Annke C300 im Test: IP-Außenkamera zum Sparpreis
Die Komponenten von IP-Kameras sind inzwischen offenbar so günstig geworden, dass selbst Markenhersteller immer wieder mit Schnäppchenpreisen überraschen. Das gilt auch für die Annke C300. Hier unser Test.
Die Komponenten von IP-Kameras sind inzwischen offenbar so günstig geworden, dass selbst Markenhersteller immer wieder mit Schnäppchenpreisen überraschen. Das gilt auch für die Annke C300, die auf der Hersteller-Website mit 35 Euro gelistet ist, zum Testzeitpunkt aber für 30 Euro erhältlich wa...
Die Komponenten von IP-Kameras sind inzwischen offenbar so günstig geworden, dass selbst Markenhersteller immer wieder mit Schnäppchenpreisen überraschen. Das gilt auch für die Annke C300, die auf der Hersteller-Website mit 35 Euro gelistet ist, zum Testzeitpunkt aber für 30 Euro erhältlich war. Dass es dafür kein High-End-Modell gibt, ist klar. Doch die Ausstattung der C300 kann sich durchaus sehen lassen:
Die Optik löst 3 Megapixel (2304 x 1296 Pixel) auf, der diagonale Bildwinkel beträgt 112 °. DWDR (Digital Wide Dynamic Range) sorgt für kontrastoptimierte Bilder, eine Infrarot-Beleuchtung für Nachtsicht in Schwarzweiß. Zoomen kann man digital bis zum Faktor 8. Eine Beleuchtung oder Audio-Kommunikation gibt es nicht.
Strom per PoE oder Steckernetzteil
Die als Kuppel- beziehungsweise „Turm“- Modell ausgeführte Kamera ist nach IP67- Zertifizierung wettergeschützt. Sie eignet sich zur Wand- oder Deckenmontage und lässt sich dann manuell auf die gewünschte Blickrichtung positionieren. Eine Motorik hat sie nicht, WLAN ist ebenfalls nicht an Bord. Am elegantesten lassen sich die Anbindung an Heimnetz (100-Mbit/s-LAN) und Stromversorgung per PoE (Power over Ethernet) realisieren.
Wer keinen Ethernet-Switch mit dieser Funktion besitzt, muss Zusatzinvestitionen tätigen: Entweder schaltet man einen PoE Injector nach dem Standard IEEE 802.3af (44 Volt, rund 13 Watt) dazwischen, den es für rund 15 Euro gibt. Alternativ lässt sich via Kabelpeitsche ein Steckernetzteil anschließen, das Annke oder andere Hersteller zu ähnlichen Preisen anbieten.
Um Inbetriebnahme und Bedienung kümmert sich die App Annke Vision. Sie fand die per LAN verbundene Kamera im Test auf Anhieb. Alle weitergehenden Funktionen stellt dann die App bereit – von der Benachrichtigung bei Bewegungserkennung über die Wiedergabe auf dem Phone gespeicherter Clips bis zur Begrenzung der Bewegungsauslösung durch Zonen.
Die Kamera hat keinen lokalen Speicher, keinen SD-Card-Slot und auch keine lokale KI-Erkennung. Wer solche Funktionen nutzen will, muss sie mit einem NVR (Network Video Recorder) realisieren, wie sie Annke ab etwa 115 Euro anbietet. Da Annke zu den IP-Kamera-Anbietern zählt, die bewusst keinen Cloud-Dienst im Portfolio haben, bleibt es bei im eigenen Heim bereitgestellten Speicheroptionen.
Ist eine entsprechende Überwachungszentrale (zum Beispiel als App auf einem NAS-System) bereits vorhanden, lässt sich die Kamera einbinden, sofern die Gegenstelle den Standard ONVIF (Open Network Video Interface) unterstützt. Der Videodatenstrom wird dabei verschlüsselt, die Bildqualität gibt insgesamt keinen Anlass zu Klagen.
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Fazit
Für die ziemlich rudimentär ausgelegte Annke C300 entscheidet sich, wer entweder nur Basisansprüche hat oder eine Überwachungslösung einsetzt, die Komfort und Intelligenz über ihre Zentrale bereitstellt.
