MacBook Pro und Mac Pro
4K-Monitore am Mac: Darauf müssen Sie achten
Der neue Mac Pro und das jüngste MacBook Pro mit 15 Zoll unterstützen 4K-Monitore und -Displays. Wer sie anschließen will, sollte einige Dinge beachten.

Bei TV-Herstellern und Video sowie Filmproduzenten steht "4K" derzeit hoch im Kurs. Gemeint sind damit Bildsignale mit der vierfachen Auflösung von HDTV, was zu 3840 x 2160 Pixeln führt und landläufig auch als "Ultra HD" bezeichnet wird.
Das Kürzel 4K weist darauf hin, dass horizontal fast 4000 Pixel zu sehen sind. In der Kinotechnik gibt es übrigens auch eine 4K-Definition mit 4096 x 2304 Pixeln, die allerdings bei Fernsehern und Computermonitoren unüblich ist. Da ist es keine Überraschung, dass der nicht zuletzt zur Medienproduktion gedachte neue Mac Pro mit 4K-Monitoren arbeiten kann. Wir stellen in einer Kaufberatung ein paar passende 4K-Monitore vor. Wer einen oder gar mehrere solcher Bildschirme an seinem Mac betreiben möchte, muss allerdings einiges beachten.
Zwei Macs können 4K
Grundsätzlich sind bislang nur zwei Apple-Produkte erhältlich, die 4K-Monitore ansteuern können: Neben dem neuen Mac Pro schafft das auch das Ende 2013 vorgestellte MacBook Pro Retina mit 15 Zoll.

Ausschlaggebend sind dabei die Videoschnittstellen: Per HDMI 1.4, das im Mac Pro und im MacBook Pro eingebaut ist, lassen sich 4K-Bilder nur mit 24 Hertz anzeigen. Für Filmbilder ist das okay, zum Arbeiten auf Software-Oberflächen aber kritisch, weil es etwa zu springenden Mauszeigern führt. Höhere Bildfrequenzen liefert nur der per Thunderbolt 2 transportierte Displayport 1.2 mit vier parallelen Videostreams.

Das setzt allerdings voraus, dass auch der Monitor "Multistream" unterstützt. Apple bietet bis dato kein eigenes 4K-Display an und bestätigt nur die Unterstützung für den Asus PQ321 und den Sharp PN-K321.
Letzeren gibt's bei Apple im Online-Store als Zubehör zum Mac Pro - für über 3.500 Euro. Am Mac Pro lassen sich maximal zwei 4K-Displays per Thunderbolt 2/ Displayport 1.2 anschließen und ein weiteres via HDMI 1.4.

Am MacBook Pro funktioniert bislang nur die HDMI-Verbindung (mit 24 Hertz!); allerdings haben Tests unter per Bootcamp installiertem Windows ergeben, dass die MacBook-Pro-Hardware auch die Displayport-Übertragung unterstützt. Eventuell lässt sich diese Funktion künftig also durch ein Treiber-Update auch unter Mac OS X nachrüsten.

Mehr Komfort mit HiDPI-Modus
Ein 4K-Display kann zur Vorschau bei der Bearbeitung von Ultra-HD-Filmen oder -Videos dienen. Es lassen sich darauf aber auch Programmfenster anzeigen, doch bei nativer 4K-Auflösung werden Schriften und Icons dann extrem klein.
Wünschenswert wäre, dass Apple die 4K-Auflösung ähnlich wie bei seinen Retina-Displays auch im sogenannten HiDPI-Modus unterstützt. Dann orientiert sich das Layout von Programmfenstern und Symbolen an einer vermeintlich geringeren Pixelanzahl (zum Beispiel 1920 x 1080 oder 2560 x 1440 Pixel), alle Schriften, Grafiken und Bilder werden aber in höherer Auflösung und somit schärfer dargestellt. Bis zur aktuellen Version 10.9.1 bietet Mac OS X solch einen HiDPI- oder Retina-Modus für externe 4K-Displays nicht an.
HiDPI lässt sich allerdings über Terminal-Befehle (nach "Mavericks HiDPI" googeln) oder komfortabler über das für 1,79 Euro erhältliche Tool "ResolutionTab" freischalten.