Doppel-DIN-Navis
Voll integriert - 7 Doppel-DIN-Navis im Test
Wenn's eine Nummer größer sein soll: Navigationssysteme zum Einbau in den Doppel-DIN-Schacht sind mittlerweile ausgereift. Doch lohnt sich die Investition von rund 1000 Euro?

Wer es leid ist, sich mit Saugnäpfen an der Scheibe, leeren Akkus und Kabelsalat am Zigarettenanzünder herumzuschlagen, der sollte sich die Anschaffung eines Navigationssystems zum Festeinbau überlegen.
Die Hürden liegen jedoch deutlich höher als bei den Plug-and-play-Geräten: So muss zum einen im Auto ein doppelter Radioschacht, kurz Doppel-DIN, vorhanden sein. Zum anderen kosten die Systeme mit 800 bis 1000 Euro deutlich mehr als die Tomtoms dieser Welt - schließlich hängt hinter der Navi ein ausgewachsenes Autoradio mit mannigfaltigen Multimedia- und Videofunktionen sowie eine Bluetooth-Freisprechanlage mitsamt iPhone-Steuerung.
Mit den schnellen Produktzyklen und den ständig neuen und innovativen Funktionen mobiler Navis können die Festeinbauten zwar nicht mithalten - doch ein fest integriertes System ohne baumelnde Strippen hat im Vergleich zu jeder Scheibenlösung durchaus seine Vorteile.
In der nachfolgenden Bildergalerie finden Sie 7 aktuelle Doppel-DIN-Navis im Test.
Fazit
Die zum Test angetretenen Doppel-DIN-Systeme liegen allesamt eng beieinander - sowohl bei den Features als auch bei der Navigationsqualität. Wie schon im Vorspann erwähnt, machen die Festeinbauten jedoch nicht das Funktionswettrüsten der mobilen Navis und Navi-Apps für Smartphones mit - mit Ausnahme des Sony-Geräts, dessen Lotse aber auch von Tomtom beigesteuert wird.
Einen absoluten Überflieger haben wir folgerichtig in diesem Test nicht gefunden. Schlechte Navigationssysteme sind die Geräte deswegen zwar nicht, doch wem es einzig um die Routenführung und die neuesten Funktionen geht, der fährt mit den spezialisierten mobilen Systemen oder Apps besser und gleichzeitig günstiger. Bestes Beispiel hierfür sind die Stauinformationen, bei denen Sony als einziger Anbieter dank Tomtoms HD Traffic einen wirklich guten, stets aktuellen Internetdienst nutzt - und damit auch andere Goodies wie die Google-Zieleingabe an Bord holt.
Doch ein Doppel-DIN-Navigationssystem kauft man sich auch nicht wegen der Rotenführung allein - sondern wegen des ohne Kabelsalat sauber verbauten Gesamtpakets aus Autoradio, Multimedia-Station, iPhone-Steuerung und Bluetooth-Freisprechanlage. Auch hier gleichen sich die Testkandidaten bei der Ausstattung über weite Strecken, vom Videoeingang für die Rückfahrkamera bis hin zur zweiten Multimedia-zone für die Rücksitze muss man Funktionsunterschiede mit der Lupe suchen.
Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage fällt also geteilt aus: Wenn es nur um Navigation geht, lohnen sich die 800 bis 1000 Euro für ein Doppel-DIN-Navi nicht. Wer dagegen sein Auto in Sachen Multimedia zu einem Bruchteil des Preises aufrüsten will, der ab Werk aufgerufen wird, liegt hier goldrichtig.