Vodafone im Mobilfunkreport München 2018

Bei den Ergebnissen der Sprachtelefonie unserer Drivetest- und Walktest-Teams im Stadtgebiet München liegt Vodafone praktisch gleichauf mit der Telekom. Die Erfolgsraten beim Aufbau von Sprachverbindungen aus dem Auto sind nur minimal schlechter, dafür klappt der Verbindungsaufbau im Durchschnitt etwas schneller und die gemessene Sprachqualität ist nochmal einen Hauch besser. 

Bei den von unserem Walktest-Team durchgeführten Sprachtests liegen Erfolgsrate und Sprachqualität beim Spitzen-Duo gleichauf, nur etwas längere Verbindungsaufbauzeiten kosten Vodafone ein paar Bruchteile von Punkten. 

Deutlicher ist der Abstand zum Gesamtsieger Telekom bei den Datenmessungen. Zwar liefert Vodafone auch hier gute Ergebnisse, fällt aber vor allem bei den Drivetests deutlich hinter das Magenta-Netz zurück. 

Bei den Walktests ist der Abstand nicht ganz so ausgeprägt, zumal Vodafone hier bei Uploads und Youtube-Abrufen besser abschneidet. Aber insgesamt liegen die Düsseldorfer in dieser Unterkategorie klar auf dem zweiten Platz. Interessante zusätzliche Einblicke bietet auch hier wieder die Auswertung unserer Crowdsourcing-Ergebnisse. Bei den Qualitätskennwerten, die Nutzer verschiedener populärer Apps im Hintergrund gesammelt und P3 zur Verfügung gestellt haben, erwartete uns sogar eine kleine Überraschung.

Insgesamt gute Crowdsourcing-Resultate

Denn ausgerechnet bei der Abdeckung und Leistungsfähigkeit ihres 4G/LTE-Netzes zeigen die Düsseldorfer in München einige Lücken. Die für Vodafone ermittelten Crowdsourcing-Scores in dieser Disziplin liegen klar hinter denen von Telefónica und der Telekom. Keine Probleme sind hingegen bei Abdeckung und Qualität des Vodafone-Sprachnetzes zu erkennen. Und auch bei der Netzabdeckung und Versorgungsgüte mit 3G- und 4G-Datenfunk liegt Vodafone im Großen und Ganzen gleichauf mit seinen beiden Mitbewerbern. 

Ein Blick auf die Karte bestätigt diese Ergebnisse: Über den weitesten Teil des Münchener Stadtgebiets liegt die Qualität der Vodafone-Datenversorgung deutlich über 90 Prozent. Kleinere Ausreißer gibt es nur in Randgebieten wie Hasenbergl im Norden sowie Obersendling/Fürstenried, Putzbrunn/Grasbrunn und Feldkirchen/Haar/ Vaterstetten im Süden. Keinerlei Blöße gibt sich Vodafone bei der Netzstabilität: Relevante Ausfälle waren im Auswertungszeitraum von März bis Mai 2018 nicht festzustellen.

Fazit

Auch in München belegt Vodafone einen sehr guten zweiten Platz. In der Sprachdisziplin liegen die Düsseldorfer praktisch gleichauf mit der Telekom, bei den Datenmessungen leicht dahinter. Vodafone versteht sich als zweiter Premium-Anbieter neben der Telekom, und auch in Sachen Tarife schnüren die Düssledorfer attraktive Pakete.

connect-Urteil: sehr gut (889 von 1000 Punkten)

Die Tarife

Die selbsternannte Giga-Factory drückt aufs Gas und hat neben ihrem schnellen Netz auch jede Menge Datenvolumen zu attraktiven Preisen im Portfolio.

Vodafone ist auf Rekordjagd und nimmt laut eigenen Angaben nicht nur alle drei Stunden eine neue LTE-Basisstation in Betrieb, sondern ist in 31 Städten – darunter auch in München – als schnellster der drei deutschen Netzbetreiber unterwegs: Mit bis zu 500 Mbit/s im Down- und 100 Mbit/s im Upload sausen Vodafone-Kunden bei optimaler Netzabdeckung durchs mobile Internet. 

Vodafone in Spendierlaune

Auch in puncto Tarife geben sich die Düsseldorfer kundenfreundlich und spendieren in all ihren Vodafone-Red-Bundles deutlich mehr Datenvolumen als der Netzrivale aus Bonn. Beispiel: Selbst der Normalnutzer muss nicht darben und erhält im Red-M-Angebot nebst der obligatorischen Sprach- und SMS-Flat üppige 11 Gigabyte fürs Highspeed-Surfen – und zahlt dabei bis zu zehn Euro weniger im Monat als bei der Telekom. Obendrein setzt die deutsche Tochter des britischen Mobilfunkriesen auf Flexibilität: Wer sein im Tarif enthaltenes Datenbudget unterschreitet, kann das unverbrauchte Volumen in den Folgemonat übertragen.

Auch Vodafone offeriert mit dem Giga-Pass seit Oktober letzten Jahres unbegrenzten Streaming-Spaß: Zur Auswahl stehen ausgesuchte Musik-, Video- und Chat-Dienste sowie soziale Netzwerke, deren Nutzung nicht auf das Datenbudget angerechnet wird. Doch der Streaming-Dienst stößt den Verbraucherschützern ebenfalls sauer auf, da das Angebot wie bei der Telekom nur im Inland gilt und damit gegen das EU-Recht verstößt.

Auch Vodafone dient schon länger als Infrastrukturpartner – nicht nur der eigenen Marke Otelo, sondern auch dem Komplettanbieter 1&1, dem Discounter Lidl sowie den Freenet-Töchtern Klarmobil und Freenet Mobil. Wer das gute Netz nutzen möchte, aber das Budget schonen will, sollte diese Angebote prüfen.