Switchbot Lock Pro im Test: Smartes Türschloss der Oberklasse
Ein smartes Türschloss bietet eine Menge Komfort – vor allem, wenn es so ausgereift ist wie das Lock Pro von Switchbot.

Für ein smartes Türschloss gibt es viele sinnvolle Szenarien. Man muss selbst nicht an den Schlüssel denken, kann Paketdiensten oder Haushaltshilfen kurzfristig Zugang gewähren und auch in Ferienwohnungen, speziell zur Vermietung, ist der schlüssellose Zugang Gold wert. Die japanische Firma Swi...
Für ein smartes Türschloss gibt es viele sinnvolle Szenarien. Man muss selbst nicht an den Schlüssel denken, kann Paketdiensten oder Haushaltshilfen kurzfristig Zugang gewähren und auch in Ferienwohnungen, speziell zur Vermietung, ist der schlüssellose Zugang Gold wert.
Die japanische Firma Switchbot bietet mit dem Lock Pro ein smartes Schloss, das mit nahezu allen EU-Schloss-Typen kompatibel ist (hier geht's zur Kompatibilitätliste) und viele Möglichkeiten zur Öffnung bietet. Und das binnen Minuten sehr einfach zu installieren ist: Das schicke schwarze Alugehäuse des Lock Pro wird innen im Haus auf das bestehende Türschloss mit eingestecktem Schlüssel aufgesetzt. Wichtig: Will man im Notfall die Tür mit einem normalen Schlüssel öffnen können, muss sich der auch dann einschieben lassen, wenn auf der Innenseite ein Schlüssel steckt – denn der bleibt wie gesagt drin.
Verschiedene Ausführungen erhältlich
In der günstigsten Variante (139,99 Euro) wird nichts weiter dazu geliefert, das Schloss per Smartphone-App entsperrt. Für 219,99 Euro bekommt man zum Smart Lock ein Keypad, das außen am Türrahmen befestigt wird. Den vollen Komfort bietet das von uns getestete größte Paket für regulär 239,99 Euro, das neben dem Keypad einen Matter-Hub mitbringt. Über den kann man neben Alexa und Google Assistant auch Apple Homekit einbinden. Zudem liegt eine NFC-Karte bei. Insgesamt lässt sich das Switchbot Lock Pro damit auf 15 Arten entsperren (siehe Bild unten). Tipp für Interessierte: Aktuell gibt es im Switchbot-Shop eine Coupon-Aktion mit 50 Euro Rabatt, damit ist das Kit für schlanke 189,99 Euro zu haben. Wie lange, wird nicht verraten.
Zur Montage des Lock Pro liegen zwei unterschiedliche Platten bei, die je nach vorhandenem Schloss entweder mit kleinen Schrauben oder mit einem Klebeband fixiert werden – sämtliches Montagematerial wird mitgeliefert, Bohren ist nicht notwendig. Steht das vorhandene Türschloss mindestens drei Millimeter über, lässt sich die Platte mit drei kleinen Schrauben fixieren. Ist es plan eingelassen, kommt die Klebevariante zum Einsatz.
In jedem Fall behält das ursprüngliche Schloss seine Funktion und kann nach Abnahme des Smart Locks normal weiter genutzt werden. Neben das Lock Pro klebt man noch einen Magneten an den Türrahmen, über den das Switchbot erkennen kann, ob es geschlossen oder offen ist.





Einrichtung und Verwaltung über die App
Danach wird das Lock in der Switchbot-App angemeldet, die durch die Einrichtung führt. Sehr gut: Ist der Text mal nicht ganz klar, kann man direkt eine Videoanleitung starten und sich die Sache konkret im Ablauf anschauen.
Nach erfolgreicher Kalibrierung, die je nach Schloss etwas frickelig sein kann, bringt man noch das Keypad außen an der Tür an, was ebenfalls in der App erklärt wird. Nach der Kopplung mit dem Lock Pro kann man in der App verschiedene 6-stellige Codes festlegen: einen permanenten, einen temporären, einen einmaligen und einen Notfallpasscode. So lassen sich die Zugangsrechte im Detail regeln. Das ist alles fix erledigt – und schon kann es losgehen mit dem smarten Türmanagement.


Man kann das Schloss aus der Ferne per App entriegeln, wenn etwa der Paketbote vor der Tür steht, es mit der mitgelieferten NFC-Karte oder optionalen NFC-Tags (bei Switchbot für 9,99 Euro erhältlich) entsperren, im Nahbereich das Smartphone einsetzen oder – falls Apple Home im Haushalt genutzt wird – das Lock auch per Apple Watch oder Siri öffnen. Oder den festgelegten Code übers Keypad eintippen. Besonders komfortabel für regelmäßige Nutzung: Über einen Sensor im Keypad lassen sich bis zu 100 Fingerabdrücke speichern. Dazu legt man einen Finger vier Mal nacheinander auf den Sensor, fertig. Das Öffnen funktionierte im Test sehr zuverlässig und blitzschnell, sogar den zarten Finger der vierjährige Tochter des Testhaushaltes hat das Switchbot zuverlässig erkannt.
Falls jemand Unbefugtes versucht, die Tür über den Sensor zu öffnen, wird die Funktion gesperrt und muss in der App wieder freigeschaltet werden.
Auf Wunsch warnt die App auch, wenn die Tür offensteht. Ebenso kann man "Quick Key" einrichten – damit lässt sich die Tür mit einer Berührung des Drehknopfes von innen öffnen oder abschließen. Tipps und Tricks, um das volle Potenzial des Switchbot auszunutzen, finden sich unter diesem Link.


Clevere Stromversorgung mit Akkupacks
Ein wichtiger Punkt bei Smart Locks ist die Stromversorgung. Hier hat Switchbot eine clevere Lösung parat. Im Normalfall wird das Lock Pro mit vier AA-Batterien betrieben, die bis zu neun Monate Strom liefern. Alternativ kann man für 259,88 Euro die Matter-Version mit zwei Akkupacks bestellen – oder den Doppelpack für 19,99 Euro separat kaufen. Damit ist laut Switchbot der Betrieb für ein ganzes Jahr gesichert. Ist ein Akkupack leer, übernimmt der andere. Zudem meldet das Lock Pro in der App, wenn sich die Kapazität dem Ende zuneigt, sodass man rechtzeitig aufladen kann.
Sehr gut: Die Abdeckung des Batteriefachs hält magnetisch und lässt sich zum Wechsel leicht abziehen – man braucht keinen Schraubendreher.
Fazit: Sicher, schnell, flexibel
Das Switchbot Lock Pro hat im Test rundum überzeugt. Die Montage ist einfach und schnell erledigt. Die vielfältigen Optionen zur Türentsperrung decken jedes Szenario ab. Das Öffnen speziell per Fingerabdruck klappt sehr zuverlässig und schnell. Der optionale Akku-Doppelpack ist eine clevere Lösung, um die Stromversorgung sicherzustellen.