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Sicherheit im Smart Home

Erstes Land verbietet schwache Passwörter für smarte Geräte

Großbritannien führt als erstes Land strenge Sicherheitsstandards für Geräte mit Internetzugang ein. Schwache Passwörter werden verboten, um die Verbrauchersicherheit zu erhöhen.

Passwort Sicherheit
Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, müssen in Großbritannien künftig mit starken Passwörtern geschützt werden.
© Song_about_summer / shutterstock.com

Großbritannien hat als erstes Land ein Gesetz verabschiedet, das die Verwendung schwacher Passwörter bei Geräten verbietet, die auf das Internet zugreifen. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Sicherheit von smarten Geräten zu erhöhen und sie besser vor Cyberangriffen zu schützen. Ab sofort mü...

Großbritannien hat als erstes Land ein Gesetz verabschiedet, das die Verwendung schwacher Passwörter bei Geräten verbietet, die auf das Internet zugreifen. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Sicherheit von smarten Geräten zu erhöhen und sie besser vor Cyberangriffen zu schützen. Ab sofort müssen dort alle internetfähigen Geräte, von Smartphones über Fernseher bis hin zu intelligenten Türklingeln, bestimmte Sicherheitsstandards erfüllen, wie die britische Regierung mitteilte.

Schwache Passwörter werden verboten

Das Gesetz, bekannt als der Product Security and Telecommunications Infrastructure Act (PSTI), schreibt vor, dass Hersteller keine Geräte mit leicht zu erratenden Standardpasswörtern, wie "123456789" oder "password", auf den Markt bringen dürfen. Bei der Einrichtung eines Geräts mit einem schwachen voreingestellten Passwort sollen Nutzer aufgefordert werden, dieses zu ändern.

Gerade bei Smart-Home-Geräten ändern viele Nutzer das voreingestellte Standardpasswort nicht. Auch deshalb sind viele Haushalte durch schlecht gesicherte Geräte angreifbar. Eine Untersuchung der britischen Verbraucherschutzorganisation Which? zeigte, dass ein Haus voller intelligenter Geräte in einer einzigen Woche mehr als 12.000 Hacking-Angriffen aus aller Welt ausgesetzt sein könne. Durch leicht zu erratende Passwörter könnten Angreifer somit leicht in das Netzwerk eindringen und Daten ausspähen oder das Gerät übernehmen und mit anderen gehackten Privatgeräten zu einem großen Netzwerk für Cyberattacken zusammen schalten.

Informationen zu Sicherheitsupdates

Die Hersteller werden durch das Gesetz außerdem verpflichtet, eine Kontaktstelle einzurichten, über die man Sicherheitsprobleme einfach melden kann. Darüber hinaus müssen die Nutzer transparent darüber informiert werden, über welchen Zeitraum ein Gerät mindestens mit wichtigen Sicherheitsupdates versorgt wird.

Julia Lopez, die britische Ministerin für Daten und digitale Infrastruktur , betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen: "Heute beginnt eine neue Ära, in der Verbraucher mehr darauf vertrauen können, dass ihre smarten Geräte wie Telefone und Breitband-Router vor Cyber-Bedrohungen abgesichert sind und die Integrität ihrer Privatsphäre, Daten und Finanzen besser geschützt ist."

Ähnliche Gesetze auch in der EU geplant

Die britische Regierung betont, dass sie als erstes Land ein solches Gesetz einführen. Eine ähnliche Gesetzgebung ist aber auch in der EU geplant. Entsprechende Gesetze dürften also in den kommenden Jahren auch in weiteren Ländern Einzug halten.

Autor: Gabriele Fischl • 2.5.2024

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