Ende einer Ära
Telekom stellt Telefonauskunft ein: Dienst nicht mehr erreichbar
Zum 1. Dezember 2024 hat die Telekom die Telefonauskunft eingestellt. Wurde sie in den 1990er Jahren noch millionenfach genutzt, ist sie mittlerweile nicht mehr nachgefragt.

Update vom 2. Dezember 2024:Bereits im Mai hatte die Telekom es angekündigt und ihren Plan nun in die Tat umgesetzt: Seit dem 1. Dezember ist die Telefonauskunft unter der Nummer 11 8 33* nicht mehr erreichbar. Damit geht eine Ära zu Ende. Wer Rat sucht, solle andere telefonische Auskunftsdiente n...
Update vom 2. Dezember 2024:
Bereits im Mai hatte die Telekom es angekündigt und ihren Plan nun in die Tat umgesetzt: Seit dem 1. Dezember ist die Telefonauskunft unter der Nummer 11 8 33* nicht mehr erreichbar. Damit geht eine Ära zu Ende. Wer Rat sucht, solle andere telefonische Auskunftsdiente nutzen, so die Telekom.
Originalmeldung vom 7. Mai 2024:
Lange Zeit war die Telefonauskunft in Deutschland das, was das Internet später wurde: ein Hort der Information. Man suchte eine Rufnummer? Die Auskunft kannte sie. Man hatte eine Frage zu einem Ferienort? Die Auskunft gab Antwort. Damit ist allerdings alsbald Schluss. Ab dem 1. Dezember 2024 bleiben derlei Fragen unbeantwortet. Denn die Telekom schaltet sowohl die Inlands- als auch die Auslandsauskunft ab, ebenso wie den Weckservice. Der Grund ist banal: die Telefonauskunft wird schlicht und ergreifend nicht mehr genutzt.
Menschen unter 20 Jahren werden das Angebot kaum mehr kennen. Während 1995 bei der Auskunft noch 550 Millionen Anfragen im Jahr eingingen, schrumpft die Nachfrage jedes Jahr um rund 20 Prozent. Heute liegt die Zahl der Anrufe bei deutlich unter zwei Millionen. Ein Rückgang von mehr als 99,6 Prozent in knapp 30 Jahren. „Das Angebot ist aus der Zeit gefallen”, sagt Thomas Zähringer, der die Auskunft schon seit Jahren begleitet. „Digitale Services am Handy haben der Auskunft einfach den Rang abgelaufen.
Für den Dienstleister der Telekom in Pasewalk, Mecklenburg-Vorpommern kommt das Ende nicht überraschend. Heute arbeiten weniger als zehn Prozent des ursprünglichen Call-Center-Teams für die Telekom. Alle anderen Beschäftigten wurden über die Jahre bereits in anderen Projekten eingesetzt. Für einige ist der Ruhestand die nächste Station. Auch das verbliebene Team soll ab Dezember in anderen Projekten eingesetzt werden.