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Tipps und Tricks für den Messenger

WhatsApp clever nutzen: 10 Tipps für mehr Datenschutz, Ordnung und Übersicht

Mit diesen 10 cleveren Tipps nutzen Sie WhatsApp effizienter, schützen Ihre Daten besser und behalten auch in vollen Chat-Listen immer den Durchblick.

Autor: Yvonne Junginger • 13.8.2025 • ca. 5:25 Min

Whatsapp auf iPhone-Bildschirm
Mit unseren Tipps holen Sie mehr aus WhatsApp heraus.
© filins - stock.adobe.com

WhatsApp gehört für die meisten Smartphone-Nutzer zum digitalen Alltag. Doch hinter der scheinbar simplen Oberfläche verbergen sich zahlreiche Funktionen, die selbst langjährigen Nutzern oft verborgen bleiben. Wer diese kennt, kann Chats effizienter organisieren, Zeit sparen und die Privatsphär...

WhatsApp gehört für die meisten Smartphone-Nutzer zum digitalen Alltag. Doch hinter der scheinbar simplen Oberfläche verbergen sich zahlreiche Funktionen, die selbst langjährigen Nutzern oft verborgen bleiben.

Wer diese kennt, kann Chats effizienter organisieren, Zeit sparen und die Privatsphäre besser schützen. Die folgenden 10 Tipps decken alle wichtigen Bereiche ab – von der Chat-Verwaltung über Datenschutzeinstellungen bis hin zu praktischen Formatierungsmöglichkeiten.

WhatsApp: 10 praktische Tipps, die Sie kennen sollten

Tipp 1: Nachrichten formatieren

Die standardmäßige Textdarstellung in WhatsApp wirkt oft monoton. Dabei bietet der Messenger verschiedene Formatierungsmöglichkeiten, die viele Nutzer übersehen. So können Sie Texte fett (mit Sternchen: *Text*), kursiv (mit Unterstrichen: _Text_) oder durchgestrichen (mit Tilden: ~Text~) darstellen. Besonders praktisch: Die Formatierungen lassen sich kombinieren, etwa zu fett und kursiv.

Praxis-Tipp: Nutzen Sie Formatierungen gezielt, um wichtige Informationen in längeren Nachrichten hervorzuheben oder Termine und Uhrzeiten zu betonen. Für Gruppenorganisatoren eignet sich dies hervorragend, um Ankündigungen übersichtlicher zu gestalten.

Tipp 2: Nachrichten an sich selbst senden

Viele WhatsApp-Nutzer kennen das Problem: Man möchte sich schnell eine Notiz, einen Link oder ein Bild für später speichern, hat aber keine geeignete Möglichkeit. Dafür bietet WhatsApp hierfür eine elegante Lösung: den Chat mit sich selbst.

Öffnen Sie dazu einfach die Kontaktliste, tippen Sie auf "Neuer Kontakt" und wählen Sie Ihre eigene Nummer aus. Alternativ können Sie auch einen Link zu Ihrem eigenen Chat erstellen und als Lesezeichen speichern: https://wa.me/[IhreHandynummer].

WhatsApp: Selbstgespräch in kursiv
Chatten Sie mit sich selbst, um Notizen zu machen oder sich wichtige Dinge für später zu merken.
© Screenshot: connect

Tipp 3: Chats filtern und sortieren

Eine überfüllte Chat-Übersicht kann die Nutzung von WhatsApp erschweren. Statt selten genutzte Konversationen zu löschen und damit wertvolle Informationen zu verlieren, bietet sich die Listen-Funktion an. Damit lassen sich einzelne Chats kategorisieren, zum Beispiel in "Freunde", "Familie", "Arbeit" oder "Gruppen". Das hilft bei der Strukturierung und sorgt für eine aufgeräumtere Chat-Übersicht.

Möchten Sie eine neue Liste erstellen, öffnen Sie WhatsApp und gehen Sie oben in der Chat-Übersicht auf das kleine Plus-Symbol. Nun können Sie den Filter benennen und die gewünschten Chats einsortieren. Der Filter erscheint dann künftig neben den standardmäßig aktivierten Filtern "Alle" und "Ungelesen".

WhatsApp-Liste anlegen
Um die Übersicht über Ihre WhatsApp-Chats zu behalten, können Sie einfach Filter anlegen.
© Screenshot: connect

Tipp 4: Broadcast-Listen für Massenversand nutzen

Wer regelmäßig identische Nachrichten an verschiedene Kontakte senden muss, sollte die Broadcast-Funktion kennen. Damit können Sie eine Nachricht gleichzeitig an bis zu 256 Empfänger senden, ohne eine Gruppe erstellen zu müssen. Im Gegensatz zu Gruppen-Chats sehen die Empfänger dabei nicht, wer die Nachricht sonst noch erhalten hat – jeder bekommt sie als individuelle Nachricht.

Praxis-Tipp: Erstellen Sie thematische Broadcast-Listen, etwa für Familienmitglieder, Arbeitskollegen oder Vereinsmitglieder. So können Sie schnell relevante Informationen teilen, ohne jeden einzeln anschreiben zu müssen.

Achtung: Empfänger müssen Ihre Nummer gespeichert haben, sonst erhalten sie Ihre Broadcast-Nachrichten nicht.

Zusatz-Tipp: Sie müssen öfter Informationen mit mehreren Personen teilen, wollen aber keine Broadcast-Liste erstellen? Dann können Sie alternativ einen WhatsApp-Kanal eröffnen. Wie das geht, erklären wir Ihnen hier.

WhatsApp Kanäle

Tipp 5: Chats per Sternchen markieren

Bei intensiver WhatsApp-Nutzung kann es schwierig werden, wichtige Nachrichten wiederzufinden. Auch dafür gibt es eine praktische Lösung: die Sternchen-Funktion. Durch langes Drücken auf eine Nachricht und Tippen auf das Stern-Symbol wird diese als "wichtig" markiert. Alle mit Sternchen versehenen Nachrichten finden Sie anschließend gebündelt in den Einstellungen unter Mit Stern markierte Nachrichten.

Praxis-Tipp: Markieren Sie systematisch alle Nachrichten, die wichtige Informationen enthalten – etwa Adressen, Telefonnummern oder Terminvereinbarungen. So bauen Sie sich ein persönliches Nachrichtenarchiv auf. Das erspart langes Scrollen in Chats und hilft, wichtige Informationen schnell wiederzufinden.

WhatsApp Sprachnachrichten

Tipp 6: Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren

Die Sicherheit Ihres WhatsApp-Kontos sollte höchste Priorität haben. Um Ihren Account vor unbefugtem Zugriff zu schützen, können Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Gehen Sie dazu in die Einstellungen KontoVerifizierung in zwei Schritten. Sie müssen dann einen sechsstelligen PIN-Code festlegen, der bei der Neuverifizierung Ihrer Telefonnummer abgefragt wird.

Praxis-Tipp: Wählen Sie einen PIN-Code, den Sie sich gut merken können, der aber nicht leicht zu erraten ist. Vermeiden Sie Geburtsdaten oder einfache Zahlenfolgen wie "123456". Notieren Sie den Code an einem sicheren Ort für den Notfall.

Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, hinterlegen Sie am besten Ihre E-Mail-Adresse, um Ihre PIN im Notfall zurücksetzen zu können. Wie das funktioniert, erklären wir im verlinkten Ratgeber.

Whatsapp-Logo in einer Sprechblase

Tipp 7: Statusmeldungen gezielt steuern

Die Status-Funktion von WhatsApp ermöglicht das Teilen von Momentaufnahmen, die nach 24 Stunden verschwinden. Was viele nicht wissen: Sie können präzise steuern, wer Ihre Status-Updates sehen darf. Die Sichtbarkeit lässt sich unter Einstellungen Datenschutz Status individuell anpassen. Sie können zwischen "Meine Kontakte", "Meine Kontakte außer..." oder "Nur teilen mit..." wählen.

Praxis-Tipp: Erstellen Sie verschiedene Status-Gruppen für unterschiedliche Lebensbereiche. So können Sie beispielsweise private Momente nur mit engen Freunden teilen, während berufliche Updates für Kollegen sichtbar sind.

Noch ein Hinweis am Rande: Sie können auch überprüfen, wer Ihre Status-Updates angesehen hat. Dazu tippen Sie auf "Gesehen von", während Sie Ihren eigenen Status betrachten.

WhatsApp Status-Einstellungen
In den Einstellungen legen Sie fest, wer Ihren WhatsApp-Status sehen kann - und wer nicht.
© Screenshot: connect

Tipp 8: Automatische Medienspeicherung deaktivieren

Wer viele Fotos und Videos über WhatsApp teilt, kennt das Problem des schnell schwindenden Speicherplatzes. Daher empfiehlt es sich, die automatische Medienspeicherung anzupassen. Unter Einstellungen Speicher und DatenMedienspeicherung können Sie festlegen, welche Medientypen automatisch heruntergeladen werden sollen und welche nicht.

Praxis-Tipp: Deaktivieren Sie die automatische Speicherung für Gruppen, in denen häufig Medien geteilt werden, die für Sie nicht relevant sind. Speichern Sie stattdessen gezielt nur die Inhalte, die Sie wirklich behalten möchten.

Zusatz-Tipp: Für einzelne Chats können Sie zudem festlegen, ob neu heruntergeladene Medien in Ihrer Galerie auftauchen sollen oder nicht. Öffnen Sie dazu den gewünschten Chat und klicken Sie oben auf den Namen. Unter dem Menüpunkt Sichtbarkeit von Medien können Sie nun Ihre Präferenz speichern.

WhatsApp Medieneinstellungen
Um den Speicher Ihres Smartphones zu schonen, können Sie festlegen, welche Medien automatisch heruntergeladen werden.
© Screenshot: connect

Tipp 9: Chats per Fingerabdruck schützen

Datenschutz wird auch bei Messengern immer wichtiger. Um Ihre Chats vor neugierigen Augen zu schützen, bietet WhatsApp daher die Möglichkeit, sowohl die App selbst wie auch einzelne Chats mit einer zusätzlichen Sicherheitsebene zu versehen. So können Sie unter Einstellungen Datenschutz Fingerabdrucksperre festlegen, dass WhatsApp nur nach biometrischer Authentifizierung geöffnet werden kann.

Unter dem Menüpunkt Chat-Sperre können Sie zudem eine PIN definieren, die benötigt wird, um ausgewählte Chats zu öffnen.

Praxis-Tipp: Stellen Sie die Zeitspanne für die erneute Authentifizierung der App-Sperre auf "Sofort" ein, wenn Sie maximale Sicherheit wünschen. Für mehr Komfort bei gleichzeitig gutem Schutz eignet sich die Einstellung "Nach 1 Minute".

WhatsApp App-Sperre einrichten
Die biometrische App-Sperre lässt sich in wenigen Schritten festlegen.
© Screenshot: connect

Tipp 10: Erweiterten Chat-Datenschutz aktivieren

WhatsApp hat vor einiger Zeit eine neue Funktion eingeführt, die den Schutz privater Inhalte in Einzel- und Gruppenchats verbessert. Der „Erweiterte Chat-Datenschutz“ sorgt dafür, dass Chats nicht exportiert, Medien nicht automatisch auf andere Geräte geladen und Nachrichten nicht für KI-Funktionen verwendet werden.

Um die Funktion zu aktivieren, öffnen Sie einfach den gewünschten Chat und tippen oben auf den Chatnamen. Wählen Sie dann Erweiterter Chat-Datenschutz aus und aktivieren Sie die Optionen, die Sie nutzen möchten – etwa um den Medien-Download zu blockieren oder den Export von Chats zu verhindern.

Praxis-Tipp: Das Feature ist besonders sinnvoll in Gruppen, in denen nicht alle Mitglieder persönlich bekannt sind – etwa Selbsthilfegruppen oder Community-Chats. So behalten Sie die Kontrolle über Ihre privaten Inhalte und können sicher sein, dass diese vertraulich bleiben.

Whatsapp bringt Chatsperre

Fazit

Mit diesen 10 Tipps holen Sie mehr aus WhatsApp heraus: Sie organisieren Ihre Chats effizienter, schützen Ihre Daten besser und nutzen den Messenger deutlich komfortabler. Wer die vorgestellten Funktionen gezielt einsetzt, spart Zeit, behält den Überblick und kann gleichzeitig die eigene Privatsphäre schützen – für ein rundum entspanntes Chat-Erlebnis.

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