Ratgeber
Praxistest: NavGear GPS Sportcomputer - Das Fahrradnavi
Knappe 80 Euro verlangt Versandhändler Pearl für seinen GPS-Fahrradcomputer von Navgear inklusive Halterung. Wer die Preise gängiger analoger Fahrradtachos kennt, wird angesichts des Funktionsumfangs der Pearl-Perle begeistert sein.


Neben der GPS-genauen Info zur aktuellen, zur Maximal- und zur Durchschnittsgeschwindigkeit sowie zur Temperatur errechnet der NavGear Sportcomputer auf Basis des Fahrergewichts auch einen Anhaltswert für den Kalorienverbrauch. Die Basisdaten des Besitzers müssen zunächst über eine mitgelieferte Software mittels USB-Anschluss aufs Gerät übertragen werden. Ist das geschehen, sorgen jede Menge weiterer Funktionen für Aufsehen. So lässt sich eine gefahrene Route auf den PC übertragen, um über Google Maps die Strecke betrachten zu können, gleichzeitig werden die Fahrdaten in Tabellenform ausgegeben und ein Geschwindigkeitsprofil erstellt. Darüber hinaus lässt sich eine am PC erstellte Route mit bis zu 50 Etappenzielen abspeichern und auf das Gerät übertragen. Damit wird der Sportcomputer sogar zum rudimentären Navigationssystem, das via Digitalkompass zu den Einzeletappen führt und nach Erreichen eines Zielkorridors automatisch die nächste Etappe in Angriff nimmt. Selbst Flussdurchquerungen scheint Navgear vorgesehen zu haben - immerhin mag der Hersteller dem Gerät Tauchgänge bis 1 Meter Tiefe und 30 Minuten Dauer zumuten, was aber nichts anderes bedeuten soll als Wetterfestigkeit. Ein bei Mountainbikern sicher nicht ungeliebtes Feature. Auch die 20 Stunden Betriebsdauer über den integrierten Akku sind nicht von schlechten Eltern.

Weniger furchteinflößend als die im Druck schon schwer lesbare und teils ungelenk formulierte Anleitung glauben lässt ist die Bedienung in der Praxis. Software aufspielen, Treiber installieren, Gerät verbinden und schon kann es losgehen. Im ersten Praxistest zeigte sich rasch, dass der Navgear nicht zuviel versprochen hatte. Das Satellitensignal erhaschte er flugs, die Daten lieferte er präzise und die Auswertung der Route mit dem Hinweis "guck' mal, wo ich heute gefahren bin" stärkt den Stolz des starken Stramplers.Summa summarum vermissten wir nur die Höhenangabe - ein Muss für ambitionierte Biker. Ansonsten wäre jede Kritik schon wegen des Preises von 80 Euro unfair. Schließlich lässt der Navgear Trackmate XC-20 Sport die meisten anderen traditionellen Bikecomputer blass aussehen und erspart dem Nutzer das umständliche Einmessen auf den Abrollumfang und aufwändige Montage am Rad. Deshalb: Daumen hoch.