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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

CD-Player Electrocompaniet ECC 1

Die Elektronik des Electrocompaniet ECC 1 für 2400 Euro sieht wie aus einer Hochdruckpresse aus.

Autoren: Redaktion connect und Hans-Ulrich Fessler • 15.9.2007 • ca. 1:05 Min

Electrocompaniet ECC 1
Electrocompaniet ECC 1
© Archiv
Inhalt
  1. CD-Player Electrocompaniet ECC 1
  2. Datenblatt

Eine Unzahl miniaturisierter Bauelemente, in SMD-Technik auf der Platine oberflächenmontiert, soll auf Grund der kurzen Signalwege zu besonders sauberer Wiedergabe führen. Ungewöhnlich für einen CD-Spieler: Im Innern des ECC 1 finden sich eine "DVD-Engine" und arbeitslose Video-Prozessoren. Ur...

Electrocompaniet ECC 1 Innenansicht
Basiert auf einem DVD-Player: Electrocompaniet ECC 1 mit miniaturisierten, oberflächenmontierten Bauteilen. Ab den D/A-Konvern läuft die Signalverarbeitung strikt symmetrisch.
© Julian Bauer

Eine Unzahl miniaturisierter Bauelemente, in SMD-Technik auf der Platine oberflächenmontiert, soll auf Grund der kurzen Signalwege zu besonders sauberer Wiedergabe führen. Ungewöhnlich für einen CD-Spieler: Im Innern des ECC 1 finden sich eine "DVD-Engine" und arbeitslose Video-Prozessoren.

Ursprünglich sollte aus dem Electrocompaniet ein DVD-Spieler werden; im ECC 1 holten die Norweger das Beste aus beiden Welten. Die Wiedergabeelektronik beschleunigt mit einem Abtastratenwandler vor der D/A-Wandlung den CD-Takt auf 192 Kilohertz, das DVD-Laufwerk liest mit hoher Drehzahl die Daten mehrfach; fehlerhafte Wörter werden aussortiert. Ein Nachteil der hohen Drehzahl: Exzentrische CDs könnten hörbar vibrieren. Deshalb montierten die Norweger eine Stahlplatte unter das Laufwerk und entkoppeln sie mit Gummipuffern.

Electrocompaniet ECC 1 Fernbedienung
Kann mehr als der Spieler: von einem DVD-Player entliehene Fernbedienung mit Cursorkreuz.
© Julian Bauer

Die halbleiterbestückten Player von Vincent und Electrocompaniet zeichneten die Klangfiguren mit scheinbar noch feinerem Pinsel als die Röhren-Player nach, allein es fehlte ihnen etwas Leben. Beide Spieler wurden feinsten Stimmnuancen nicht voll gerecht. Der Vincent betonte Bässe und Höhengezingel fast wie mit einer eingebauten Loudness. Er tönte spektakulär, aber nicht ganz ehrlich. Der Electrocompaniet wirkte braver, mit einem leichten Hauch zur Sachlichkeit. Wenn Bob Dylan auf seinem Album "Modern times" beim Stück "Thunder On The Mountain" mit typisch nasaler Stimme seine Geschichte fesselnd erzählte, klangen die Begleitmusiker über beide Player völlig entspannt. Wobei über den Electrocompaniet Dylans Gesang ein wenig schlanker und sehniger, also realistischer erschien. Der Vincent kümmerte sich noch eifriger um blitzende Höhenläufe und impulsives Schlagzeug, übertrieb dabei aber ein klein wenig.

Stärken:

+ Lobenswert niedrige Ausgangswiderstände

+ Pieksauberer Klang

Schwächen:

- Keine Emphasiskorrektur

Electrocompaniet ECC1

Vollbild an/aus
Electrocompaniet ECC1
Electrocompaniet ECC1
HerstellerElectrocompaniet
Preis2400.00 €
Wertung59.0 Punkte
Testverfahren1.0