Testbericht
Blu-ray-Player Denon DBP 1610
Denons kleinster Blu-rayer, der DBP 1610 (500 Euro) bietet bombastische Verarbeitung und gute Ausstattung - eben die gewohnte Denon-Qualität.
- Blu-ray-Player Denon DBP 1610
- Datenblatt


Als erstes stolpert man bei Denon über den Namen, verdrehen doch die Japaner die übliche Buchstabenfolge zu DBP. Der 1610 macht einen robusten und hochwertigen Eindruck mit seiner massigen Alufront, deren edlen Eindruck die Tasten mit präzisem Druckpunkt bestärken. Nur wer mal an der geöffneten Schublade wackelt, der merkt, dass die Mechanik nicht den Topmodellen entspricht. Neben dem kristallklaren Display sitzt ein SD-Kartenleser für Foto-, Video- und Musik-Zuspielung, der aber auch mit einer (hoffentlich frisch formatierten) SD-Karte dem Puffern von BD-Live-Inhalten aus dem Internet dient. Die Rückseite ziert eine Standardbestückung analoger und digitaler Buchen vom LAN-Anschluss über HDMI, Koax-Digital bis zu Stereo-Cinch-Ausgängen.
Startet man den Player, gefällt das klar strukturierte Menü in Denon-üblicher Aufteilung. Die erste Seite bildet ein Quick-Setup, das die wichtigsten und am häufigsten benötigten Einstellungen zusammenfasst: vorbildlich. Damit lässt sich flott etwa zwischen Bitstream-Ausgabe der HD-Audioformate (klingt in der Regel einen kleinen Tick besser) und eigener Decodierung plus PCM-Wiedergabe (kompatibel zu Discs mit Bild-im-Bild) umschalten.

Kompatibilitätstests ergaben wie nicht anders zu erwarten, dass der Denon alles klaglos liest, was er abzuspielen verspricht, von MP3 über JPEG-Fotos bis zu den hohen Blu-ray-Profilen. Auch beim Check der Videoqualität konnten die Tester nur feststellen, das dieser Player alles richtig macht. Einzig anlasten könnte man dem De-Interlacer, dass er keine Bildanalyse durchführt und sich alleine auf korrekt gesetzte Statusbits im Videostrom verlässt.
Der vor allem für DVDs wichtige Scaler zeichnet mit feinem Strich auch von Standard-Auflösung ein knackiges Bild auf die Leinwand und zeigt die mit Abstand beste Diagonalinterpolation im Testfeld, wichtig für ruhige Linien und "schöne" Schriften.

Trotzdem kann es gerade in dieser Preisklasse durchaus vorkommen, dass der nachgeschaltete Projektor oder Fernseher einen noch besseren Scaler verwendet. Mit der Einstellung "Source Direct" lässt sich die interne Interpolation gänzlich abschalten und als Aufgabe an den Bildgeber übertragen. Das ist vorbildlich, denn eine doppelte Skalierung kostet immer wertvolle Bildschärfe.
Das Video zeigte sich auf der Hörraum-Leinwand vom kalibrierten Panasonic-Full-HD-Projektor ruhig, scharf und plastisch, ohne jede Übertreibung und damit im besten Sinne des Wortes neutral. So flog etwa Disneys "Wall-E" in tiefschwarzem Weltall zum Greifen nah an der Kamera vorbei, und selbst ferne Details wirkten kristallklar.
Denon DBP 1610
Denon DBP 1610 | |
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Hersteller | Denon |
Preis | 500.00 € |
Wertung | 103.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |