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Testbericht

Test: Surroundset Teufel LT 3 Power Edition

Das LT 3 Power Edition von Teufel (900 Euro) ist ein Heimkino-Set in Säulenform mit Gehäusen aus echtem Aluminium und einem enorm kraftvollen und lebendigen Klang.

Autor: Wolfram Eifert • 28.7.2011 • ca. 1:25 Min

Teufel LT 3 Power Edition
Teufel LT 3 Power Edition
© Archiv

Beim brandneuen LT 3 von Teufel sind die Satelliten lediglich gute zehn Zentimeter breit und tief, im Falle der Front- und Rearspeaker aber deutlich über einen Meter hoch. Die schlanke Säulenform bringt die Treiber wie bei wuchtigen Standboxen auf die akustisch richtige Höhe, wirkt jedoch optisch...

Teufel LT 3 Power Edition
Die Konustöner tragen betont platzsparende Magnetsysteme und sind komplex beschaltet.
© MPS

Beim brandneuen LT 3 von Teufel sind die Satelliten lediglich gute zehn Zentimeter breit und tief, im Falle der Front- und Rearspeaker aber deutlich über einen Meter hoch. Die schlanke Säulenform bringt die Treiber wie bei wuchtigen Standboxen auf die akustisch richtige Höhe, wirkt jedoch optisch ungleich attraktiver.

Teufel LT 3 Power Edition
Der Woofer bietet zahlreiche Optionen zur Anpassung. Auch Boxenklemmen sind vorhanden.
© MPS

Da die schmalen Fronten keinen Platz für große und entsprechend klangstarke Chassis zulassen, greift Teufel zu einem Trick. Den energielastigen Grundtonbereich verarbeiten in jedem Satellit vier kleine Konustreiber. Da sich die Flächen akustisch addieren, erreicht ein LT-3-Satellit etwa die gleiche Membranfläche wie ein Einzelchassis mit 17 Zentimeter Außendurchmesser. Dieses Format ist bei HiFi-Kompaktboxen weit verbreitet und ermöglicht dort einen bekanntermaßen körperhaften Klang, selbst wenn keine separaten Subwoofer im Spiel sind.

Yamaha RX-V 767
Passende AV-Receiver: Der preiswerte Yamaha RX-V 767 tönt für sein Geld (625 Euro) sehr lebhaft, was gut zum Set passt. Der parametrische Equalizer gestattet wohlüberlegte Klangkorrekturen.
© Archiv

Das Teufel-Set hat selbstverständlich solch einen Helfer im Gepäck. Er ist sogar ausgesprochen großzügig bestückt. Im Gerät stecken eine tiefbassfördernde Reflexöffnung und ein riesiger 12-Zöller, den satte 200 Watt Sinusleistung befeuern. Entsprechend souverän sind die Pegelreserven.

Nur einen Haken hat die Sache: Im Gegensatz zu den Satelliten ist der Woofer ein richtiger Bulle mit einem Bruttogehäusevolumen von 90 Litern. Die Bassisten der Wettbewerber sind um ein Vielfaches kompakter geschnitten.

Teufel LT 3 Power Edition
Frequenzgang & Impedanz: Sehr ausgewogen mit tadellosem Abstrahlverhalten; Impedanz >3,6 Ω
© stereoplay

Um eine unerwünschte Schallbündelung zu vermeiden, sind die Chassis in den Satelliten trickreich positioniert und beschaltet. Der Hochtöner wird beiderseits von zwei Konuschassis umrahmt. Ortungsrelevante Mitteltonquellen sind jedoch nur die direkten Nachbarchassis. Erst im Grundtonbereich sind alle vier im Einsatz.

Das Teufel-System ging engagiert ans Werk, ließ Hubschrauber eindringlich und bedrohlich knattern, trieb Schusswechsel mit martialischer Härte durch den Raum und besaß schier unerschöpfliche Bassreserven, was bei entsprechenden Action-Szenen richtig gut kam.

Doch das Set wusste auch leise dahinplätschernde Episoden räumlich sauber gestaffelt in Szene zu setzen. Nur anspruchsvolle Hörer werden bemerken, dass Feingefühl und Neutralität bei den teureren Sets stärker ausgeprägter sind. Für gerade mal 900 Euro ist das Teufel LT 3 auf jeden Fall eine Sünde wert.

Teufel LT 3 Power Edition

Vollbild an/aus
Teufel LT 3 Power Edition
Teufel LT 3 Power Edition
HerstellerTeufel
Preis900.00 €
Testverfahren1.0