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Apple warnt vor Apps mit externen Käufen

Apple erlaubt inzwischen, Apps von externen Stores herunterzuladen. Allerdings werden diese mit abschreckenden Warnungen versehen - was wiederum Kritiker auf den Plan ruft.

Apple App Store
"Diese App unterstützt das sicher Zahlungssystem nicht": Mit dieser Warnung will Apple den Download über externe Stores vermeiden.
© Apple

Apple hat im App Store eine neue, auffällige Warnmeldung für Apps eingeführt, die Nutzern in der EU direkte Zahlungsmöglichkeiten für digitale Inhalte anbieten. Mit einem roten Warndreieck und einem Ausrufezeichen versehen, sollen die Hinweise Nutzer über potenzielle Risiken bei externen Zahlu...

Apple hat im App Store eine neue, auffällige Warnmeldung für Apps eingeführt, die Nutzern in der EU direkte Zahlungsmöglichkeiten für digitale Inhalte anbieten. Mit einem roten Warndreieck und einem Ausrufezeichen versehen, sollen die Hinweise Nutzer über potenzielle Risiken bei externen Zahlungsmethoden informieren.

"Diese App unterstützt das private und sichere Zahlungssystem des App Store nicht" – mit diesem deutlichen Hinweis und einem roten Warndreieck kennzeichnet Apple seit kurzem Apps in seinem Store, die Nutzern alternative Zahlungsmöglichkeiten anbieten. Anstelle der bekannten Bezeichnung "In-App-Käufe" erscheint neben dem Download-Button nun der Begriff "externe Käufe" – selbst wenn diese Käufe weiterhin innerhalb der App stattfinden können.

Die Warnungen beschränken sich nicht nur auf die Store-Ansicht. Auch in den Apps selbst müssen Nutzer vor jedem Kaufvorgang, der nicht über Apples System abgewickelt wird, eine Vollbildwarnung bestätigen. Apple verstärkt diesen Eindruck noch durch weitere Hinweise, die betonen, dass bei externen Käufen keine App Store-Funktionen wie Rückerstattungen, Familienfreigabe oder die Kaufanfrage-Funktion zur Verfügung stehen.

Obwohl Apple den Anforderungen des DMA (Digital Markets Act) formal nachkommt, gestaltet das Unternehmen die Nutzung alternativer Bezahlwege bewusst unattraktiv. Neben den auffälligen Warnhinweisen verlangt Apple weiterhin Provisionen für Käufe, die außerhalb des App Stores getätigt werden – selbst dann, wenn diese komplett auf externen Websites stattfinden.

Diese Strategie wurde in einem US-Gerichtsverfahren besonders deutlich: Gerichtsunterlagen zeigen, dass sich Apple-Mitarbeiter gegenseitig dazu anspornten, besonders "furchteinflößende" Warnmeldungen ("scary" im Original) zu formulieren, um Nutzer von externen Käufen abzuhalten. Selbst Apple-CEO Tim Cook war laut Gerichtsunterlagen (via Heise) persönlich an der Formulierung dieser Warnhinweise beteiligt.

Autor: Jusuf Hatic • 16.5.2025

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