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Android-Malware

Vorinstallierte Malware auf Android-Smartphones gefunden

Offenbar wurden Android-Smartphones während des Auslieferungsprozesses heimlich mit Schadsoftware verseucht. Namen der Herstellerfirmen wurden allerdings nicht genannt.

Smartphone Virus
Malware auf dem Smartphone: In seltenen Fällen wie diesem, kann sie bereits auf dem Smartphone vorinstalliert sein.
© georgejmclittle / Fotolia.com

Das Sicherheitsunternehmen Check Point Security hat auf 38 Android-Smartphones Malware entdeckt, die schon vor der Auslieferung an die Verbraucher auf den Geräten ausgespielt wurde. Das heißt, die Schadsoftware wurde nicht beim Gebrauch der Smartphones durch die Nutzer versehentlich herunter gelad...

Das Sicherheitsunternehmen Check Point Security hat auf 38 Android-Smartphones Malware entdeckt, die schon vor der Auslieferung an die Verbraucher auf den Geräten ausgespielt wurde. Das heißt, die Schadsoftware wurde nicht beim Gebrauch der Smartphones durch die Nutzer versehentlich herunter geladen, sie war auf den Geräten bereits vorinstalliert. Die 38 verseuchten Smartphones gehörten einer großen Telekommunikationsfirma und einer internationalen Technik-Firma, die von Check Point Security nicht namentlich genannt werden.

Die bösartigen Apps seien kein Teil der üblichen Hersteller-Software, mit der die Geräte ausgeliefert würden, heißt es in dem Bericht von Check Point Security​. In sechs Fällen wurde die Malware auf das Smartphone geschleust, indem Systemberechtigungen ausgenutzt wurden. Dadurch kann der Smartphone-Nutzer die Schadsoftware nicht selbst entfernen - das Gerät muss neu aufgesetzt werden.

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Es wurden verschiedene Typen von Schadsoftware auf den Smartphones ausfindig gemacht. Bei einigen davon handelte es sich um Malware, die Informationen stiehlt. Es wurde aber auch eine Ransomware mit dem Namen Slocker gefunden. Ein anderer Typ von Malware mit dem Namen Loki, der ebenfalls auf den verseuchten Smartphones gefunden wurde, spielt Werbung aus und stiehlt Daten, um sich selbst im System zu installieren. Dadurch erlangt die Schadsoftware volle Kontrolle über das Gerät.

Die Sicherheitsexperten haben herausgefunden, dass die Malware auf den betroffenen Geräten installiert wurde, nachdem der Hersteller die Systemsoftware aufgespielt hatte, aber bevor die Geräte an die Kunden ausgeliefert wurden. Vor mancher Malware kann man sich schützen, indem man keine Anwendungen von nicht vertrauenswürdigen Quellen herunterlädt. Ist die Schadsoftware jedoch bereits vorinstalliert, bleiben dem Nutzer wenig Möglichkeiten, sich davor zu schützen. Check Point Security rät zur Installation von Software, die unnormales Verhalten auf dem Gerät erkennt und blockiert.

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Autor: Annegret Mehlfeld • 13.3.2017

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