Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Flaggschiff-Alternative zu Samsung, Google und Co.

Vivo X300 Pro getestet: Der Kamera-Smartphone-Geheimtipp

Vivo gehört zu den Top 5 der weltgrößten Smartphone-Hersteller, ist in Deutschland aber kaum bekannt. Zu Unrecht, wie das X300 Pro zeigt. Das Kamera-Smartphone ist unser Geheimtipp für alle, die beim Fotografieren keine Kompromisse eingehen wollen.

Autor: Andreas Seeger • 19.12.2025 • ca. 8:25 Min

Online-Siegel
Sehr Gut
Einzeltest
VivoX300 Pro
Smartphones
Dezember 2025 Zum Produkt
Vivo X300 Pro Test Teaser
Das Vivo X300 Pro ist ein Flaggschiff wie es im Buche steht und unser Geheimtipp für alle, die ein herausragendes Kamera-Smartphone suchen.
© connect
Frag’ die KI
1.399,00 €
Jetzt kaufen

Pro

  • Premium-Haptik mit samtigem Glas und fein abgesetzter Kamera auf der Rückseite
  • geschützt nach IP69
  • OLED mit hellem Boost und extraschmalen Rändern
  • herausragende Kameraausstattung mit vielen Einstellungen und ausgezeichnete Fotoqualität
  • mit Kamera-Extender-Kit erweiterbar
  • rekordverdächtiger WiFi-Empfang
  • Empfang bei LTE und 5G gut bis sehr gut

Contra

  • Bluetooth LE und Auracast sowie Ultra Wideband fehlen
  • Kamera steht weit heraus und macht das Phone kopflastig
  • Lautsprecher nicht gut abgestimmt

Fazit

connect-Urteil: sehr gut (453 von 500 Punkten) Mit einem überragenden Kamerasystem und einer sehr guten technischen Ausstattung katapultiert sich das Vivo X300 Pro auf den zweiten Platz in unserer Bestenliste. Das kopflastige Gehäuse nehmen wir in Kauf, wenn es dafür eine so gute Kamera gibt, wie Vivo sie bietet. Kleinere Kritikpunkte betreffen die Connectivity und die Lautsprecher, hier ist das X300 Pro etwas dünn aufgestellt. Von der Akkulaufzeit hätten wir uns noch mehr erwartet. Aber damit lässt sich gut leben. Wer ein Top-Smartphone abseits des Mainstream sucht, sollte sich das X300 Pro unbedingt anschauen.

90,6%

Vivo X300 Pro Test Gesamt Punkte
Das Vivo X300 Pro gehört zu den besten Smartphones, die man zum Jahreswechsel 2025/2026 kaufen kann. Es liefert in allen Kategorien eine sehr gute bis überragende Performance ab. Einzig bei der Handlichkeit gibt es Abzüge - die große Kameraeinheit fordert hier ihren Tribut.
© connect

Die X300-Serie wurde in China Mitte Oktober vorgestellt, zwei Wochen später hat Vivo in Wien den europäischen Marktstart zelebriert (hier geht es zur News). An der Spitze der Serie steht mit dem X300 Pro ein Flaggschiff wie es im Buche steht, mit einem Kamerasystem, das zusammen mit Zeiss entwickelt wurde und überragend abliefert. Hier zeigen wir, wie es das Pixel 10 Pro in den Schatten stellt.

Wem das nicht reicht, der kann mit dem Kamera-Extender Kit noch einen drauf setzen. Das 11 Zentimeter lange Rohr wird mittels eines speziellen Case vor das Tele geschraubt und erweitert die Brennweite auf 200 Millimeter. Mit dieser Lösung stellt das X300 Pro jedes andere Smartphone-Tele in den Schatten, nur Oppo bietet eine ähnliche Lösung, hier haben wir beide verglichen.

Vivo X300 Pro Test Seitenansicht
Mächtiger Brummer: Die Kameraeinheit beult das 8 Millimeter dünne Gehäuse auf 14 Millimeter aus und macht das X300 Pro sehr kopflastig. Das ist der Preis, den man für eine Top-Kamera zu zahlen bereit sein muss.
© connect

Preise und Verfügbarkeit

Das X300 Pro ist über die Website des Herstellers oder bei Amazon in den Farben Phantom Black und Dune Brown mit 16/512 GB erhältlich und kostet 1.399 Euro. Das ist sogar teurer als ein Samsung Galaxy S25 Ultra (1300 Euro) oder ein Xiaomi 15 Ultra (1200 Euro). Das Google Pixel 10 Pro XL ist im Vergleich mit 1050 Euro ein Schnäppchen. Es gibt nur einen Hersteller, der noch teurer ist: Das iPhone 17 Pro Max startet bei 1449 Euro.

Vivo hängt die Latte preislich also ziemlich hoch, obwohl die Marke in Deutschland nur bei Technikfans ein Begriff ist - ist das selbstbewusst oder verrückt?

Vivo X300 Pro Test Rückseite
Die Kamera mit dem blauweißen Zeiss-Schriftzug dominiert die ansonsten schnörkellose Rückseite. Wir haben die Farbvariante Dune Brown getestet.
© connect

Vivo legt Wert auf Details

Das X300 Pro nimmt man gerne in die Hand, Vivo zeigt hier, warum man zu den Top 5 weltweit gehört. Der Hersteller setzt mit Aluminium und Glas auf die klassischen Zutaten und stimmt sie gekonnt aufeinander ab. Der breite Aluminiumrahmen mit der mattierten Oberfläche geht in einer weichen Kurve in eine samtige Glasrückseite über, die unempfindlich gegenüber Fingerabrücken ist. Beide Materialien sind sehr gut aufeinander abgestimmt, auch farblich.

Dass der Hersteller auch auf kleinste Details Wert legt, zeigen der unauffällig auf den Rahmen gedruckte CE-Schriftzug und der Aluminiumring mit feinen Riffelungen im Stil eines Kameraobjektives, der die Kameraeinheit umläuft.

Die steht knapp 6 Millimeter aus dem Gehäuse heraus und macht das Smartphone sehr kopflastig, wenn man es in die Hand nimmt. Das kennt man bereits von anderen Kamera-Smartphones wie dem Xiaomi 15 Ultra und ist praktisch unvermeidbar: Hochwertige Optiken bestehen aus vielen Glaselementen, die nun einmal etwas wiegen. Dass das Phone trotzdem nicht schwerer ist als 226 Gramm, ist eigentlich positiv zu werten.

Vivo X300 Pro Test Case
Stark: Ein Case aus Silikon in der Gehäusefarbe gehört zum Lieferumfang. Das Case ist leider nicht magnetisch.
© connect

Die Verarbeitung ist tadellos, das zeigt auch die IP69-Zertifizierung, die noch über das sonst übliche IP68 hinaus geht, damit widersteht das Phone auch Hochdruckwasserstrahlen. Wer es trotzdem zusätzlich schützen möchte, dem macht Vivo nette Geschenke: Eine Displayschutzfolie ist ab Werk aufgeklebt und ein haptisch ansprechendes Silikoncase gehört zum Lieferumfang.

Vivo X300 Pro Test Display Ränder
Extraschmale Ränder: Das X300 Pro (unten) im Vergleich mit einem Galaxy S25 Ultra.
© connect/Hersteller

Display mit Wahnsinnsboost

Am 6,78 Zoll großen Display haben uns zwei Dinge beeindruckt: Die schmalen Ränder, die iPhone-Niveau erreichen, und ein extrem starker Boost, der eine sehr gute Ablesbarkeit in der Sonne garantiert. Die übrigen technischen Eckdaten sind guter Smartphone-Durchschnitt, Vivo glänzt hier nicht, erlaubt sich aber auch keine Schwächen und erfüllt die Erwartungen, die mit einem Premium-Smartphone verbunden sind.

Natürlich ist auch ein vollflächiger AoD-Modus implementiert.

Vivo X300 Pro Test Display
Das OLED ist messtechnisch unauffällig, die Kontraste bewegen sich eher im unteren Mittelfeld. Daher waren wir sehr überrascht darüber, wie stark Vivo in einer hellen Umgebung (etwa im direkten Sonnenlicht) aufdreht: Wir haben 2110 Nits gemessen, das ist ein neuer Rekord.
© connect

Unter dem Display ist ein Ultraschall-Fingerabdrucksensor eingebaut, der auch mit feuchten oder nassen Fingern zuverlässig entsperrt. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber den sonst üblichen optischen Sensoren.

Leistung satt mit MediaTek

Vivo setzt wieder auf das aktuelle Spitzenmodell von MediaTek, den Dimensity 9500 mit 4,2 GHz in der Spitze, der locker mit Qualcomm mithalten kann. Es ist das erste SoC, das auf das neueste ARM-Design mit C1-Kernen aufsetzt. In Benchmarks gibt sich das X300 Pro in etwa 10 Prozent leistungsstärker als ein Galaxy S25 Ultra (Snapdragon 8 Elite). Mit der Vorstellung der der Serie Galaxy S26 und anderen Top-Smartphones Anfang 2026 dürfte sich dieses Bild aber umkehren.

In jedem Fall ist man mit dem 9500er zukunftsfest aufgestellt, zumal Vivo ihm üppige 16 GB RAM zur Seite stellt. Spiele laufen auf höchster Detailstufe, auch intensives Multitasking steckt das Phone locker weg. Die einzige Problemzone ist die Wärmentwicklung unter Last. Das Vivo wird dann spürbar warm und drosselt die Leistung. Dieses Schicksal teilt es aber mit den meisten Top-Smartphones. Im 3D Mark Wild Life Extreme Stress Test wird nur eine Stabilität von 57 Prozent erreicht - immerhin etwas mehr als ein Galaxy s25 Ultra (54 Prozent).

Vivo X300 Test Screenshots Homescreen
Die Benutzeroberfläche von Vivo wurde von Funtouch OS in Origin OS umbenannt. Davon abgesehen ändert sich nicht viel. Es handelt sich um eine schlichte und trotzdem sehr vielseitige Android-Benutzeroberfläche, die zahlreiche Anpassungen erlaubt.
© connect/Hersteller

Neue alte Benutzeroberfläche

Zum Testzeitpunkt hatte unser Modell kleinere Software-Hakler: Der Wechsel vom Hoch- in Querformat dauerte viel zu lange, Apps ließen sich über den neuen Benachrichtigungs-Hub im Stil von Apples Dynamic Island nicht beenden. Aber dann kam ein Update und hat diese Startprobleme beseitigt. Das ist ein Zeichen für den guten Software-Support des Herstellers. Er verspricht "5+7", also 5 neue Android-Versionen und 7 Jahre lang Sicherheitspatches. Das ist nicht ganz Samsung-Niveau (7+7), aber dicht dran.

Vivo X300 Pro Test Screenshots Extrataste
Dass die neue Taste auf der linke Seite von Apples Actiontaste inspiriert ist, machen auch die Einstellungen klar, die fast genauso aussehen wie unter iOS.
© connect/Hersteller

Die Benutzeroberfläche hat Vivo umbenannt, FunTouch OS heißt jetzt Origin OS, benannt nach der wichtigsten Neuerung, dem dynamischen Benachrichtigungsfeld Origin Island, das aussieht wie die Dynamic Island auf den iPhones. Auch die Zusatztaste auf der linken Seite ist von Apple inspiriert, Vivo hat sogar die Menü-Oberfläche für die Anpassung der Taste von iOS übernommen. Man kann das kritisieren, aber es ist in jedem Fall sehr gelungen umgesetzt und hilft bei der Bedienung.

Vivo X300 Pro Test Screenshots Origin Insel
Die Origin-Insel ist ein dynamisches Benachrichtigungsfenster, das von Apples Dynamic Island inspiriert ist. Vivo erlaubt auch das Drag&Drop von Texten und Bildern in die Zwischenablage. Im Smartphone-Alltag ist die Origin Insel sehr nützlich und sinnvoll.
© connect/Hersteller

Bei Extras und KI-Features feuert Vivo ebenfalls eine volle Breitseite ab. Alle Google Features inklusive Gemini sind integriert, es gibt Transkriptionen, Textzusammenfassungen, KI-Untertitelungen und vieles mehr.

Origin OS ist insgesamt eine sehr gelungene Benutzeroberfläche.

Vivo X300 Pro Test Fotovergleich SWW Apple iPhone 17 Pro Max
Das Superweitwinkel des X300 Pro schlägt das iPhone 17 Pro bei allen Helligkeitsstufen, trotz der höheren Auflösung des iPhone. Die wird dem Phone bei lowlight ohnehin zum Verhängnis, die Bildqualität stürzt mit 24 MP ab.
© connect

Kamerasystem mit herausragendem Zoom

Vivo setzt beim X300 Pro auf eine ähnliche Kamera-Ausstattung wie beim Vorgänger: Eine Telekamera mit 200 Megapixel Auflösung und einem 3,5-fachen optischen Zoomfaktor wird flankiert von einer Ultraweitwinkel- und einer Hauptkamera mit jeweils 50 Megapixel Auflösung. Hier der Kurzüberblick:

  • Ultraweitwinkel: 50 Megapixel; F/2.0;1/2.76 Zoll
  • Weitwinkel: 50 Megapixel; F/1.6;1/1.28 Zoll; OIS
  • Tele: Zoomfaktor 3.5x; 200 Megapixel; F/2.7;1/1.4 Zoll; OIS

Der Trend zu einem hochauflösenden Tele kann man seit 2024 beobachten und er wird sich weiter fortsetzen. Denn die hohe Auflösung auf dieser Brennweite erlaubt eine große Flexibilität bei den Zoomstufen, auch moderate digitale Vergrößerungen sind noch nahezu verlustfrei möglich. Mit einem optischen 3x Tele kann man also auch 6x zoomen und erhält trotzdem noch sehr gute Fotos. Außerdem gelingen damit (das richtige Linsendesign vorausgesetzt) sehr starke Makro-Aufnahmen, viel besser als über das Ultraweitwinkel. Mit dem Vivo X300 Pro ist beides möglich, ein kleines Detail, das stellvertretend steht für die vielen Einstellungsmöglichkeiten des Kamerasystems.

Vivo X300 Pro Test Kamerawertung
Die Messungen in unserem Testlab zeigen: Das Vivo X300 Pro gehört zu den besten Kamera-Smartphones, die man aktuell kaufen kann. Das 3,5x Tele stellt sogar einen neuen Rekord auf. Aufgrund der hohen Auflösungsreserven erreicht auch die digitale Vergrößerung (wir haben 7x gemessen) noch eine sehr gute Qualität.
© connect

Die Fotoqualität ist auf allen von uns gemessenen Brennweiten und Zoomstufen exzellent. Das optische 3,5-fach Tele ist das beste Zoom, das wir jemals gemessen haben. Die Optik von Zeiss ist so gut, dass selbst eine digitale Vergrößerung (wir haben 7x gemessen) noch eine Qualität erreicht, die die meisten Smartphones mit ihrem nativen Tele nicht erreichen. Auch bei Lowlight-Situationen liefert das Vivo knackscharfe und vor allem kontrastreiche Fotos mit einem großen Dynamikumfang. Wir ziehen den Hut!

Vivo X300 Pro Test Kameravergleich Samsung Galaxy S25 Ultra
Was für ein Unterschied! Das 3,5x Tele des X300 Pro schlägt das 3x Tele des Galaxy S25 Ultra deutlich. Besonders interessant wird es bei höheren Zoomstufen: Während Samsung dafür eigens ein zweites Tele einbaut, reicht bei Vivo die digitale Vergrößerung. Der hochauflösende 200-Megapixel-Sensor bietet genügend Auflösungsreserven dafür. Es handelt sich übrigen um den Isocell HP9, der von Samsung produziert wird.
© connect

Ein weiterer riesiger Pluspunkt ist der Porträtmodus, der nicht nur sehr gut freistellt, sondern zudem noch viele Anpassungen erlaubt. Wie beim Xiaomi 15 Ultra mit seinen Leica-Objektiv-Emulationen kann man bei Vivo typische Porträtbrennweiten ansteuern und das Bokeh von diversen Zeiss-Objektiven digital nachstellen. Es lohnt sich hier, einfach mal die vielen Filter und Effekte auszuprobieren. Das Vivo X300 Pro ist in dieser Beziehung eine wahre Goldgrube und steht auf einer Stufe mit einem Xiaomi 15 Ultra.

Vivo X300 Pro Test Screenshot Kamera Filter
Die Kamera bietet eine Vielzahl von Filtern und Einstellungen, die zusammen mit Zeiss entwickelt wurden.
© connect/Hersteller

Die Selfiekamera und der Videomodus enttäuschen ebenfalls nicht und können das herausragende Niveau halten.

Fazit: Egal, was man mit der Kamera des X300 Pro macht, man bekommt immer ein Top-Ergebnis.

WiFi-Rekord dank WiFi 7 mit MLO

Uns ist bisher noch kein Smartphone begegnet, dass so schnell in WiFi-Netzen unterwegs ist wie das Vivo X300 Pro. Möglich macht es der neue Standard WiFi 7, der die Kanalbündelung auf 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz via Multi-Link Operation (MLO) unterstützt. Einschränkend muss aber erwähnt werden, dass man die von uns gemessenen extrem hohen Datenraten und die hohe Stabilität nur im Zusammenspiel mit einem Router erreicht, der WiFi 7 unterstützt. So oder so gilt aber: Die WiFi-Antennen des X300 Pro sind sehr gut eingestellt.

Vivo X300 Pro Test WiFi Diagramm
Der neue Standard Wi-Fi 7 ermöglicht mit Multi-Link Operation (MLO) die Bündelung mehrerer Frequenzen (2,4, 5, 6 GHz), was nicht nur zu einem höherem Durchsatz, sondern auch niedriger Latenz und einer stabileren Verbindung führt. Wenn ein Hersteller MLO gut implementiert, dann führt das zu einem Ergebnis wie in dieser Grafik zu sehen. Das Vivo X300 Pro stellt in unserem WiFi-Test neue Rekorde auf.
© connect

Die Bluetooth-Unterstützung hat dagegen Lücken, sowohl Auracast als auch der LE-Standard fehlen. Vermisst haben wir auch Ultra Wide Band. Bei einem Smartphone in dieser Preisklasse ist beides eigentlich Pflicht.

Dual-SIM ist per Nano-/Nano-SIM oder per Nano-/eSIM möglich. Eine Speichererweiterung wird nicht unterstützt, was allerdings keine Überraschung ist.

Lautsprecher mit hoher Lautstärke, aber...

Wenn man ein Video über die Stereo-Lautsprecher abspielt, dann erreicht das X300 Pro eine für die Größe und Preisklasse übliche Lautstärke, wir haben 81 dB gemessen. Auf voller Lautstärke wird der Klang allerdings blechern und die Speaker sind kurz vor dem Übersteuern, es fehlt an Volumen. Praktisch alle Top-Smartphones klingen dann besser - schade!

Akkulaufzeit unter den Erwartungen

Vivo baut im X300 Pro einen modernen Silizium-Karbon-Akku mit besonders hoher Energiedichte ein. Die Kapazität liegt bei 5.440 mAh, das ist mehr als bei einem Galaxy S25 Ultra (5.000 mAh). Umso überraschter waren wir von den Ergebnissen in unseren Laufzeittests, denn mit 17:10 Stunden läuft das X300 Pro zwar problemlos durch den Tag, ist aber kurzatmiger als ein S25 Ultra (19:58 Stunden). Auch das Xiaomi 15 Ultra läuft mit 17:58 Stunden länger.

Aufgetankt wird mit maximal 90 Watt, was zu einer sehr schnellen Ladezeit führt. Die erreicht man allerdings nur, wenn man das Netzteil von Vivo benutzt, das den proprietären Standard FlashCharge unterstützt. Es gehört nicht zum Lieferumfang und wird stattdessen von Vivo für nicht gerade günstige 45 Euro verkauft. Wer ein handelsübliches Netzteil mit USB PD zu Hause hat, wird maximal 25 Watt Durchsatz erreichen. Damit haben wir getestet und mussten lange warten: Es dauert 127 Minuten, bis der Akku von 0 auf 100 Prozent lädt.

Kabelloses Laden ist mit 40 Watt möglich, auch hier gilt: Das hohe Tempo wird nur mit Vivos Wireless Charger erreicht, der 100 Euro kostet. Ansonsten bewegt man sich mit 15 Watt im normalen Rahmen. Wireless Reverse Charging ist möglich.

Sehr gute Funkeigenschaften

In deutschen Mobilfunknetzen ist man mit dem X300 Pro auf der sicheren Seite. Im LTE-Netz könnte die Sendeleistung etwas höher ausfallen, aber die Werte sind weit davon entfernt, problematisch zu sein. Im 5G-Netz überzeugen sowohl Empfindlichkeit als auch Sendeleistung wobei vor allem die Performance im wichtigsten 5G-Band n78 herausragt.

Die Sprachqualität beim Telefonieren schließt hier nahtlos an, Stimmen klingen natürlich und klar, die Geräuschunterdrückung filtert auch an problematischen Orten (Kneipe) souverän.

Vivo X300 Pro Test Funkeigenschaften
Die Antennen hat Vivo sehr gut eingestellt. In 4G-Netzen könnte die Sendeleistung etwas höher ausfallen, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Im 5G-Netz trumpft das X300 Pro genau dort auf, wo es am wichtigsten ist: Die Sendeleistung im Band n78 ist überragend.
© connect
Online-Siegel
Sehr Gut
Einzeltest
VivoX300 Pro
Smartphones
Dezember 2025 Zum Produkt

Fazit: Bitte mehr Vivo in Deutschland

Mit einem überragenden Kamerasystem und einer sehr guten technischen Ausstattung katapultiert sich das Vivo X300 Pro auf den zweiten Platz in unserer Bestenliste. Das kopflastige Gehäuse nehmen wir in Kauf, wenn es dafür eine so gute Kamera gibt, wie Vivo sie bietet. Kleinere Kritikpunkte betreffen die Connectivity und die Lautsprecher, hier ist das X300 Pro etwas dünn aufgestellt. Von der Akkulaufzeit hätten wir uns noch mehr erwartet. Aber damit lässt sich gut leben.

Wer ein Top-Smartphone abseits des Mainstream sucht, sollte sich das X300 Pro unbedingt anschauen. Es bleibt zu hoffen, dass Vivo seine Präsenz in Deutschland wieder hochfährt, denn momentan schwimmt der Hersteller hierzulande unter dem Radar, eine Rolle, die völlig unverdient ist.

Vivo X300 Pro Testwertungen

Kategorie Bewertung & Punkte
ModellVivo X300 Pro
Preis UVP (Euro) 1399
Preis-Leistungs-Verhältnis befriedigend
AUSDAUER (125)sehr gut (117)
AUSSTATTUNG (210)überragend (200)
System (55)überragend (55)
Display (35)überragend (35)
Connectivity (25)sehr gut (22)
Kamera (80)sehr gut (73)
Features (15)überragend (15)
HANDHABUNG (40)befriedigend (28)
Handlichkeit (25)befriedigend (18)
Verarbeitungsqualität (15)sehr gut (14)
MESSWERTE (125)gut (97)
Akustik (35)sehr gut (31)
Senden und Empfangen (90)sehr gut (73)
LTE-Bewertung gut
5G-Bewertung sehr gut
connect-URTEIL (500)sehr gut (453)

Vivo X300 Pro Messergebnisse

Kategorie: Messergebnisse
CONNECTIVITY
normierter Strahlungsfaktor/SAR-Wert (-/W/kg):-0,85/1,140
max. Durchsatz WLAN (Mbit/s)3750
mittlerer Durchsatz WLAN mit Dämpfung (Mbit/s)1270,4
AKUSTIK-MESSUNG
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)
Lautstärkewert (dB)11,5/17,1
Klang (MOS/max. 5)3,8/3,6
Geräuschunterdrückung Straße (MOS/max. 5)3,9
Geräuschunterdrückung Kneipe (MOS/max. 5)3,4
AKKULAUFZEIT
typische Ausdauer max. Hz. (Stunden)17:10
Ladezeit bis 50/100 Prozent (Minuten)67/128
DISPLAY
Helligkeit/Boost (cd/m²)600/2110
AUDIOPLAYER
max. Lautstärke Lautsprecher (dB)81
GRÖSSE UND GEWICHT
Abmessungen (L x B x H in mm)161 x 76 x 8
Gewicht (Gramm)226