Testbericht

Vodafone VDA V

19.7.2007 von Redaktion connect und Bernd Theiss

Handy oder PDA-Phone? diese Frage versucht der Vodaphone VDA V mit einem "Sowohl als auch" zu beantworten.

ca. 2:15 Min
Testbericht
  1. Vodafone VDA V
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Vodafone VDA V
Vodafone VDA V
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Vodafone VDA V
Dicht gepackt: Die Tasten müssen beim Vodafone VDA V auf engstem Raum Platz finden. Besonders die beiden Softkeys sind nicht immer auf Anhieb zu treffen, da die hohe Kante der Display-Umrandung dem Finger im Weg ist.
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Auf die Idee, ein PDA-Phone mit Handy-Interface und Schreibmaschinen-Tastatur zu bauen, hat Nokia kein Patent. Diesem Konzept folgt auch der von HTC produzierte Vodafone VDA V, der ohne Vertrag 429 Euro kostet.  Im Gegensatz zum Communicator ist beim VDA V die QWERTZ-Tastatur aber ausziehbar - ein zweites, innenliegendes Display ist damit für die Bedienung nicht nötig, die Außenanzeige schaltet bei ausgefahrener Tipphilfe einfach ins Querformat. Da sie auf der Front noch dem Handy-Tastenblock Raum lassen muss, fällt sie aber natürlich bei weitem nicht so großzügig aus wie das Top-Display des E90. Mitunter noch störender: Das Display ist transmissiv, grelle Sonne macht ihm reichlich zu schaffen.

Handlichkeit durch Verzicht

Vodafone VDA V
Zweistufig: Beim Telefonieren und in der Tasche zeigt sich der VDA V in gewohntem Handy-Form. Die QWERTZ-Tastatur liegt hinter der Fassade.
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Doch der Verzicht auf das Zweitdisplay hat auch seine Vorteile. So gehört der VDA V zwar nicht zur Klasse der Miniatur-Handys, sein Format bewegt sich aber im Rahmen dessen, was auch einem Mobiltelefon ohne PDA-Funktionalität zugestanden werden darf. Auch das Gewicht liegt mit 142 Gramm angenehm niedrig.

Da der Bildschirm nicht auf Berührung reagiert, sind bei der Steuerung freilich Kompromisse unvermeidlich, denn die reine Tastatur- und  Navigationsknopf-Bedienung ist nicht die größte Stärke von Betriebssystemlieferant Microsoft. So fehlt eine übergreifende Suchfunktion, beim Browser ein Zurück-Knopf und bei den SMS die Möglichkeit, eigene Ordner anlegen zu können. An den ausgeprägten Grundfähigkeiten von Windows Mobile 6 in Sachen Messaging, Office, Internet und Multimedia ändern diese kleinen Nickeligkeiten natürlich nichts.

Besser zu bedienen als die Touchscreen-Konkurrenz aus der Windows-Mobile-Familie ist das reine Tastatur-Gerät jedenfalls bei oft benötigten Handy-Funktionen wie dem Profil-Manager oder der Tastensperre. Das Wählen geht natürlich auch komfortabel von der Hand.

Eingeschränkte Ausstattung

Einstellmenü
Sparsam: Mit dem Einstellmenü als Liste ist das Tastatur-Win-Mobile weniger universell als die Touchscreen-Variante.
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Bei den gebotenen Features scheinen Größe und Preis die Grenze zu ziehen. So sind 64 Megabyte Arbeitsspeicher und 128 Megabyte ROM heute genauso Standard wie die Erweiterbarkeit mit MicroSD-Karte. Letztere ist lobenswerterweise von außen zugänglich. Als Mobilfunkstandards unterstützt der VDA allein Triband-GSM, UMTS und HSDPA bleiben außen vor. Dafür beherrscht der Neue den GSM-Beschleuniger EDGE - bleibt zu hoffen, dass Vodafone den Netzausbau entsprechend vorantreibt.

Daneben stehen auch WLAN und Bluetooth zur drahtlosen Datenübertragung zur Verfügung. Auf die Infrarot-Verbindung über IrDA verzichtet der VDA V wie viele neue Mobilgeräte. Abgerundet wird die Ausstattung durch die obligatorische Kamera. Die ist mit 2 Megapixeln aber ohne Blitz für Schnappschüsse unter passablen Lichtverhältnissen gut geeignet.

Gute Ausdauer, guter Empfang

Office
Office-Vollversion: Für Word, Excel und Powerpoint ist der VDA V genauso vorbereitet wie für PDFs.
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Unter den streng kontrollierten Laborbedingungen kommt Vodafones PDA-Phone auf eine Ausdauer von achteinhalb Stunden im typischen Anwendungsmix aus Telefonieren und PDA-Nutzung. Das dürfte vielen Anwendern ohne weiteres genügen und verdient deshalb die Note "gut". Im reinen Standby-Betrieb hält der VDA V elf Tage durch, doch so lange wird wohl niemand auf seinen digitalen Assistenten verzichten wollen. Ebenfalls gut sind dieFunkeigenschaften des kompakten PDA-Phones, was bei dieser Gerätegattung keineswegs selbstverständlich ist. Bei System-Geschwindig- keit und Akustik hätte der VDA V zwar noch mehr Punkte holen können, doch die Konkurrenz lässt hier auch häufig Wünsche offen.

Fazit: praxistauglicher Mix

Selbst wenn sich der VDA V von Vodafone im Test nicht als Überflieger präsentiert, ein guter Kompromiss zwischen Handy und Tastatur-PDA ist er allemal.

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