Streit um Flaggschiff-Smartphone
Huawei Mate 60 Pro: Teardown-Enthüllung
Das Huawei Mate 60 Pro kommt mit moderner Technik und 5G-Unterstützung. Ob der Hersteller gegen die Sanktionen verstoßen hat, untersuchen jetzt die USA.
Seit dem Jahr 2019 steht der chinesische Hersteller Huawei auf der schwarzen Liste der USA. Als Folge der Sanktionen spielen die Smartphones auf dem internationalen Markt nur noch eine untergeordnete Rolle, zumal Huawei-Smartphones auf moderne Technologien wie 5G verzichten müssen.
Der Erwerb des 5G-fähigen 7-nm-Chipsatzes durch Huawei für das Mate 60 Pro hat sowohl Politiker als auch Unternehmen verblüfft. Angesichts der bestehenden Sanktionen schien dies eigentlich nicht möglich zu sein, doch Huawei hat es geschafft.
Wie Bloomberg berichtet, wirft Michael McCaul-Vorsitzender des United States House Committee on Foreign Affairs – Huawei einen Bruch der Sanktionen vor.
US-Politiker Mike Gallagher, Vorsitzender des House Select Committee on Competition with China fordert nun sogar, sämtliche US-Exporte an Huawei und SMIC zu stoppen. Selbst die, die veraltete Technologie umfassen, was der aktuellen Gesetzeslage nach weiterhin erlaubt ist.
SK Hynix: Komponenten in Huawei-Smartphone
Weiterhin stammen Arbeitsspeicher und NAND-Chips im Huawei Mate 60 Pro aus der Fertigung des Herstellers SK Hynix. Gegenüber Bloomberg gibt das Unternehmen jedoch an, seit Verhängen der Sanktionen nicht mit Huawei zusammengearbeitet zu haben.
Teardown-Video des Mate 60 Pro
Käufer des Mate 60 Pro in China haben Videos mit technischer Analyse geteilt und Geschwindigkeitstests in sozialen Medien veröffentlicht. Diese zeigen, dass das Telefon beeindruckende Download-Geschwindigkeiten erreicht, die die Leistung führender 5G-Smartphones übertreffen.
Jetzt ist ein Teardown-Video aufgetaucht, diesmal in Englisch anstatt Chinesisch, aber die Situation wird nicht unbedingt klarer.
Die Präsenz des HiSilicon Kirin 9000s-Chipsatzes ist nicht offensichtlich, stattdessen sind die SK Hynix RAM-Chips sichtbar, die darüber positioniert sind. Dies wirft Fragen auf, und SK hat eine Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, wie diese Chips ins Mate 60 Pro gelangt sind.
Interessanterweise gibt das Unternehmen an, seit 2020, als die Sanktionen in Kraft traten, keine Lieferungen mehr an Huawei getätigt zu haben. Denkbar wäre, dass der chinesische Hersteller auf potenzielle Lagerbestände zugergriffen habe.
