Testbericht
LG P350 Optimus Me im Test
Ein Android-Smartphone zum Preis eines Handys: Das LG P350 Optimus Me bietet WLAN, GPS-Empfänger und schnelles Internet übers Mobilfunknetz.
- LG P350 Optimus Me im Test
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Das P350 Optimus Me erinnert dagegen an die Anfänge von LG: Mit günstigen Handys für Einsteiger machte der Hersteller die ersten Schritte auf dem deutschen Markt. So ist das Optimus Me für kleines Geld zu haben, die Preisempfehlung liegt bei 179 Euro, im Handel ist das Gerät ohne Vertrag bereits für unter 120 Euro zu haben - dafür gab's vor wenigen Jahren nur einfache Einsteigermodelle, mit denen sich nicht viel mehr als Telefonieren ließ.
Ausstattung wie die Großen
Das Optimus Me will dagegen smart sein und bringt tatsächlich die nötige Ausstattung mit. Ins Internet geht's nicht nur per UMTS, sondern auch per WLAN, sogar den Download-Turbo HSDPA fürs Mobilfunknetz (3,6 Mbit/s) hat das Smartphone integriert.
Lediglich der Upload-Beschleuniger HSUPA für schnellen Datenversand fehlt. Bluetooth ist längst selbstverständlich, aber nicht unbedingt das UKW-Radio und der GPS-Empfänger, der das Optimus Me im Zusammenspiel mit der vorinstallierten Google Maps Navigation zur Navi macht.
Wenn auch zu einer sehr kleinen. Denn was man für das kleine Geld nicht bekommt, ist ein großer Touchscreen. 2,8 Zoll misst die Anzeige des LG P350 Optimus Me in der Diagonalen, die Auflösung beträgt 280 x 320 Pixel. So fällt das Display nicht nur recht mickrig aus, die kleinen Schriften wirken zudem auch etwas pixelig.
Immerhin leuchtet die Anzeige des LG P350 Optimus Me sehr hell und ist damit auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesbar. Und natürlich ist das Display nicht der einzige Kompromiss, den man eingehen muss. Der interne Speicher ist mit 152 MB sehr knapp bemessen, um die Anschaffung einer Micro-SD-Karte kommt man also kaum herum.
Der Kamera mit 3 Megapixeln Auflösung fehlt ein Autofokus und ein Fotolicht, sie taugt nur für einfache Spaßbilder. Videos zeichnet sie mit VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) und 24 Bildern pro Sekunde auf.
Dass der Prozessor mit nur 600 MHz getaktet ist, stellt dagegen keine wirkliche Schwäche des LG P350 Optimus Me dar. Die Benutzeroberfläche, Android in der Version 2.2 reagiert flüssig auf Eingaben über den berührungsempfindlichen Touchscreen. Android lässt sich dabei selbst auf dem kleinen Display sicher bedienen.
Allein Texteingaben, für die nur eine virtuelle Handytastatur zur Verfügung steht, gestalten sich etwas mühsam.
Nicht schick, aber solide

Ein Edelsmartphone darf man natürlich nicht erwarten, das LG P350 Optimus Me ist entsprechend rundum aus Kunststoff gefertigt, aber durchaus solide verarbeitet. Der Akkudeckel sitzt fest, der Micro-USB-Anschluss wird von einer Abdeckung geschützt und die Lautstärketasten rechts am Gehäuse sowie die Telefontasten auf der Front reagieren mit einem klaren, wenn auch nicht ganz gleichmäßigen Druckpunkt. Mit 110 Gramm ist das Smartphone ein Leichtgewicht und passt bequem in die Hosentasche.
Gute Laborwerte
Auch beim Test von Ausdauer, Empfang und Klang beim Telefonieren kommt das Optimus Me auf kein glänzendes, aber ein gutes Ergebnis. Die typische Ausdauer liegt bei 4:11 Stunden, die Gesprächszeit im GSM-Netz bei gut 7:30 Stunden, im UMTS-Netz bei rund 3:40 Stunden.
Der Klang beim Telefonieren ist ordentlich, könnte aber etwas natürlicher sein. Zudem verfügt das Smartphone über einen erstaunlich lauten Freisprecher. Wer ein kompaktes und vor allem günstiges Smartphone sucht und dafür mit einem kleinen Display leben kann, ist hier richtig.
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