.

  Gut

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Beim AceBook 8 handelt es sich um ein Einsteiger-Notebook, das durchaus für ­Büroarbeiten, Internet und Video-Film­abende geeignet ist. Der offizielle Preis des AceBook 8 liegt bei 370 Euro wenn man es über Amazon bestellt. Allerdings gibt es Coupons, die man einsetzen kann, um den Preis deutlich zu drücken. Mit etwas Glück bekommt man das gute Stück schon für 310 Euro. Wir haben aus der ersten gelieferten Charge eines bestellt und waren ziemlich überrascht, dass es sich um eine englischsprachige Version handelte mit einer QWERTY-Tastatur, die erheblich von der deutschen Tastatur abweicht. Wir gehen allerdings davon aus, dass der Hersteller diesen Fehler mittlerweile behoben hat, zumindest wurde uns dies auf Nachfrage versichert.

Ausstattung des AceBook 8

Zunächst fällt uns die CPU ins Auge. Der Intel N97, der im Januar 2023 veröffentlicht wurde, ist ein mobiler Prozessor mit vier Kernen (und je einem Thread), der auf der Alder-Lake-N-Architektur basiert und im 10-nm-Verfahren hergestellt wird. Er arbeitet standardmäßig mit 2 GHz, kann aber auf bis zu 3,6 GHz hochfahren, wenn nötig. Übertaktungsmöglichkeiten gibt es praktisch keine, der Multiplikator ist gesperrt. Mit einer TDP von 12 Watt arbeitet die CPU ziemlich energieeffizient und speziell für den mobilen Einsatz kon­s­truiert. Außerdem ist der N97 mit der integrierten UHD Graphics 730 bestückt.

Verbaut hat Blackview ganz offensichtlich eine SATA-SSD mit 500 GByte Speicher, die allerdings in zwei Partitionen auf­geteilt wurde. Auf der C-Partition liegt Windows Home, und auf der zweiten ­können Daten abgelegt werden. Darüber hinaus wurden 16 GByte DDR4-Speicher eingebaut, eine 38-Wattstunden-Batterie und Bluetooth und WLAN sind selbstverständlich ebenfalls an Bord.

Blackview AceBook 8
Die Transferraten des eingebauten Datenträgers verraten uns, dass beim Blackview Acebook8 keine NVMe-SSD, sondern eine SATA-Variante ihren Dienst verrichtet.
© Oliver Ketterer

Das AceBook 8 hat genügend Anschlüsse für ein Einsteiger-Notebook. Es gibt links ein USB-A-, einen HDMI- und einen USB-C-Anschluss. Rechts stehen zwei weitere USB-A-Ports bereit: ein microSD-Kartenleser und eine Headset-Klinken-Buchse.

Wirklich lobenswert ist die ein­gebaute HDMI-2.0-Buchse, denn sie ermöglicht in Kombination mit der Intel-UHD-Grafik, die auf der CPU implementiert ist, das Notebook an einen großen Monitor oder an einen Flachbild-TV, zum Beispiel den 4K-Fernseher im Wohnzimmer, anzuschließen. So kann die ganze Familie die Bilder vom letzten Sommerurlaub gemeinsam zelebrieren.

Ins gut dimensionierten Touchpad hat Blackview einen Fingerprint-Reader integriert. Die zur Verfügung stehende Breite des 15,6-Zoll-Geräts nutzte der Hersteller, um neben der Tastatur noch ein Nummernpad anzufügen – was sicherlich für viele Anwender ein Pluspunkt ist.

Blackview AceBook 8
Das AceBook 8 von Blackview verfügt über eine ordentliche Tastatur mit einem zusätzlichen Nummernblock und einem großzügigen Touchpad mit integriertem Fingerabdruckleser.
© Christoph Mukherjee

Bedienung und Verarbeitung

Die große Überraschung – das kann man so sagen – war für uns nach dem Aus­packen, wie gut das Blackview AceBook 8 verarbeitet und insgesamt präzise produziert ist. Da klappert nichts, das ­verwendete Material wirkt steif und stabil, die Scharniere sind gut eingestellt – will heißen: Der Deckel ist leicht genug zu öffnen und die angestrebte Displayposition zugleich gut einstellbar. Die leicht überstehenden Innen­kanten des Displays erinnern ein wenig an ältere Acer-Swift-Modelle, tragen aber sicherlich zur guten Stabilität bei.

Wer es gewohnt ist mit dem 10-Finger-Tippsystem auf einem deutschen Keyboardlayout zu arbeiten, sollte ein AceBook 8 mit englischer Tastatur, wie es unser Testmuster hat, sofort zurücksenden – damit kann man nicht arbeiten. Die ­Tasten selbst sind gut platziert, leicht zu pressen mit einem angenehmen Druckpunkt und ausreichend Tastenhub ­versehen. Für unseren Geschmack ist die Entertaste einfach zu klein – wer nicht mit zehn ­Fingern tippt, wird das aber womöglich nicht als Nachteil empfinden. Das Touchpad ist ordent­licher Standard und erlaubt die flotte, ­geschmeidige Steuerung der Maus. Im Touchpad sitzt oben links der Fingerabdruckleser. Eine gute ­Lösung, die den An-Knopf nicht mit Funktionsüberfrachtung anfällig macht. Als sinnvoll empfinden wir auch die Position des An-Knopfs, der rechts oben und eben nicht ­irgendwo in der ersten Reihe platziert ­wurde. Das große Manko des AceBook 8 ist die eingeschränkte Leistungsfähigkeit.

Blackview AceBook 8
An den Anschlüssen gibt es nichts zu meckern. Das AceBook 8 hat jeweils zwei USB-Buchsen auf jeder Seite, eine davon ist sogar USB-C, ­einen Headset-Anschluss, einen HDMI-Port und sogar einen Slot zum Einlesen von microSD-Karten. Damit kann man sehr gut klarkommen.
© Christoph Mukherjee

Sehr bescheidene Leistung

Bei diesem günstigen Preis und der verwendeten Intel-Einsteiger-CPU mit inte­grierter Grafikeinheit weiß man vorher schon, dass man Einschränkungen in puncto Leistung in Kauf nehmen muss. Um es klar zu sagen: Die PC-Mark-Tests bescheinigen, dass Textverarbeitung, ­Videos und Internet flott möglich sind. Weniger zügig geht es zum Beispiel bei der Erstellung und Bearbeitung großer ­Exceltabellen oder komplexen animierten Präsentationen zu. Das soll nicht heißen, dass das nicht möglich ist – es ist halt zäh. Problematisch bis unmöglich sind rechenintensive Aufgaben, wie Videobearbeitung mit professioneller Software. Es fehlt einfach an allem, was solche Arbeiten zügig ermöglicht, zum Beispiel zahlreiche Rechenkerne, reichlich schneller Arbeitsspeicher und natürlich Festplattenka­pazität. Wie groß das Leistungsmanko, ist zeigen wir unten anhand der Screenshots und der Bildunterschriften.

Blackview AceBook 8
Wild Life ist ein Benchmark für verschiedene Pattformen. Zum Vergleich: Ein iPhone 11 Pro (A13) schafft hier gut und gern 7800 Punkte.
© Oliver Ketterer
Blackview AceBook 8
Night Raid testet die DirectX-12-Leistung in Full-HD. Das Lenovo ThinkPad P14s Gen 5 zum Beispiel, ebenfalls mit On-Chip-Grafik, schafft 29.921 Punkte.
© Oliver Ketterer
Blackview AceBook 8
Fire Strike misst die Leistung für DirectX 11 in FHD. Das oben erwähnte Lenovo ThinkPad erreicht 8349 Punkte. Das AceBook 8 erreicht magere 1400 Punkte, zu wenig um zu spielen.
© Oliver Ketterer
Blackview AceBook 8
Time Spy ist schon seit Jahren der Klassiker unter den Grafikbenchmarks. Auch dieser wird wie eine Diaschau wiedergegeben – Spielen unmöglich.
© Oliver Ketterer
Blackview AceBook 8
Die CPU-Leistung ist sehr schwach. Zum Vergleich: Ein einziger Kern eines Intel Core i7-14700 schafft 2353 Punkte, also mehr als die gesamte N97-CPU.
© Oliver Ketterer

Fazit: Blackview Acebook 8

Käufer dieses Notebooks achten vordringlich auf den günstigen Anschaffungspreis. Die Leistung des Intel N97 Prozessors und der darin verbauten On-Chip-Grafik ist ausreichend für übliche Aufgaben, wie E-Mail, Textverarbeitung, Internetsurfen und Video-Abende. Der mobile Prozessor ist sehr genügsam mit einer TDP von nur 12 Watt, da ist es klar, dass das Gerät keine Höchstleistung vollbringen kann.

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Dieses Produkt wurde von der Redaktion PCgo + PC Magazin getestet.
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