Navgear Streetmate GT-43-3D
Wer ihn nicht kennt, sollte ihn sich glatt mal bestellen: Der Pearl-Katalog ist voll mit sinnvollen und unsinnigen technischen Spielereien, die Männerherzen mit Schnäppchen-Lust höher schlagen lassen. Denn eins ist eigentlich immer sicher: Was es gibt, gibt es billig - zum Beispiel den Navgear Streetmate GT-43-3D DACH für 150 Euro.

- Navgear Streetmate GT-43-3D
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- Wertung
Nun ist "billig" natürlich nicht unbedingt gleich bedeutend mit "gut". Aber das erste Pearl-Navi, das wir getestetet haben, der Navgear Streetmate GP-35, machte eine recht gute Figur. Zwar nicht äußerlich - seine Befestigung hatte den Charme einer Schraubzwinge und das Gehäuse w...
Nun ist "billig" natürlich nicht unbedingt gleich bedeutend mit "gut". Aber das erste Pearl-Navi, das wir getestetet haben, der Navgear Streetmate GP-35, machte eine recht gute Figur. Zwar nicht äußerlich - seine Befestigung hatte den Charme einer Schraubzwinge und das Gehäuse war nicht eben hübsch -, die Navigationsleistung aber war gut.

Um so neugieriger waren wir auf ein aktuelles Navgear-Gerät, das sich jetzt zum Test anmeldete. Der erste Eindruck räumte dann gleich mit dem Vorurteil "außen pfui" auf: Der Steeetmate GT-43-3D DACH sieht sehr anständig aus und ist bis hin zur Halterung überraschend schlank und unaufdringlich designt.
Das Gerät wartet mit einem 4,3-Zoll-Display auf und bringt zudem Karten für Deutschland, Österreich und die Schweiz (D/A/CH) mit. Als Navisoftware kommt iGo zum Einsatz - mehr oder weniger in der Form, wie sie Asus, Clarion und auch MyGuide nutzen.
Entsprechend der iGo-Philosophie ist die Kartenansicht voll mit Informationen, was etwas zulasten der Lesbarkeit und teilweise auch der Bedienbarkeit geht, da manche Schaltflächen doch recht klein geraten sind.
Durchs flache Kartenland
Die Darstellung an sich gefällt mit einem hohen Detailgrad und dem einen oder anderen 3-D-Objekt. Allerdings steht die 3-D-Darstellung beziehungsweise die dreidimensionale Digitalisierung von Gebäuden generell noch am Anfang, sodass man, von einigen Sehenswürdigkeiten abgesehen, auch bei den Navgears meist durch flaches Kartenland fährt.

Die animierten Menüs führen weitgehend selbsterklärend durch Zieleingabe, POI-Suche und gespeicherte Favoriten und Routen. Allenfalls bei den Einstellungen ist je nach Versiertheit ein Blick ins Handbuch vonnöten, denn die Software bietet ambitionierten Nutzern eine Fülle an Funktionen und Einstellmöglichkeiten. Das hat bei iGo schon Tradition, überfordert aber technisch weniger beschlagene Nutzer.
Doch auch an die wurde gedacht: Das gesamte Menü lässt sich in einen "einfachen Modus" umschalten, in dem die Bedienoptionen überschaubar bleiben. Wer dagegen Spaß am Optimieren hat, wählt den "Expertenmodus".
Die optische Zielführung ist gelungen und schnell umschaltbar zwischen der zweidimensionalen Draufsicht und der schickeren dreidimensionalen Perspektive. Zudem kann der Zoomfaktor über vier allerdings etwas kleine einblendbare Schaltflächen verändert werden. Die Markierung der Route ist recht gut gelungen, auch dank des Spurassistenten.
Zackige Routenberechnung
Bei der flotten Routenberechnung wählen die Navgears meist den besten Weg. Kenner des schwierigen Stuttgarter Stadtdschungels würden zwar manchmal eine andere Strecke nehmen, aber das sind Kleinigkeiten - die Navgears machen wenn, dann eher verzeihliche Schlenker.
Um Verkehrsfunk empfangen zu können, muss man allerdings für 20 Euro einen Extra-Empfänger kaufen, der zwischen Ladekabel und Navi gesteckt wird. Da an diesen dann noch eine Wurfantenne gestöpselt werden muss, wird das Kabelgedöns mit TMC-Empfang schon grenzwertig.
Die akustische Zielführung ist recht treffsicher und moderiert eher sparsam. Die Sprachausgabe an sich fällt jedoch nur knapp ausreichend laut aus, bei geräuschvoller Umgebung wie einem offenen Fenster oder bei aufgedrehtem Radio gehen die Ansagen leicht unter.