Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Testbericht

Samsung SGH-L870

Mehr zum Thema: Samsung

Das iPhone ist nicht genug: T-Mobile versucht sich mit weiteren exklusiven Modellen von der Konkurrenz abzuheben. Nach dem Nokia 6650 folgt nun das Samsung SGH-L870. Dabei zeigen die beiden Modelle eine klare Zielrichtung: Das mobile Internet soll dem Kunden mit besonderen Diensten und einfachem Zugriff schmackhaft gemacht werden.

Autoren: Redaktion connect und Markus Eckstein • 8.10.2008 • ca. 4:20 Min

Testbericht Samsung SGH-L870
Testbericht Samsung SGH-L870
© Archiv
Inhalt
  1. Samsung SGH-L870
  2. Datenblatt

T-Mobile setzt dazu auf Smartphone-Plattformen - beide Geräte arbeiten mit dem Betriebssystem Symbian und der Benutzeroberfläche S60. Das ist eigentlich Nokias Domäne, doch auch Samsung verwendet das offene System immer häufiger, etwa beim i8510 INNOV8.Beim L870 hat sich T-Mobile...

0,00 €
Jetzt kaufen

Pro

  • tolle Verarbeitung
  • Internet-kompatibel
  • Tastatur für Schnelltipper

Contra

  • Stromverbrauch im Standby zu hoch
  • 3-Megapixel-Kamera

Fazit

Connect-Urteil: 399 von 500 Punkten, gut

0,0%

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

T-Mobile setzt dazu auf Smartphone-Plattformen - beide Geräte arbeiten mit dem Betriebssystem Symbian und der Benutzeroberfläche S60. Das ist eigentlich Nokias Domäne, doch auch Samsung verwendet das offene System immer häufiger, etwa beim i8510 INNOV8.

Beim L870 hat sich T-Mobile um die optische Gestaltung der Oberfläche gekümmert: Viel Magenta und eigene Icons zeigen schnell, von welchem Netzbetreiber das Handy stammt. Wer das nicht mag, kann im Einstellungsmenü ein anderes Menüthema auswählen. Zur Auswahl steht beispielsweise ein Thema in Metalloptik, das ideal zum Gehäuse des L870 passt.

Viel Metall, tolle Verarbeitung

Testbericht Samsung SGH-L870
Innovativer Slider mit Tastatur für Schnelltipper
© Fotos: Hersteller

Die gebürstete Edelstahloptik, der Akkudeckel aus Metall und die präzise reagierenden Tasten verleihen dem L870 eine edle Anmutung, die selbst da zur Geltung kommt, wo Kunststoff eingesetzt wurde. Bei geschlossenem Gerät hat der Slider zwar ein klein wenig Spiel, aber das stört keinesfalls bei der Handhabung.

Ansonsten ist die Verarbeitung tadellos: Den Anschluss für Ladegerät und Headset sowie den Steckplatz für Speicherkarten schützen bündig im Gehäuse sitzende Abdeckungen und die gesamte Mechanik macht einen stabilen Eindruck.

Eine kräftige Feder etwa bringt den oberen Gehäuseteil mit Display und Steuerungstasten in die gewünschte Position und hält ihn dort - das fühlt sich an, als würde der Slider satt einrasten. Hier kann sich die Konkurrenz noch einiges abschauen.

Tastatur für Schnelltipper

Testbericht Samsung SGH-L870
Übersichtliches Hauptmenü mit Zugriff aufs Internet per T-Mobile web'n'walk
© Archiv

Nach dem Öffnen kommt eine große, flache Tastatur zum Vorschein; selbst für die bei S60- Modellen oft sehr kleine Korrekturtaste hat Samsung ausreichend Platz gefunden. Sämtliche Bedienelemente reagieren schon auf sanfte Berührung mit einem deutlichen Druckpunkt. Damit lässt sich fix tippen, mangels spürbarer Trennungen zwischen den Drückern geht das aber kaum ohne hinzusehen.

Dafür ist die große, weiß beleuchtete Beschriftung bei jedem Licht gut abzulesen. Auch die Steuerungstasten unter dem Display lassen sich sicher beackern: Die Menütaste links und die Sondertaste, die mit einer beliebigen Funktion belegt werden kann, sind stark gewölbt und hier deutlich spürbar von den Softkeys und den Telefontasten darüber und darunter getrennt.

Kurz hinter Nokia

Als S60-Modell muss sich das L870 nicht nur in Sachen Verarbeitung, sondern auch bei der Ausstattung mit Nokia-Modellen messen. Und da haben aktuelle S60-Geräte aus Finnland meist mehr zu bieten.

So fehlt dem L870 ein GPS-Empfänger - wer sich von ihm navigieren lassen will, muss einen externen Empfänger per Bluetooth anbinden und zudem nachträglich eine Navigationssoftware installieren, denn Nokias Navi-Anwendung Maps findet sich nicht auf dem Gerät.

Zudem fehlt Wireless LAN als alternative Möglichkeit, mit dem L870 aufs Internet zuzugreifen. Doch ansonsten hält das Smartphone durchaus mit der Nokia-Konkurrenz mit, schließlich sind die meisten Funktionen bereits fest im S60-System integriert.

Internet schnell zur Hand

Testbericht Samsung SGH-L870
Organizer on board: Das L870 ist auch ein Business-Handy
© Archiv

Die Ausstattung ist, wie schon erwähnt, Internet-kompatibel: Das 36 x 48 Millimeter große Display aus 240 x 320 Bildpunkten bringt Webseiten übersichtlich zur Ansicht, und via UMTS samt Download-Turbo HSDPA holt sich das L870 schnell Daten aus dem Internet. Dank des gut ausgebauten EDGE-Netzes von T-Mobile bleibt die Übertragungsrate auch dann akzeptabel, wenn UMTS nicht verfügbar ist.

Auch das Menü ist für einen schnellen Zugriff aufs Internet optimiert: Im Hauptmenü finden sich außer dem Browser - bei T-Mobile web'n'walk genannt - direkte Zugriffsmöglichkeiten auf das Video- und Musikangebot des Netzbetreibers. Mobile TV und Mobile Jukebox heißen die Funktionen, deren intensive Nutzung allerdings teuer werden kann.

Wem die Einträge zu prominent platziert sind, der kann dank S60-Oberfläche einfach einen Ordner erstellen und all das hineinschieben, was er lieber erst auf den zweiten Blick sieht. Der E-Mail-Client ist für die wichtigsten Freemail-Anbieter wie GMX oder Yahoo vorkonfiguriert, sodass auch dessen Einrichtung problemlos klappt.

Multimedia und Business

Testbericht Samsung SGH-L870
Auch auf Multimedia muss nicht verzichtet werden
© Archiv

Ansonsten bietet das L870 die für ein S60-Modell typische Vielseitigkeit. Wer mit dem Handy arbeiten will, kann Office-Dokumente bearbeiten und erstellen, PDF-Dateien betrachten und jede Menge Kontakte und Termine verwalten. Auf dem Testgerät ist zudem ein einsprachiges Wörterbuch in Englisch vorinstalliert.

Wer hingegen seinen Spaß haben möchte, findet natürlich den S60-typischen, gut bedienbaren Musicplayer, ein UKW-Radio und eine 3-Megapixel-Kamera. Der fehlt allerdings ein Kameralicht; zudem hat die Kamerataste zu wenig Hub, um Autofokus und Auslöser getrennt zu steuern.

Daher ist es nicht möglich, etwa bei unruhigen Motiven zunächst einmal in Ruhe scharf zu stellen, um dann im richtigen Moment schnell auslösen zu können. Stattdessen vergehen beim L870 rund eineinhalb Sekunden, bis der Autofokus seine Arbeit erledigt hat und der Auslöser tatsächlich greift. Zumindest lässt sich der Autofokus einfach ausschalten, was die Wahrscheinlichkeit für gelungene Schnappschüsse steigert. Und bei guten Lichtverhältnissen liefert die Kamera farbtreue Aufnahmen.

Guter Empfang trotz UMTS

Testbericht Samsung SGH-L870
Kurzum: Mit dem L870 ist man gut organisiert
© Archiv

Die Zeiten, in denen Samsung-Handys unter schwachem Empfang litten, gehören der Vergangenheit an. Auch das L870 macht trotz UMTS eine gute Figur. Der Klang beim Telefonieren war bei Samsung-Modellen dagegen schon immer gut, und das gilt auch fürs L870.

Der Stromverbrauch im Standby-Betrieb allerdings ist etwas zu hoch für ein gutes Ausdauerergebnis. Insgesamt gilt aber: Wer ein edel verarbeitetes Handy sucht, das eine umfangreiche Ausstattung bietet und sich bei Bedarf mit Zusatzsoftware aufrüsten lässt, ist mit dem L870 gut bedient.

Samsung SGH-L870

Vollbild an/aus
Samsung SGH-L870
Samsung SGH-L870
HerstellerSamsung
Preis399.00 €
Wertung399.0 Punkte
Testverfahren0.9
Mehr zum Thema: Samsung
Mehr zum Thema
Samsung Galaxy S5 mini
HTC One M8
Testbericht HTC One M8 im Test
86,0%
Samsung Galaxy S4 zoom
Samsung Galaxy S4 zoom Kamera des S4 zoom im Test
Samsung Galaxy S Duos