Neue Supermarkt-Bezahlfunktion
Rewe Pay: Supermarkt-Kette startet eigene Bezahlfunktion
Ab sofort können Kunden ihren Einkauf bei Rewe direkt über die App bezahlen – inklusive Bonuspunkte und Coupons. Doch nicht jeder profitiert von dem neuen System.

Seit dem 1. Juli können Nutzer der Rewe-App ihre Einkäufe nicht nur wie bisher mit Coupons vergünstigen, sondern gleichzeitig direkt bezahlen – mit einem Scan an der Kasse oder am Self-Checkout-Terminal. Möglich macht das die neue Funktion Rewe Pay, die von der konzerneigenen Tochtergesellscha...
Seit dem 1. Juli können Nutzer der Rewe-App ihre Einkäufe nicht nur wie bisher mit Coupons vergünstigen, sondern gleichzeitig direkt bezahlen – mit einem Scan an der Kasse oder am Self-Checkout-Terminal. Möglich macht das die neue Funktion Rewe Pay, die von der konzerneigenen Tochtergesellschaft Paymenttools entwickelt wurde.
Ein einziger Schritt genügt, um Rabatte zu aktivieren und die Zahlung auszulösen. Der Betrag wird anschließend per Lastschrift vom Girokonto abgebucht. Doch wer die Bezahlfunktion nutzen möchte, der muss zunächst seine Girocard mit der App verknüpfen und ein entsprechendes Lastschriftmandat erteilen. Ein weiterer Knackpunkt ist eben diese Girocard. Denn Rewe Pay ist ausschließlich mit der Girocard nutzbar. Kreditkarten oder andere internationale Debitkarten werden nicht unterstützt.
Aus Sicht von Rewe ist die Einführung der neuen Funktion strategisch sinnvoll. Die App wird für Verbraucher attraktiver, weil sie nun auch als Zahlungsmittel dient. Gleichzeitig stärkt das Unternehmen seine Unabhängigkeit von externen Zahlungsdienstleistern – und senkt damit die eigenen Transaktionskosten. Die Datenhoheit über das Kaufverhalten seiner Kundschaft behält der Konzern zudem vollständig in der eigenen Hand.
Da stellt sich die Frage: Wie sieht’s mit dem Datenschutz aus? Die App verlangt bei jeder Transaktion eine Sicherheitsprüfung wie Gesichtserkennung, Fingerabdruck oder Gerätesperrcode. Die Bezahlfunktion ist zudem nur auf dem Gerät aktiv, auf dem sie ursprünglich eingerichtet wurde – ein Versuch, Missbrauch zu verhindern.
Rewe ist übrigens kein Pionier in diesem Bereich, sondern eher Nachzügler. Lidl, Edeka und andere Wettbewerber bieten vergleichbare Funktionen schon länger an.