Apple warnt vor Sicherheitsproblemen durch den Digital Markets Act

Der Digital Marktes Act der EU ist - vereinfacht beschrieben - dafür da, Monopole zu verhindern. Ab einer bestimmten Größe müssen Plattform-Inhaber, wie zum Beispiel Apple, Mitbewerbern Chancen einräumen, die Plattform zu monetarisieren. Zum Beispiel muss Apple die Entwicklung alternativer App Stores zulassen. Das wiederum schmeckt Apple aus zweierlei Gründen nicht.

Zum einen verdient Apple bis zu 30 Prozent mit, wenn etwas über den Apple-App-Store eingekauft wird. Zum anderen prüft Apple alle Angebote im App Store auf eventuelle Viren, Würmer und Schwachstellen. Letzteres ist nun der Grund, warum Apple erneut gegen den DMA schießt.

Gary Davis, Datenschützer bei Apple, sagte gegenüber dem Apple Blog iCulture, dass die Kosten bzw. der Aufwand für iOS-Exploits sinken könnten. Zuletzt habe man versucht, die Kosten für Angriffe so hoch wie möglich zu treiben, damit es sich nicht lohne, iOS anzugreifen.

„Es ist denkbar, dass wir Angriffe sehen, die wir noch nie zuvor gesehen haben“, wird Davis zitiert. Davis geht also davon aus, dass Betrüger versuchen werden, über die alternativen App Stores anzugreifen oder über alternative Bezahlmethoden, die in den App Stores angeboten werden können. Um Kunden darauf hinzuweisen, gibt es entsprechende Warnhinweise vor dem Download. Diese wiederum bezeichnete Epic Games zuletzt als „böswillige Compliance“. Andere Drittentwickler schlossen sich dem an. Apple wolle so versuchen, das Vertrauen in alternative Angebote zu untergraben. Epic Games möchte künftig Fortnite und einen eigenen App Store auf dem iPhone anbieten. Daher leistete man sich einen Gerichtsstreit mit Apple, der sich bereits einige Jahre zog und mit Inkrafttreten des DMA mutmaßlich ein Ende fand.