O2 Telefónica: Neue 5G-Technologie für die Energiebranche wird getestet

5G RedCap ermöglicht die Vernetzung von Smart Metern, Smart-Grid-Komponenten und Sensoren in Stromnetzen und Versorgungsanlagen. Die Technologie eignet sich besonders für Anwendungen mit hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit und niedrige Latenzen, jedoch geringen Datenübertragungsraten. Die genutzten 5G-Funkmodule sind kostengünstiger als herkömmliche 5G-Module und bieten eine optimierte Alternative zu bestehenden 4G-Lösungen. Der Geschäftskundenbereich O2 Business führt die Tests gemeinsam mit Power Plus Communications AG (PPC) durch, einem Anbieter von Smart-Meter-Gateways und Kommunikationstechnik für die Energiewirtschaft.

Die Digitalisierung der Energieinfrastruktur spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende. Bis 2032 müssen alle Haushalte in Deutschland konventionelle Stromzähler durch Smart Meter ersetzen. Diese erfassen Stromverbrauch und Nachfrage mobil und übermitteln die Daten an zentrale Smart-Meter-Gateways. So lassen sich Netzbetrieb, Einspeisung erneuerbarer Energien und Stromnutzung effizient steuern.

Laut Sven Koltermann, Leiter IoT bei O2 Telefónica, biete RedCap eine auf industrielle IoT-Geräte zugeschnittene Vernetzung und unterstütze die digitale Transformation der Energiebranche.

Nach ersten Tests im Frühjahr 2024 hat O2 die Kompatibilität von 5G RedCap mit neuen Endgeräten ausgeweitet. Nun wird die Technologie erstmals im bundesweiten 5G-Standalone-Netz erprobt. Energieversorger erhalten die Möglichkeit, 5G RedCap unter realen Bedingungen zu testen und in ihre Infrastruktur zu integrieren. Damit können sie langfristig stabile und leistungsfähige Kommunikationsnetze aufbauen, die intelligente Messsysteme und flexible Stromtarife ermöglichen.