Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) im Test: Smarte Sicherheit

Drei Mal so klein, drei Mal so schnell: Mit diesem Versprechen läutete das Smart Lock Ultra vor gut drei Monaten eine neue Ära bei Nuki ein. Statt eines klobigen Türschlossantriebs versteckt sich die gesamte Technik nun in einem Zylinder, der wie ein etwas größerer Türknauf an der Türinnenseite sitzt. Im eleganten Knauf mit hochwertiger Edelstahl-Optik werkelt bei Nuki erstmals ein bürstenloser Motor, der mit deutlich mehr Kraft den Türzylinder dreht und so das Schloss öffnet.

Doch das Smart Lock Ultra brachte ein Problem mit sich: Der Türzylinder musste gewechselt werden. Das ist nicht nur aufwändiger, sondern auch in Mietwohnungen oder Mehrfamilienhäusern mit Zentralschlüsseln oft ein Hindernis.

Beim neuen Smart Lock Pro entfällt das: Wie die Vorgängermodelle lässt es sich auf in Deutschland gebräuchlichen Türzylindern montieren. Eine wichtige Voraussetzung bleibt: Der Zylinder sollte über eine Not- und Gefahrenfunktion verfügen. Sonst können Sie die Tür im Notfall von außen nicht mehr öffnen, wenn innen der Schlüssel steckt, damit das Smart Lock arbeiten kann.

Wie einfach ist die Installation des Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.)?

Die Montage gelingt schnell und unkompliziert. Ragt der Türzylinder weniger als 3 mm heraus, nutzen Sie die mitgelieferte Montageplatte mit Klebefolie. Andernfalls schrauben Sie die zweite beiliegende Platte am Zylinder fest. Danach stecken Sie den Schlüssel ins Schloss und setzen das Smart Lock darauf. Zum Abschluss führt das Gerät eine Kalibrierung durch.

Durch alle Installationsschritte führt Sie die Nuki-App verständlich und Schritt für Schritt. An ihr hat sich beim neuen Modell kaum etwas verändert – und das ist gut so. Erfreulicherweise funktioniert sie weiterhin ohne lästige E-Mail-Registrierung.

Auch Ihre Gäste können die Tür öffnen, ohne ein Nutzerkonto anlegen zu müssen – vorbildlich! Neue Zutrittsberechtigungen, die Sie präzise nach Wochentagen, Uhrzeit und Dauer anpassen können, erstellen und verschicken Sie in wenigen Augenblicken.

Wie sperrt das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.)?

Man spürt die zehnjährige Erfahrung, die Nuki in der Entwicklung smarter Türschlösser gesammelt hat. Das Unternehmen hat das Nutzererlebnis kontinuierlich verfeinert. Neu beim Smart Lock Ultra und nun auch beim Pro ist die Möglichkeit, die Geschwindigkeit in drei Stufen anzupassen.

• Im Modus Insane (zu Deutsch: verrückt) arbeitet das Schloss am schnellsten, aber auch am lautesten. Gerade einmal eine halbe Sekunde benötigt es in unserem Test, um die Tür mit einer Umdrehung zu verriegeln.
• Leiser und gemächlicher arbeitet das Smart Lock in den Modi Standard.
• Selbst im langsamsten Gentle-Modus verriegelt das Schloss die Tür immer noch zügig in 1,5 Sekunden – was immer noch deutlich schneller ist als bei den Vorgängermodellen. Darum reicht für uns die Geschwindigkeit des Gentle-Modus völlig aus.

Hinweis: Bei unserem Vorserienmodellist ist das Smart Lock im leisesten Gentle-Modus noch gut hörbar. Nuki weist allerdings darauf hin, dass bei diesen frühen Testexemplaren die Akustik noch nicht endgültig sein kann.

Im Vergleich zum eigentlichen Sperrvorgang reagiert das Smart Lock auf den Befehl zum Verriegeln eher bedächtig. Nach Betätigen des Knopfs am Türschloss vergehen bei uns durchschnittlich 0,8 Sekunden, bis der Motor anspringt. Senden wir einen Sperrbefehl in Bluetooth-Reichweite über die App, dauert es im Schnitt 2,1 Sekunden. Da sind andere Smart Locks flotter!

Wie smart ist das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.)?

Für den Fernzugriff kann sich das Smart Lock per WLAN mit dem Internet-Router verbinden – eine separate Bridge brauchte es also nicht.

Über den Funkstandard Thread ist das Smart Lock Pro zusätzlich in der Lage, direkt mit Smart-Home-Zentralen zu kommunizieren, die Controller für den Kommunikationsstandard Matter sind und einen Thread Hub besitzen. Dazu zählen beispielsweise der Amazon Echo der vierten Generation oder der Apple HomePod Mini.

Zum umfassenden Gesamtpaket gehört auch ein Lithium-Ionen-Akku, der sich über ein magnetisches Kabel aufladen lässt, während das Smart Lock an der Tür verbleiben kann.

Erfreulich: Die Ladezeit hat sich deutlich verkürzt. Nach Angaben von Nuki ist der Akku nun in zwei Stunden vollständig geladen und hält bei Nutzung des integrierten WLAN-Moduls vier bis sechs Monate durch. Durch die Verwendung von Thread oder das Abschalten des Fernzugriffs lässt sich die Laufzeit verlängern.

Fazit: Lohnt sich der Kauf des Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.)?

Mit dem Smart Lock Pro in der 5. Generation macht Nuki die kompakte Form, hochwertige Verarbeitung und den leistungsstarken Motor des bisherigen Ultra-Modells auch für all jene zugänglich, die keinen Schließzylinder wechseln können oder wollen. Damit dürfte es für viele die erste Wahl sein.

Darüber hinaus überzeugt das Smart Lock Pro durch seine Vielseitigkeit: Mit der Unterstützung von Thread und Matter ist es für die Integration in moderne Smart-Home-Systeme gerüstet. Die einfache Bedienung über die bewährte Nuki App macht es zu einer sehr guten Wahl für alle, die ein modernes und zuverlässiges Türschloss suchen.