Testbericht
Lautsprecher Dali Ikon 7
Die Dali Ikon 7 (1600 Euro das Paar) konnte ähnlich wie die Canton den Hörraum mächtig anschieben, besaß aber nicht ganz deren unerbittliche Präzision. Dafür wirkte sie im Mitteltonbereich etwas vorwärtstreibender.
- Lautsprecher Dali Ikon 7
- Datenblatt


Dali spendiert seiner Ikon 7 gleich zwei Systeme für den Obertonbereich. Die Rolle des Hochtöners im herkömmlichen Sinne übernimmt ein 28 Millimeter großes Kalottensystem mit einer konventionellen Gewebemembran, die bei knapp 3000 Hertz Fahrt aufnimmt und nach oben hinaus ungefiltert strahlt, bis sie sich gewichts- und formatbedingt bei etwa 14000 Hertz von alleine verabschiedet.
An dieser Stelle kommt ein Superhochtöner ins Spiel, der gänzlich anders funktioniert. Es handelt sich um ein Bändchensystem mit einer rechteckigen, unmittelbar stromdurchflossenen Folienmembran, die in der Horizontalen eher breit abstrahlt, in der Vertikalen aber stark bündelt und so Boden- und Deckenreflexionen mindert.

Der übrige Aufbau ist konventioneller, deswegen aber keineswegs uninteressant. Drei Konustreiber mit rötlichen Fasermembranen teilen sich den Bassbereich, zwei davon aber gehen bei 600 Hertz sanft von Bord, sodass im Stimmenbereich ein kompaktes akustisches Zentrum entsteht.
Die Dali konnte ähnlich wie die Canton den Hörraum mächtig anschieben, besaß aber nicht ganz deren unerbittliche Präzision. Dafür wirkte sie im Mitteltonbereich etwas vorwärtstreibender und enthusiastischer, was bei lauten Frauenstimmen bisweilen etwas anstrengend erschien. Oben heraus ging die Dali gleichermaßen deutlich wie feinfühlig zur Sache, hierin ähnelte sie der Elac, der sie im Finale nochmals gegenüber stand - siehe Beitrag "Der Vergleichs-Hörtest"
Dali Ikon 7
Dali Ikon 7 | |
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Hersteller | Dali |
Preis | 1600.00 € |
Wertung | 50.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |