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Untersuchung

Malware: Android-Smartphones schon ab Werk manipuliert

Schadsoftware muss nicht erst beim Benutzen eingeschleust werden - schon in der Lieferkette können sich Angreifer Zutritt zum Android-System verschaffen.

Malware auf dem Smartphone
Android: Wie viele Smartphones sind ab Werk von Malware betroffen?
© Suttipun / stock.adobe.com

Millionen Android-Smartphones sollen schon vor dem ersten Auspacken von Malware befallen sein. Dies berichten die Sicherheitsforscher von Trend Micro im Rahmen eines Vortrags auf der IT-Security-Veranstaltung Black Hat Asia. Mit verschiedenen Plug-ins soll schon während der Lieferkette der Gerätez...

Millionen Android-Smartphones sollen schon vor dem ersten Auspacken von Malware befallen sein. Dies berichten die Sicherheitsforscher von Trend Micro im Rahmen eines Vortrags auf der IT-Security-Veranstaltung Black Hat Asia. Mit verschiedenen Plug-ins soll schon während der Lieferkette der Gerätezugriff ermöglicht werden, sodass Schadsoftware problemlos auf den Geräten landen kann.

Konkret wird im Beitrag "Behind the Scenes: How Criminal Enterprises Pre-infect Millions of Mobile Devices" vom Problem des Outsourcings gesprochen. Anbieter günstiger Smartphones können die Entwicklungen bei kleineren Firmen nicht immer kontrollieren, sodass hier eine einfache Möglichkeit besteht, Schadsoftware zu installieren - der Endkunde selbst bekommt hiervon die gesamte Zeit nichts mit.

Laut Trend Micro wurden mehrere Dutzend Android-Betriebssysteme analysiert. Etwa 80 verschiedene Plugins mit schädlichem Verhalten wurden hierbei entdeckt, die wiederum auf mindestens zehn verschiedene Hersteller entfallen. Die Dunkelziffer schätzen die Forscher allerdings mit bis zu 50 Unternehmen deutlich höher; primär sollen diese in Osteuropa und Südostasien agieren. Weltweit sollen etwa neun Millionen Smartphones von den Malware-Problemen befallen sein.

Einen echten Schutz gibt es hierfür nicht. Einziger Trost ist, dass solche ab Werk infizierten Smartphones in den allermeisten Fällen nicht von namhaften Herstellern stammen und auch nicht bei offiziellen Händler vertrieben werden - stattdessen gelangen die Malware-Smartphones über Drittanbieterportale wie Ebay oder dem Amazon Marketplace in Umlauf.

Autor: Jusuf Hatic • 16.5.2023

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