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Bluetooth-Messenger

Bitchat: Wie eine neue Chat-App die totale Kontrolle umgehen will

Bitchat setzt auf Bluetooth statt das Internet. Eine solche Chat-App gibt es bislang nicht. Die Technik klingt interessant.

Bitchat
Interessant: Bitchat setzt ausschließlich auf Bluetooth.
© Jack Dorsey via X

Die Vorstellung, dass Kommunikation nur über das Internet funktioniert, wird gerade herausgefordert. Mit Bitchat betritt eine Chat-App die Bühne, die auf WLAN, SIM-Karte oder Mobilfunk komplett verzichtet. Nachrichten werden ausschließlich über ein dezentrales Bluetooth-Mesh-Netzwerk übertragen...

Die Vorstellung, dass Kommunikation nur über das Internet funktioniert, wird gerade herausgefordert. Mit Bitchat betritt eine Chat-App die Bühne, die auf WLAN, SIM-Karte oder Mobilfunk komplett verzichtet. Nachrichten werden ausschließlich über ein dezentrales Bluetooth-Mesh-Netzwerk übertragen – ein technischer Ansatz, der sich vor allem in einem Punkt von anderen Messengern unterscheidet: Bitchat will unabhängig sein von jeglicher staatlichen oder unternehmerischen Infrastruktur.

Die Grundidee von Jack Dorsey, Gründer von Twitter (jetzt X), ist ebenso simpel wie ambitioniert. Smartphones, auf denen Bitchat installiert ist, agieren als Knotenpunkte innerhalb eines Netzwerks. Eine Nachricht „springt“ von Gerät zu Gerät – jeweils über Entfernungen von bis zu 300 Metern –, bis sie beim Zielgerät ankommt. Wer die Nachricht weiterleitet, sieht dabei weder den Inhalt noch den Absender. Eine starke AES-256-Verschlüsselung soll zusätzlich dafür sorgen, dass Nachrichten ausschließlich vom Empfänger entschlüsselt werden können.

Das bedeutet aber auch: Die Reichweite ist stark von der Dichte der Bitchat-Nutzer abhängig. In weniger frequentierten Gegenden dürfte die Kommunikation schwerfällig werden oder sogar ganz ausfallen. Auch ist bislang unklar, ob und wann die App für ein breiteres Publikum erscheint. Derzeit befindet sich eine Beta-Version im Test bei rund 10.000 iPhone-Nutzern. Spannend bleibt es also.

Volla Messages

Autor: Sebastian Thöing • 9.7.2025

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