Reportage

Die ideale Anlage mit der Cremona M

26.4.2010 von Redaktion connect und Holger Biermann

Klassisches High End und moderne Musikserver passen bestens zueinander - wie Karl Heinz Schild aus dem schwäbischen Schönaich beweist.

ca. 3:00 Min
Ratgeber
Reportage: Die ideale Anlage mit der Cremona M
Reportage: Die ideale Anlage mit der Cremona M
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Die Mission

Jeden Monat gibt stereoplay ein oder mehrere herausragende Geräte vor und sucht bei Händlern eine optimale Kombination dafür. In diesem Monat war es die wunderschöne Standbox Sonus Faber Cremona M. Die passende Anlage fanden wir beim Ehepaar Schild in Schönaich bei Böblingen.

Nur selten ist ein Testergebnis so fulminant untermauert worden wie das der Cremona M. Die anmutige Standbox aus dem Hause Sonus Faber bekam von stereoplay ein Highlight. Und sie wurde bei den Leserwahlen zweimal (2008 und 2009) von mehr als 10_000 Lesern zur besten Box ihrer Klasse gewählt. So ein Doppelsieg ist selten und zeigt, dass die mannigfaltigen Reize der Cremona mehrheitsfähig sind. Aber wie schöpft man das Klangpotenzial eines solchen Edel-Schallwandlers optimal aus?

Lange Erfahrung

Wir fanden die Antwort bei HiFi + Wohnen in Schönaich, wo das Ehepaar Schild in über 20 Jahren viel Erfahrung mit Sonus hat sammeln können. Schild: "Ich mochte diese traumhafte Verarbeitung schon immer. Aber in den letzten Jahren ist auch der Klang immer offener und feiner geworden."

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Ein echter Accuphase: verarbeitet für die Ewigkeit und klanglich ausgesprochen kraftvoll-fein. Ideal: Er nimmt auch einen Digital-Wandler als Einschub auf - passend für den Sooloos. Preis: 6800 Euro
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Die Kombination mit dem Accuphase E 450 ist lang erprobt und oft verkauft. Kraft hat er mit seinen 2 x 200 Watt genug, und seine vollmundig-feine Spielweise harmoniert bestens mit der Cremona. Außerdem, und das macht ihn für diese Anlage so wertvoll,  lässt er sich mittels Digitaleinschub DA 20 (plus 850 Euro) auch zum D/A-Wandler aufbohren. Und damit bietet er einen optimalen Eingang für die Quelle dieser Kette.

Die Quelle ist ein Server

Das ist ein Musikserver von Meridian, der Sooloos Ensemble, dessen zwei 1-Terabyte-Speicher Platz für etwa 4800 Alben (im hochwertigen FLAC-Format) bieten. Schild: "Ich war ja immer skeptisch, ob diese Geräte mit klassischen CD-Playern mithalten können. Nun staune ich, wie gut das klingt".

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Unter den Musikservern ist der Sooloos Ensemble nicht nur wegen des großen Touch-Panels der am besten bedienbare. Test: 12/09, Preis: 8600 Euro
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Das Zubehör

Bei HiFi + Wohnen kann jeder Raum vom Sooloos musikalisch bespielt werden - über das Stromnetz in Form der Devolo PowerLine-Adapter. Eine Super-Lösung für alle, die keine Kabel mehr legen können oder wollen. Alle anderen Verbindungen sind nach alter Väter Sitte in langen Hörsitzungen dazu gekommen: Netzkabel von Silent Wire (AC 16), Digitalkabel von Goertz (Micro Pearl Copper) und die Boxenstrippen AG 1 Silber, ebenfalls von Goertz. Schild: "Ich probiere gerade in dieser Kette sehr viele Lautsprecherkabel aus. Aber irgendwie komme ich immer auf das kleine, sehr dynamische AG 1 zurück. Das ist wie mit Endstufenelektronik: Da klingen auch keineswegs die großen Brummer immer besser."

Als Rack nutzt Schild hier die Tabula Rasas, weil sie einfach gut aussehen. Für individuelle Lösungen arbeitet er mit einem Schreiner aus dem Ort zusammen. "Da bekommt man für 1000 Euro schon was richtig Ordentliches."

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Bewährtes Team: Christina und Karl Heinz Schild beraten HiFi-Interessierte schon seit über 27 Jahren gemeinsam.
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Die Performance

Frau Schild brachte Laugenbrezeln nebst fair gehandeltem Kaffee, und wir ließen uns Zeit, die Anlage auszuloten. Ich hatte wieder einmal meine Hörtest-CDs vergessen: peinlich, peinlich. Aber natürlich hatte Vorführ-Fuchs Schild schon ein paar Scheiben parat... Dire Straits und Jennifer Warnes als XRCD sind so hervorragend remastered, da klingt jede Anlage fantastisch. Doch auch mit normaler Kost wurde schnell klar, dass diese Kombination   traumhaft flink, offen und leichtfüßig auch komplexeste Klangstrukturen aufzulösen vermag. Überragend war auch die räumliche Dastellung: Nur selten hat mir eine Anlage einen Bösendorfer-Flügel (Karen Selig, "By The Way") in seiner ganzen Größe so exakt - übrigens auch in der Höhe - vor die Nase gesetzt. Der Dynamikhammer "The Expert" von Yello (Heft-CD 1/2010) knallte und peitschte, dass es eine Freude war. Kurz hatte ich den Eindruck, es klänge vielleicht etwas schlank. Doch falsch. Die Stimme von Roger Waters Klassiker "Amused To Death" kam genau richtig: voll und tief. Und wie die Cremona M die Q-Sound-Effekte durch den Raum wandern ließ, war ebenfalls vom Allerfeinsten.

Schild vor der von ihm konzipierten Anlage. Der Accuphase- CD-Player DP 55 und der Plattenspieler Räke Z 3 sind optional.
© Schild vor der von ihm konzipierten Anlage. Der Accuphase- CD-Player DP 55 und der Plattenspieler Räke Z 3 sind optional.

Ausklang

Diese Kette ist genau das, was wir uns von den Schilds erhofften: eine auf den Punkt gebrachte, angemessene Umgebung für die vielgelobte Cremona M. "Wollen Sie noch ein paar Brezeln?", fragte Frau Schild. Warum nicht? Derweil durchforstete Karl-Heinz Schild die gigantische Musikdatenbank des Sooloos Ensemble. Und wir fanden so einiges, das wir auf dieser Anlage unbedingt noch hören mussten...

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