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MWC 2019

TCL will das Falt-Smartphone in den Massenmarkt bringen

Die Falt-Smartphones kommen, aber zu einem unverschämten Preis. Wer will schon ein Telefon für 2000 Euro kaufen? Der chinesische Elektronikriese TCL arbeitet mit seiner Smartphone-Marke Alcatel an günstigen Modellen für Jedermann. Wann kommen sie?

TCL
So stellt sich TCL faltbare Gadgets in der nahen Zukunft vor.
© TCL

Hinter den Marken Alcatel und Blackberry steht der Elektronikriese TCL, der ein breites Spektrum elektronischer Geräte produziert. Bekannt sind vor allem die TVs mit ihren hochwertigen Displays, die das Unternehmen auch selbst entwickelt. TCL ist deshalb auch eine gute Adresse, wenn es es um faltba...

Hinter den Marken Alcatel und Blackberry steht der Elektronikriese TCL, der ein breites Spektrum elektronischer Geräte produziert. Bekannt sind vor allem die TVs mit ihren hochwertigen Displays, die das Unternehmen auch selbst entwickelt. TCL ist deshalb auch eine gute Adresse, wenn es es um faltbare OLEDs geht, die ja die Basis für jedes Falt-Smartphone sind.

Auf dem Mobile World Congress hatte man mehrere Prototypen mit dem Display auf der Innen- oder auf der Außenseite in unterschiedlichen Größen im Gepäck. David Derrida, Product Director Europa bei TCL, verweist darauf, dass bei faltbaren mobilen Geräten nicht nur das Display selbst eine enorme technische Herausforderung darstellt. Genauso wichtig seien die Biegemechanik und die Software. Während zum Thema Software von TCL wenig zu hören war, ist man bei den anderen beiden Bereichen bereits sehr weit.

Die biegsamen OLEDs werden von der TCL-Tochter CSOT gebaut, die Faltmechanik kommt direkt von TCL, sie wurde unter der Marke "Dragon Hinge" patentiert. Dabei handelt es sich um ein Scharnier mit einer Außenhaut aus Kunststoff, die wie ein Akkordeon zusammengedrückt werden kann. Das Scharnier ist um 180 Grad beweglich und kann innen oder außen positioniert werden, sodass sich faltbare Geräte mit Display innen (Huawei Mate X) oder außen (Samsung Galaxy Fold) realisieren lassen. 

Während die Hardware fertig entwickelt ist, hapert es noch bei der Software. Das kann man auch daran erkennen, dass die Display-Prototypen am Stand überwiegend in Glasvitrinen ausgestellt waren. TCL erklärt denn auch, dass die ersten marktreifen Geräte erst 2020 zu erwarten sind. Dann werden mit Sicherheit auch Huawei und Samsung neue und preiswertere Modelle anbieten. Man kann also davon ausgehen, dass die ersten Falt-Phones für unter 1000 Euro erst im kommenden Jahr Realität werden. 

Prototyp von TCL auf dem Mobile World Congress 2019
Dicker Klopper: Dieser Prototyp mit der neuen "Dragon Hinge"-Faltmechanik zeigt, wie ein faltbares Tablet aussehen könnte, das keine astronomischen Summen verschlingt.
© connect

Autor: Andreas Seeger • 25.2.2019

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