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Künstliche Intelligenz

OpenAI stellt GPT-5.2 vor: Erstes KI-Modell auf Expertenniveau

OpenAI stellt mit GPT‑5.2 ein neues KI-Modell vor, das auf Expertenniveau arbeiten und komplexe Wissensaufgaben effizienter lösen soll.

ChatGPT-5.2
OpenAI zeigt mit ChatGPT-5.2 sein bisher leistungsstärkstes KI-Modell.
© OpenAI

Mit GPT-5.2 führt OpenAI eine neue Modellreihe ein, die deutlich bessere Ergebnisse bei komplexen Wissensarbeitsaufgaben liefern soll. Laut OpenAI wurde GPT-5.2 speziell dafür entwickelt, anspruchsvolle berufliche Tätigkeiten schneller und zuverlässiger zu erledigen. Dazu hat das Unternehmen das...

Mit GPT-5.2 führt OpenAI eine neue Modellreihe ein, die deutlich bessere Ergebnisse bei komplexen Wissensarbeitsaufgaben liefern soll. Laut OpenAI wurde GPT-5.2 speziell dafür entwickelt, anspruchsvolle berufliche Tätigkeiten schneller und zuverlässiger zu erledigen. Dazu hat das Unternehmen das vergangene Jahr über eng mit Wissenschaftlern aus den Bereichen Biologie, Physik, Informatik und Mathematik zusammengearbeitet.

Das Modell soll vor allem bei der Bearbeitung von Tabellen, Präsentationen, Code und langen Dokumenten deutlich leistungsfähiger als seine Vorgänger sein. In der neuen „Thinking“-Variante erreicht GPT-5.2 erstmals Expertenniveau in standardisierten Benchmarks, die reale Aufgaben aus 44 Berufen abbilden.

Besseres Verständnis von Text und Kontext

Besonders hervorgehoben wird die Fähigkeit des Modells, Informationen aus sehr langen Texten präziser zu erfassen und zu verknüpfen. In internen Tests konnte GPT-5.2 Thinking laut OpenAI über 250.000 Wörter verarbeiten und dabei relevante Zusammenhänge herstellen – ein deutlicher Fortschritt gegenüber früheren Versionen.

Verbesserungen in der Softwareentwicklung

Auch in der Programmierung soll GPT-5.2 neue Maßstäbe setzen. In Benchmarks zur realitätsnahen Softwareentwicklung (SWE-Bench Pro) löste das Modell 55,6 Prozent der Aufgaben erfolgreich – mehr als jedes bisherige OpenAI-Modell. Dies umfasst sowohl Backend- als auch anspruchsvollere Frontend-Aufgaben.

Visuelle Analyse auf neuem Niveau

Dank verbesserter Bildverarbeitungsfähigkeiten kann GPT-5.2 visuelle Informationen wie technische Diagramme oder Benutzeroberflächen genauer analysieren. Damit eignet sich das Modell etwa für Dashboard-Auswertungen oder zur Unterstützung im Kundensupport.

Einsatz mit Tools und in längeren Workflows

Ein weiterer Schwerpunkt der neuen Modellreihe liegt auf agentengestützten Arbeitsabläufen. GPT-5.2 Thinking kann mehrere Tools parallel einsetzen und auch über längere Zeiträume hinweg konsistent arbeiten. Unternehmen wie JetBrains und Cursor heben in frühen Tests besonders die Zuverlässigkeit beim Tool-Einsatz hervor.

Wissenschaftliche Anwendungen und Mathematik

Auch im wissenschaftlichen Kontext zeigt GPT-5.2 Fortschritte. In Mathematik- und naturwissenschaftlichen Prüfungen erreichte das Modell laut Benchmarkdaten teils Spitzenwerte. In Kombination mit Python-Tools sollen sich auch komplexe Berechnungen zuverlässig durchführen lassen.

Verbesserte Faktenlage und Sicherheit

Laut OpenAI treten Fehler in den Antworten von GPT-5.2 Thinking rund 38 Prozent seltener auf als bei GPT-5.1. Zudem wurden gezielte Sicherheitsmechanismen integriert, um insbesondere bei sensiblen Themen wie psychischer Gesundheit angemessener zu reagieren.

Verfügbarkeit und Preisgestaltung

GPT-5.2 ist ab sofort für zahlende Nutzer in ChatGPT (Plus, Pro, Business, Enterprise) verfügbar. In der API kostet das Modell 1,75 USD pro eine Million Eingabe-Tokens und 14 USD pro eine Million Ausgabe-Tokens. Die leistungsfähigere „Pro“-Variante ist mit 21 beziehungsweise 168 USD deutlich teurer.

Der Ausfall von ChatGPT hatte Auswirkungen auf andere KI-Systeme.

Autor: Leif Bärler • 12.12.2025

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