Amazon Fire HD 6 im Test
Das Amazon Fire HD 6 ist klein, aber oho: Im Test strahlte nicht nur das Display des kleinsten Fire heller als das des größeren Bruders HD 7.

- Amazon Fire HD 6 im Test
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Das Amazon Fire HD 6 taugt natürlich auch als E-Book-Reader, ist aber laut Amazon kein Kindle. Das vorab, um Verwirrungen zu verhindern: Amazon hat die Nomenklatur bei seiner Hardware geändert, unter Kindle laufen nun die E-Book-Reader, unter Fire die farbigen Tablets. Darunter sind die&nb...
Das Amazon Fire HD 6 taugt natürlich auch als E-Book-Reader, ist aber laut Amazon kein Kindle. Das vorab, um Verwirrungen zu verhindern: Amazon hat die Nomenklatur bei seiner Hardware geändert, unter Kindle laufen nun die E-Book-Reader, unter Fire die farbigen Tablets. Darunter sind die Fire-HDX-Modelle die hochklassigen, die Fire-HD-Modelle die einfachen. Und das Fire HD 6 ist derzeit das kleinste dieser Tablets.
Gehäuse: Robust und schwer
In der Kompaktklasse repräsentiert das Fire HD 6 ein kleines, aber keinesfalls zierliches, sondern eher robustes Tablet. Dank Gorilla-Glas über dem hochauflösenden Display und dem gleichen Kunstoffchassis, das auch dem Fire HD 7 (Test) wenig Charme verleiht, kann man auf der anderen Seite fast auf eine schützende Hülle verzichten, wenn man den Mini beim Weggehen eben schnell noch in die Tasche wirft. Leicht ist er jedoch nicht: Mit 288 Gramm liegt er für seine geringe Größe schwer in der Hand. Beim Lesen lässt er sich nicht lange bequem mit einer Hand halten.
Ausstattung: Per Softare-Update verbessert
Im Testzeitraum erhielt der HD 6 ein Update auf Fire OS 4.5.1 und war anschließend auf dem gleichen Softwarestand wie der in allen Belangen größere Fire HDX 8.9 (Test). Mit dem Update erhielten beide auch zusätzliche Apps, darunter einen - im Querformat - wissenschaftlichen Rechner und Amazon Maps. Den Standort bestimmt der Routenplaner über WLAN; keines der Testgeräte verfügt über GPS. Dennoch vermehrt das Update die Grundausstattung von Fire HD 6 und Fire HDX 8.9, was sich bei beiden minimal im Testergebnis niederschlägt.
Gegenüber dem teureren Fire HDX 8.9 fehlt beiden HD-Modellen ac-WLAN und die Möglichkeit, Bilder via Miracast drahtlos zu übertragen. Den slimportfähigen Micro-USB-Port setzt Amazon dagegen auch bei den kleinen Fire-Tabs ein.

Display: Heller als beim HD 7
Displaymessungen
- Kontrast bei <1 Lux: 1:708
- Kontrast bei 500 Lux: 1:385
- Kontrast bei 20 000 Lux: 1:17,8
- Displayhelligkeit: 466 cd/m2
Die identische Auflösung von 800 x 1280 Pixel sorgt auf dem Fire HD 6 naturgemäß für eine höhere Pixeldichte von 225 DPI gegenüber 216 beim Fire HD 7. Obwohl die Displaymessung mit in Summe 61 bzw. 63 Punkten fast gleich endet, überraschen die konträren Kontrastwerte der beiden Screens: Während das Fire HD 6 dem Fire HD 7 im Dunkeln überlegen ist, sorgen Einschlüsse im Display für ein deutlich schwächeres Verhältnis bei Tageslicht.
Dass Apps, Bücher und Videos auf dem Display nur so dahinfliegen, wenn man das virtuelle Drehregal auf dem Homescreen anschubst, verdankt auch das HD 6 einem Quad-Core Prozessor. Dessen Kerne sind paarweise unterschiedlich getaktet und werden durch ein cleveres Energiemanagement nur bedarfsabhängig belastet.
Labormessungen: Cleveres Energiemanagement
Unter gleichen Bedingungen gemessen, nämlich vor dem Betriebssystem-Update des HD 6, zeigt dieses letztlich auch hier mit sehr guten 8:20 Stunden gegenüber den 6:30 Stunden des HD 7 die gleiche Überlegenheit, die sich durch fast alle direkten Vergleiche zwischen den beiden zieht.
Fazit: Besser als das HD 7
Deshalb liegt das kleinere Fire HD 6 am Ende vor dem größeren - und ist mit Preisen ab 99 Euro obendrein günstiger. Den einzigen klaren Vorteil demonstriert das Fire HD 7 (Test) bei der Musikwiedergabe: Mit nur einem Lautsprecher ist das Fire HD 6 hier unterlegen.