Widersprüche bei Intel
Windows 11: Microsoft überarbeitet CPU-Liste und sorgt für Unklarheit
Microsoft hat die Liste der offiziell unterstützten Prozessoren für Windows 11 aktualisiert – allerdings in einer Weise, die bei vielen Nutzerinnen und Nutzern für Verwirrung sorgen dürfte. Vor allem die Darstellung der Intel-Prozessoren wirft Fragen auf.
Microsoft hat kürzlich die Dokumentation zur Prozessorunterstützung für Windows 11 überarbeitet. Statt wie bisher einzelne Intel-Modelle explizit aufzulisten, verweist die neue Liste nun nur noch auf ganze Prozessorgenerationen oder Serien – etwa „Intel Core i7 (14. Generation)“ oder „In...
Microsoft hat kürzlich die Dokumentation zur Prozessorunterstützung für Windows 11 überarbeitet. Statt wie bisher einzelne Intel-Modelle explizit aufzulisten, verweist die neue Liste nun nur noch auf ganze Prozessorgenerationen oder Serien – etwa „Intel Core i7 (14. Generation)“ oder „Intel Core 7000X Series“. Über weiterführende Links gelangt man auf die Webseite für Intel, wo sich Details zu den jeweiligen Serien finden lassen.
Individuelle CPUs fehlen
Laut Beobachtern birgt diese Umstellung jedoch Tücken. So werde beispielsweise der Intel Core i7-7820HQ – der Prozessor im Surface Studio 2 – nicht mehr explizit genannt. Dabei ist dieses Modell weiterhin offiziell mit Windows 11 kompatibel. Das Fehlen solcher Ausnahmen in der neuen Liste könnte bei Nutzerinnen und Nutzern den Eindruck erwecken, dass ihr Gerät nicht mehr unterstützt werde.
Celeron-Serie verwirrt zusätzlich
Ein weiteres Beispiel betrifft die Intel Celeron 3000-Serie. Diese werde nun als insgesamt unterstützt aufgeführt. In Wirklichkeit ist jedoch nur ein einziges Modell dieser Serie - der Celeron 3867U - mit Windows 11 kompatibel. Die restlichen Prozessoren stammen zum Teil aus dem Jahr 2015 und erfüllen die Systemanforderungen nicht.
Uneinheitliche Informationslage bei anderen Herstellern
Die neuen Darstellungsformen betreffen bislang nur Intel-Prozessoren. Bei AMD und Qualcomm listet Microsoft weiterhin einzelne CPU-Modelle auf – allerdings ist auch hier die Liste veraltet. So fehlen etwa aktuelle Ryzen-Prozessoren der neunten Generation oder die neuen Snapdragon-X-Elite-Chips.
Microsofts Erklärung zum Vorgehen
Laut Microsoft sollen auch zukünftige Prozessorgenerationen als unterstützt gelten, sofern sie den gleichen Kriterien entsprechen – auch wenn sie (noch) nicht explizit genannt werden. Die Aktualisierung der Listen soll jeweils mit neuen allgemeinen Windows-Versionen erfolgen.
Fazit
Für technisch versierte Nutzerinnen und Nutzer mag die neue Struktur nachvollziehbar sein. Weniger erfahrene Personen könnten jedoch Schwierigkeiten haben, die tatsächliche Kompatibilität ihrer Geräte mit Windows 11 korrekt einzuschätzen - insbesondere vor dem Hintergrund auslaufender Windows-10-Unterstützung.
