Testbericht
B&W MT-20
Viel schwerer, als man von weitem vermuten würde, wiegen die Satelliten des B&W-Sets MT-20. Das Gehäuse besteht aus einer Alu-Schale, die in Form und Oberflächen-Anmutung auch höhere Ansprüche erfüllt.

Die Designer spielen hier sehr geschickt mit Rundungen, ohne die klassische Boxenform ganz aufzugeben.
Alle fünf Satelliten sind identisch bestückt, beim Center-Speaker ist lediglich die Tisch- und Wandhalterung für den liegenden Betrieb montiert. Die 19 Millimeter messende Metallkalotte schimmert sanft durch die Abdeckung, ein zehn Zentimeter großer Tiefmitteltöner spielt bis etwa 120 Hertz hinunter, dann muss der Subwoofer übernehmen. Zugunsten einer trockeneren Basswiedergabe sitzt im Bass-Erzeuger namens AS 2 ein 10-Zoll-Chassis im geschlossenen Gehäuse, das durch einen schaltbaren Equalizer bis unter 20 Hertz hinunterreicht - das dürfte Rekord für einen Woofer dieses Formats sein.

Im AUDIO-Hörraum überzeugte das B&W-Set vor allem mit anspruchsvoller Musik. Klassik- und Jazz-DVDs gab es eine leicht "brillante" Betonung mit auf den Weg, die Sauberkeit und Textverständlichkeit schien davon aber deutlich zu profitieren. Eher helle Abmischungen wie Billy Joels "Live At Yankee Stadium" tönten etwas zu schlank, wurden dafür von einem sehr tiefen und enorm präzisen Bass unterstützt.Im Film-Segment verwöhnte das MT-20 mit einer sehr klaren Sprachwiedergabe und hoher Verständlichkeit.
Der geschlossene Woofer brachte druckvolle und enorm tiefe Bässe, quälte sich jedoch in großen Räumen und mit Kinopegeln hörbar. Es lohnt sich, mit ihm zu experimentieren - selbst bei hohen Trennfrequenzen kann er dröhnfrei spielen; allerdings hängt die Ausgewogenheit dann stark von der Einstellung ab.
B&W; MT-20
B&W; MT-20 | |
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Hersteller | B&W; |
Preis | 1800.00 € |
Testverfahren | 1.0 |