Homematic IP Bewässerungsaktor im Test: sparsam bewässern
Homematic IP macht die Gartenbewässerung smart und sparsam. Im Test zeigen wir, für wen sich der Bewässerungsaktor wirklich lohnt.

Der ideale Zeitpunkt, den Garten zu gießen, ist früh am Morgen, noch bevor die Sonne aufgeht. Doch wer möchte schon so früh aufstehen? Mit einer smarten Bewässerungssteuerung ist genau das nicht nötig. Sie stellen einmal ein, wann Sie gießen wollen – und danach funktioniert alles vollautoma...
Der ideale Zeitpunkt, den Garten zu gießen, ist früh am Morgen, noch bevor die Sonne aufgeht. Doch wer möchte schon so früh aufstehen? Mit einer smarten Bewässerungssteuerung ist genau das nicht nötig. Sie stellen einmal ein, wann Sie gießen wollen – und danach funktioniert alles vollautomatisch.
Wie smart ist die Bewässerungssteuerung von Homematic IP?
Nun hat auch eQ-3 einen Bewässerungssteuerung für sein umfassendes Smarthome-System Homematic IP auf den Markt gebracht. Sie kostet rund 100 Euro und lässt sich wie vergleichbare Produkte einfach zwischen Wasserhahn und Gartenschlauch schrauben. Die Stromversorgung erfolgt über zwei AA-Batterien, die rund ein Jahr durchhalten sollten.
Für den Betrieb ist eine Zentrale mit integriertem Homematic IP-Funk nötig – etwa der Homematic IP Access Point oder die Home Control Unit, wie in unserem Fall.

Wie einfach ist das Anschließen des Bewässerungsaktors?
Der sogenannte Bewässerungsaktor ist nicht gerade kompakt und misst 14 x 8 x 9 cm. Das robuste Gehäuse macht einen soliden Eindruck und dürfte Wind und Wetter problemlos trotzen. Mit IP-Schutzart 44 ist der Bewässerungsaktor auch offiziell gewappnet für Spritzwasser.
Die Installation gelingt schnell und einfach: Bewässerungsaktor am Wasserhahn anschrauben, Schlauch unten anschließen – fertig. Ein Knopfdruck am Gerät öffnet das Ventil, ein weiterer schließt es wieder, wahrnehmbar durch ein Klacken des Relais.

Wie clever sind Zeitprofile und Bewässerungsgruppen?
In der Homematic IP App lernen Sie das Gerät schnell an. Doch die richtige Konfiguration braucht etwas Geduld. Zunächst erstellen Sie ein Zeitprofil für die automatische Bewässerung. Praktisch: Sie können die Zeiten in Abhängigkeit vom Sonnenaufgang definieren. So kann die Bewässerung zum Beispiel 80 Minuten vor Sonnenaufgang starten und zehn Minuten lang laufen.
Richtig clever wird es mit den Bewässerungsgruppen: Darüber lassen sich ein Regensensor oder eine Wetterstation mit dem Bewässerungsaktor verknüpfen. Dadurch setzt die Bewässerung bei Niederschlag automatisch aus. Auch Taster und Schlüsselfernbedienungen lassen sich zur Fernsteuerung in die Gruppe einbinden.
Die Konfiguration ist jedoch anfangs etwas verwirrend: Warum soll man bei einem Regensensor, der die Bewässerung bei Niederschlag stoppt, eine "Einschaltdauer" festlegen? Laut eQ-3 kommt hier noch ein Software-Update für mehr Klarheit.
Homematic IP | Bewässerungsaktor
Wie hilfreich ist die Durchflussmessung?
Ein Highlight ist die Durchflussmessung. Die App zeigt, wie viel Wasser gerade durch das Ventil fließt und wie viel es bereits in der Vergangenheit war – sowohl seit der letzten Öffnung als auch insgesamt. Diagramme können den Wasserverbrauch sogar aufschlüsseln. So behalten Sie stets im Blick, wie viel Wasser Ihr Garten braucht.
Was bislang nicht möglich ist: Eine Automatisierung bei ungewöhnlich hohem Durchfluss oder Wasserverbrauch, wenn etwa ein Schlauch platzt oder die Sprinkleranlage defekt ist. In diesem Fall wäre es praktisch, wenn die Bewässerung automatisch stoppen könnte oder Sie eine Benachrichtigung erhalten.
Eine weitere Verbesserungsidee: Dass Homematic IP beim Erstellen von Bewässerungsplänen mehr Unterstützung bietet, wie es etwa Gardena bei seinem Smart Water Control-System macht. Auf Basis der Pflanzenart, der Bodenbeschaffenheit und dem angeschlossenen Bewässerungssystem schlägt es den optimalen Bewässerungsplan vor.
Fazit: Für wen lohnt sich der Homematic IP Bewässerungsaktor?
Der Homematic IP Bewässerungsaktor ist die ideale Lösung für alle, die bereits ein Homematic IP-System besitzen. So können Sie vorhandene Komponenten wie die Wetterstation oder die Fernbedienung für die Bewässerungssteuerung nutzen und Ihr komplettes Smart Home über eine App steuern. Der Preis von 100 Euro ist angemessen, die Verarbeitung ist gut und die Durchflussmessung bietet echten Mehrwert.