HP Portable SSD P900 im Test
Die mobile SSD HP P900 bietet 2 TByte Speicherplatz, tolle Transferraten und ein robustes Gehäuse. Sie ist aber eine kleine Mogelpackung. Hier ist unser Test.

Die Portable SSD P900 fühlt sich in ihrem schicken Metallgehäuse sehr wertig an, obgleich sie keine 40 Gramm wiegt. Es gibt sie in hübschen Variationen von poppig Pink über Mintgrün und edlem Silber. Die versprochenen Geschwindigkeiten von bis zu 2000 MByte/s beeindrucken. Und doch ist diese HP...
Die Portable SSD P900 fühlt sich in ihrem schicken Metallgehäuse sehr wertig an, obgleich sie keine 40 Gramm wiegt. Es gibt sie in hübschen Variationen von poppig Pink über Mintgrün und edlem Silber. Die versprochenen Geschwindigkeiten von bis zu 2000 MByte/s beeindrucken. Und doch ist diese HP eine kleine Mogelpackung. Sie wird von Bwin hergestellt, einem chinesischen Hersteller mit 25-jähriger Erfahrung im IT-Geschäft, und mit Erlaubnis von HP unter deren weltweit bekanntem Namen verkauft. Und das ist auch gut so, denn das kleine Kraftpaket braucht sich wahrlich nicht verstecken.

HP Portable SSD P900: Aussterbende Art und doch so Anschlussfreudig
Dem Paket liegen zwei USB-C-Kabel bei, das eine für den älteren Typ A, das zweite für eine reine USB-C-Verbindung. Kleine Adapterstecker, die man gerne mal verliert, gibt es also nicht. Spezifiziert ist das Laufwerk mit USB 3.2 Gen 2x2, und folglich weisen die technischen Angaben die hohen Transferraten aus. Dieser Anschluss, so meinen wir, befindet sich allerdings auf dem Rückzug und wird wohl künftig mehr und mehr von USB4 verdrängt werden. Angepriesen wird die P900 aber auch für den Anschluss an eine PlayStation 5 oder an ein Smartphone.
Letzteres haben wir an einem Samsung-Handy probiert und das funktionierte wunderbar – im Spiel mit dem Dateimanager des Telefons natürlich. Die Transferraten haben wir allerdings nicht gemessen, erscheinen in Anbetracht dessen, dass es überhaupt funktioniert, auch nebensächlich. Ansonsten wird das Laufwerk „nackt“ geliefert, es gibt also keinerlei Software. Wer eine Verschlüsselung benötigt, kann über ein Windows Pro Bitlocker aktivieren, verliert dann aber die Möglichkeit des Datenaustausches mit dem Smartphone.

Die HP Portable SSD P900 macht eine gute Figur im Testlabor
Angeschlossen haben wir die P900 für die Leistungsmessungen natürlich an den USB-C-Port mit 20 Gbit/s. Wer einen solchen nicht hat, der darf sich nicht wundern, wenn die Datenraten kaum mehr als 1000 MByte/s erreichen.
Die maximalen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten haben wir mit CrystalDisk Mark erreicht, das bekannt dafür ist, Daten relativ stark zu komprimieren. Beim Schreiben waren es 1996 und beim Lesen 1744 MByte/s. Damit stößt die P900 an die Grenzen, die die Schnittstelle aufzeigt und wir sind zufrieden. Auch die Messungen für das sequenzielle Lesen und Schreiben waren sehr gut und brachten der HP die volle Punktezahl ein.

Ein paar Punkte verlor die SSD beim Auslesen des gesamten Laufwerks, wo im Schnitt eine Datenrate von 609 MByte/s erreicht wurde. Hier tun sich aber alle Hersteller schwer. Aber gerade Videobearbeitung braucht hohe und stete Transferraten für das Einlesen von großen Filmprojekten. Die Temperaturentwicklung kostet dann ebenfalls noch ein paar Punkte, obgleich wir lediglich eine Zunahme von 13°C messen – andere können das halt einen Tick besser. Diese SSD bekommt lediglich drei Jahre Garantie und Software liegt ja auch nicht bei, also gehen auch hier nochmals Punkte verloren.

Insgesamt bleibt es aber bei einer sehr guten Wertung. Hinzu kommt, dass der Gibibyte-Preis mit lediglich 12 Cent super ist. Die Preis-Leistung bewerten wir sogar mit „überragend“.
Fazit: HP Portable SSD P900
Auch wenn die P900 nicht direkt von HP selbst produziert wird, handelt es sich doch um ein sehr interessantes SSD-Laufwerk für den mobilen und den stationären Einsatz. Letzteres gilt vor allem für Anwender, die an ihrem Mainboard über einen Gen 2x2 Port verfügen. Die Leistungswerte sind sehr gut, insbesondere die schon sehr ordentlichen Transferraten bei kleinen Dateien (Atto) gefallen zum Beispiel Fotografen oder Musikern, die häufig Dateien im kleinen Megabyte-Bereich verschieben.