Wettbewerbshüter prüfen Tracking-Schutz auf iPhone
ATT: Apple könnte Datenschutzfunktion in Europa abschaffen
Wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken könnte Apple die App-Tracking-Transparenz-Funktion (ATT) in Europa abschalten.

Die App-Tracking-Transparenz (ATT) von Apple erlaubt es iPhone-Nutzern, gezieltes Tracking durch Apps anderer Anbieter zu unterbinden. Laut einem Bericht der dpa (via Handelsblatt) wird diese Funktion derzeit durch mehrere europäische Wettbewerbsbehörden überprüft, unter anderem in Deutschland u...
Die App-Tracking-Transparenz (ATT) von Apple erlaubt es iPhone-Nutzern, gezieltes Tracking durch Apps anderer Anbieter zu unterbinden. Laut einem Bericht der dpa (via Handelsblatt) wird diese Funktion derzeit durch mehrere europäische Wettbewerbsbehörden überprüft, unter anderem in Deutschland und Italien. Der Konzern warnte nun, dass er gezwungen sein könnte, ATT in Europa zu deaktivieren.
Kritik von Kartellbehörden
Das Bundeskartellamt äußerte bereits im Februar Bedenken, da die Ausgestaltung der ATT-Funktion gegen Vorschriften zum Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung verstoßen könnten. Der Vorwurf: Apple wende die strengen Tracking-Regeln nur auf Drittanbieter an, nicht aber auf eigene Dienste. Zwar betont Apple, dass eigene Apps keine Daten aus Apps anderer Anbieter sammeln würden. Allerdings könnten Daten aus Diensten wie dem App Store oder der Apple ID weiterhin kombiniert und genutzt werden.
Kritische Stimmen aus der Werbebranche
Bereits seit der Einführung von ATT vor rund fünf Jahren sieht sich Apple anhaltender Kritik ausgesetzt – vor allem von Unternehmen aus der Werbebranche, darunter auch Meta. Sie bemängeln, dass ATT die gezielte Werbung erschwere und Apple selbst durch Ausnahmeregelungen profitiere.
Unklarer Ausgang der Verfahren
Den Berichten nach erklärte Apple, dass man den Behörden bereits mehrere Lösungsansätze vorgelegt habe. Diese hätten jedoch nicht zur Ausräumung der Bedenken geführt. Die Wettbewerbshüter forderten laut Apple technische Änderungen, die die Funktion weitgehend entwerten würden. Während eine Entscheidung in Italien für Dezember erwartet wird, bleibt der Ausgang der Untersuchungen in Deutschland noch offen.