Apple Watch Update
watchOS 2 - die wichtigsten Neuerungen
Apple stellt das erste große Update für die Apple Watch zum Download bereit. Was neu ist zeigen wir in unserer Bildergalerie und erklären, welche entscheidende Neuerung noch gar nicht zu sehen ist.

Noch blutjung, aber schon heftig unter Kritik: die Apple Watch hat es alles andere als leicht. Zu teuer in der Anschaffung, eingeschränkt im Funktionsumfang, mit zu schwachem Akku und ohnehin in ein paar Monaten schon wieder vom Nachfolger abgelöst - wer bitte schafft sich so etwas an?
Apples Kunden sehen das offensichtlich anders. Bei einer geschätzten Verkaufszahl von 3,6 Millionen Stück im dritten Quartal 2015 ist sie nicht nur die am häufigsten verkaufte Smartwatch weltweit. Sie verkaufte sich sogar häufiger, als alle anderen Smartwatches zusammen. Und dabei geht es mit watchOS 2, dem ersten großen Update für das Betriebssystem der Apple Watch, jetzt erst richtig los.
Das wichtigste ist noch unsichtbar: echte Apps
Traditionell geht Apple restriktiv zu Werke wenn es darum geht, welche Funktionen eines mobilen Gerätes Entwickler in ihren Apps nutzen dürfen. So will man Kunden vor Energie fressenden, übermäßig komplexen oder gar Daten raubenden Apps schützen. Das Konzept geht auf, wie iPhone und iPad zeigen.
Allerdings handelt sich Apple mit der gut gemeinten Bevormundung von Entwicklern und Kunden auch Kritik ein. Nicht anders war es bei der Smartwatch. watchOS 1 erlaubte keine vollwertigen Apps auf der Uhr. Entwickler durften lediglich äußerst simple Apps installieren, welche die Uhr zum erweiterten iPhone-Display degradierten, bestenfalls bereichert um ein paar Eingabemöglichkeiten. Dahinter steckte vermutlich die Sorge um die Akkulaufzeit.
WatchOS 2 ändert die Spielregeln grundlegend. Jetzt können Entwickler native Apps bauen, also Software, die weitgehend eigenständig auf der Uhr läuft. Zu aller erst dürfte dann Schluss sein mit der Warterei. Bislang mussten Watch-Träger nämlich nach dem Aktivieren einer App regelmäßig sekundenlang warten, bis diese sich die anzuzeigenden Daten vom iPhone hatte liefern lassen. Außerdem dürfen Apps nun auf die Hardware der Uhr zugreifen, also auf Knopf, Krone, Beschleunigungssensor und Pulsmesser, Taptic Engine etc. Darüber hinaus ziehen vom iPhone gewohnte Grundfunktionen ein. Apps können Audio und Video sowohl abspielen als auch aufnehmen. Toll für Sportler ist die Möglichkeit, dass Apps eigene Aufzeichnungen an die Aktivitäten-App schicken können.
Die neuen Möglichkeiten erlauben ganz andere, leistungsfähigere Apps. Teilweise werden Funktionen einfach vom iPhone auf die Uhr umziehen. Wir rechnen aber auch mit völlig neuen App-Konzepten, die erst am Handgelenk einen Sinn ergeben. Bei der Vorstellung von watchOS 2 hat Apple unter anderem die Watch-Version des Facebook Messengers und der Übersetzungs-App iTranslate gezeigt.
Davon abgesehen bringt watchOS 2 auch eine Reihe von optischen Neuerungen mit. Die zeigen wir Ihnen in der Bildergalerie.