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Das müssen Sie beachten

Windows 11 kaufen: Alle Infos zu Angeboten bei Microsoft, Amazon, Ebay & Co.

Mehr zum Thema: Microsoft Mediamarkt / Saturn

Wer Windows 11 kaufen will, hat mehrere Möglichkeiten. Wir verraten, was bei Angeboten von Händlern neben Microsoft wie etwa Amazon oder Ebay wichtig ist.

Autor: The-Khoa Nguyen • 7.11.2024 • ca. 6:25 Min

Sie müssen Windows 11 kaufen? Wir geben wichtige Tipps.
Sie möchten Windows kaufen? Wir geben Tipps!
© Montage: connect-living.de / phonlamaiphoto - Fotolia.com; Microsoft

Ein umfangreiches PC-Upgrade oder ein neuer Eigenbaurechner: Windows 11 kaufen gehört beim Hardware-Basteln dazu. Die Preise reichen online von wenigen Euro bis hin zu dreistelligen Beträgen: für einen Aktivierungs-Key beziehungsweise eine Lizenz für Windows 10 oder 11 bzw. Home oder Pro. Allgem...

Ein umfangreiches PC-Upgrade oder ein neuer Eigenbaurechner: Windows 11 kaufen gehört beim Hardware-Basteln dazu. Die Preise reichen online von wenigen Euro bis hin zu dreistelligen Beträgen: für einen Aktivierungs-Key beziehungsweise eine Lizenz für Windows 10 oder 11 bzw. Home oder Pro. Allgemein haben Sie die Wahl, Windows direkt beim Hersteller, bei Händlern wie Amazon, Saturn oder Media Markt bzw. in Lizenz-Shops sowie auf Portalen wie Ebay oder Amazon Marketplace zu kaufen. Was gilt es zu beachten?

Viele Nutzer, die vor dem Kauf von Windows 10 oder 11 stehen, schauen womöglich zuerst direkt bei Microsoft. Wahrscheinlich haben Sie auf einen Banner in einem Windows-Fenster geklickt, weil das Betriebssystem nach einer Aktivierung verlangt. Windows 10 wird nicht mehr verkauft - zumindest bei Microsoft. Der Support für Windows 10 läuft zwar bald aus, aber ein kostenloses Update ist weiterhin drin.

Im Microsoft Store gilt für den Nachfolger als Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) 145 Euro für Windows 11 Home und 259 Euro für Windows 11 Pro. Diese Kosten dürften für Nutzer abschreckend sein, schließlich lassen sich im Normalfall einfache Office-PCs ab wenigen Hundert Euro konfigurieren. Laptops inklusive Windows-Lizenz finden sich bei Discountern auch schon gerne unter 200 Euro. Wie viel "darf" Windows dann kosten?

Windows 10 oder 11 kaufen: Angebote bei Amazon

Schauen wir auf etablierte Shops wie Amazon, sehen wir Preise für Windows 10 und 11 ab rund 90 Euro. Das gilt zumindest für internationale (Marketplace-)Angebote, bei denen gegebenenfalls auch der Versand über Amazon läuft und somit Service-Fragen einfacher zu klären sind.

Wichtiger Hinweis: Auch 7- oder 8.1-Keys können dabei sein und günstiger ausfallen. Seit Herbst 2023 lassen sich solche aber nicht mehr für die Aktivierung der neueren Windows-Versionen nutzen.

Generell sollten Sie Ihren Blick bei derartigen Angeboten auf den Verkäufer richten. Tipps dazu folgen weiter unten.

Windows 10 oder 11 kaufen: Angebote bei Saturn, Media Markt und mehr

Bei Saturn sehen wir für die Pro-Variante von Windows 10 einen Preis von 219 Euro – als Digitalkauf oder gedruckten Code in einer Box (Letzerer derzeit nur bei Media Markt). Für die Version von Windows 11 Home sind 134,99 Euro fällig. Bei Media Markt gibt es die Pro-Variante für ebenso 219 Euro und Home für 145 Euro.

32 oder 64 Bit?

Stoßen Sie auf ein ausschließlich als 32-Bit-Variante angebotenes Produkt, nehmen Sie Abstand. Nur in Ausnahmefällen ist eine reine 32-Bit-Version noch gerechtfertigt, etwa bei fortgeschrittenem Hardware-Alter oder bei mangelnder Kompatibilität beim Einsatz von bestimmter, veralteter Software. Das betrifft aber nur die wenigsten Nutzer. Als Faustregel galt in der Vergangenheit: Wer nicht mehr als 4 GB RAM nutzt, braucht die 64-Bit-Variante von Windows nicht. Mittlerweile sind 4 GB die Minimalausstattung beim RAM, um Windows und gängige Programme und Apps nutzen zu können - also greift der Nutzer gleich zur einzig sinnvollen 64-Bit-Fassung.

Windows 10 und 11: Keine Mehrkosten für DVD- und USB-Stick zahlen

Ein Windows-Kauf mit enthaltenem Datenträger ist meistens nicht mehr nötig.
Ein Windows-Kauf mit enthaltenem Datenträger ist meistens nicht mehr nötig.
© Paul Thurrott / Twitter

Sie brauchen keine etwaigen Mehrkosten für Datenträger (DVDs und USB-Sticks) bezahlen, sofern es diese gibt. Bei postalisch verschickten Angeboten sind gerne auch Datenträger dabei. Notwendig (zumindest für Nutzer, die ein etwa 4 GB großer Download nicht schmerzt) oder besonders lange sinnvoll sind sie nicht.

Denn zum einen bekommen Sie die Windows-Installationsdateien über den Online-Weg ohne Probleme. Zum anderen bekommt das Betriebssytem mindestens einmal im Monat Updates, die nach dem Setup erneute Downloads erfordern. Seit 2020 gibt es ein statt zwei Mal im Jahr ein großes Funktions-Update, bei dem das System ohnehin den kompletten, aktuellen Windows-Stand neu herunterlädt.

Windows 10 und 11 kostenlos herunterladen und installieren

Windows lässt sich kostenlos herunterladen, das notwendige Media Creation Tool (hier für Windows 11) erstellt ein Installationsmedium auf einer (wieder-)beschreibbaren DVD oder einem USB-Stick. Eventuell müssen Sie diesen USB-Stick bootfähig machen. Anschließend lassen Sie den Rechner vom erstellten Datenträger hochfahren und folgen der Installationsroutine von Windows. Die Bootreihenfolge stellen Sie im Mainboard-Bios/-UEFI um. Schauen Sie ins Handbuch oder wenden Sie sich bei Bedarf an einen versierten Bekannten oder ein Familienmitglied.

Legale Key-Verkäufer

Windows, das Sie bei Microsoft erhalten, ist genau wie bisher erwähnte Angebote für Lizenzschlüssel unbedenklich. Es handelt sich um offizielle Codes, die für den hiesigen Markt vorgesehen und mit vollem Support vom Hersteller verkauft werden dürfen. Das gilt auch für andere Anbieter wie Alternate und mehr. Einmal dort gekaufte Keys, belegt mit Quittung, werden Ihnen so lange wie Sie Windows nutzen kaum Probleme machen.

Dazu gibt es noch spezialisierte Anbieter. MySoftware und andere hierzulande ansässige Shops wären hierbei zu nennen. Dort finden sich seit Ende 2021 auch Keys für Windows 11. So bekommen Sie einen Windows 11 Home Schlüssel für 31,49 Euro.

Im Gegensatz zu der nächsten Kategorie von (ebenso) Key-Angeboten sind Sie hier deutlich besser aufgehoben, wenn Sie sparen möchten und es später um Service- und Streitfälle geht.

Ist ein Product Key im BIOS/UEFI hinterlegt, können Sie ihn sich mit einfachen Mitteln anzeigen lassen.

Windows-Key ab 5 Euro: Das müssen Sie beachten

Ähnlich Amazon-Marketplace wird der Kauf eines Windows-Keys verwirrend, wenn Sie Preisvergleiche nutzen. Diverse Portale nehmen in der Regel Angebote auf Marktplätzen wie beispielsweise Ebay mit auf, die Preise ab wenigen Euro für einen Windows-Aktivierungsschlüssel aufrufen. Schwarze Schafe mit einfachen Lockangeboten sind natürlich nicht auszuschließen, doch völlig funktionslose Codes bekommen Sie anscheinend auch nicht, wie viele Bewertungen bei entsprechenden Händlern vermuten lassen.

Was beim Kauf jener günstigen Keys wichtig ist: Die Quelle wird in der Regel nicht genannt. So könnten Sie Codes von Zwischenhändlern erhalten oder ein Privatverkäufer veräußert einfach einen alten Key für Windows 7 oder 8.1, der Sie mittlerweile nicht mehr zum Upgrade berechtigt. Oftmals bekommen Sie einen Key aus einer Volumenlizenz von unbekannten Unternehmen. Um eine vollwertige Lizenz oder einen absolut unbedenklichen Aktivierungscode handelt es sich bei solchen Angeboten in den meisten Fällen aber nicht.

Händler prüfen, Key kaufen, eingeben und fertig

Den gekauften Key geben Sie in der Regel nur einmal ein. Bei folgenden Neuinstallationen erkennt Windows anhand der Hardware, dass bereits eine „digitale Berechtigung“ für die Nutzung vorliegt. Dazu findet eine Verknüpfung mit Ihrem Microsoft-Konto statt. Bereits benutzte Keys machen Nachfragen beim Support notwendig - ohne Garantie auf Erfolg.

Worauf Sie beim Kauf dazu achten sollten: Alternative oder gebrauchte Angebote für Windows 10 oder 11 enthalten im Idealfall ein Echtheitszertifikat (COA; Certificate of Authenticity). So können Sie im Fall der Fälle beim Support nachweisen, dass Ihre installierte Version von Windows 10 oder 11 rechtmäßig erworben wurde.

Ein uneingeschränkter Support beim Einsatz auffällig günstiger Keys ist nämlich fraglich – der jeweilige Händler oder Privatverkäufer dürfte sich auch – sofern möglich – von Pflichten wie Gewährleistung oder einer freiwilligen Unterstützung freigesprochen haben. Auf den Webseiten von Ebay​ oder Am​azon können Sie entsprechend nach Angeboten mit enthaltenem COA-Dokumenten suchen.

windows.old beherbergt Ihre alte Windows-Installation. Wenn Sie diese nicht brauchen, dann können Sie sie löschen.

Vergewissern Sie sich nach Möglichkeit über ein Kontaktformular oder einen direkt erreichbaren Ansprechpartner (Impressum ansehen!), dass der verkaufte Key (mit COA) nicht schon auf einem anderen Rechner für eine Windows-Installation oder ein Update benutzt wurde. Dann heißt es nämlich: Der Key wurde bereits mit einem System verknüpft.

Anschließend wäre der Support vom Händler oder bei Microsoft der passende Ansprechpartner. Eine Garantie für eine Lösung gibt es jedoch wie gesagt nicht. Weiteres zum Thema Recht bei Gebraucht-Software bietet unser verlinkter Ratgeber.

Achten Sie bei Angeboten unbekannter Händler auf das erwähnte Zertifikat oder prüfen Sie Shops gründlich auf Erfahrungsberichte und vollständige Angaben im Impressum. Das sind Name, Anschrift, Kontaktmöglichkeiten, Handelsregisternummer und mehr. Achten Sie auf die jüngsten Rezensionen, prüfen Sie besonders lobreiche Nutzer und deren bisherige Rezensionen. Hinterfragen Sie auch schlechte Bewertungen, gerade wenn sie knapp sind (bspw. "Prime-Bestellung kam einen Tag zu spät!"), auf Substanz und Nachvollziehbarkeit. Achten Sie für ein abschließendes Urteil auf Muster, etwa mehrere Beschwerden unterschiedlicher Personen zur gleichen Sache.

Windows 10 oder 11: Lohnt sich ein Key für 5 Euro?

Bei Amazon, Ebay und vielen mehr sind Angebote für Windows 10 ab wenigen Euro zu finden. Die Keys scheinen bei der Aktivierung weitgehend zu funktionieren, wie viele positive Bewertungen verschiedener Anbieter andeuten. Dennoch bleibt die Sorge um die Herkunft der Lizenzschlüssel, eine uneingeschränkte Empfehlung können wir daher nicht aussprechen.

Einerseits ist der Support fraglich, wenn Sie Probleme bekommen und Windows später wieder nach einer Aktivierung fragt, weil die Lizenz nicht mehr gültig ist. Andererseits könnten Codes auch über illegale Wege in den Verkauf kommen und der Handel auffliegen. Das wäre etwa beim Kauf von Lizenzen via gestohlener Kreditkarte zwecks weiterem Vertrieb denkbar. Dann könnte von Microsoft eine Sperre der verkauften Keys erfolgen und Sie stünden wieder am Anfang, die wenigen Euro werden Sie wahrscheinlich auch nicht ohne weiteren Einsatz wiedersehen.

Doch ein günstiger Key kann natürlich auch problemlos über Jahre bis zum Ende des Nutzungszeitraums des jeweiligen Gerätes funktionieren. Bei wem das zutrifft: Der hat Glück. Auf der sicheren Seite wähnen sollten sich Käufer jedoch nicht.

Mit einem Dual-Boot-System wechseln Sie zwischen Windows 10 und Windows 11.
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