iPhone 6, Galaxy S6 & Co.
Smartphone-Kameras im Vergleich
Die Fotoqualität vieler Smartphones hat mittlerweile ein gutes Niveau erreicht. Doch welcher Hersteller bietet die beste Kamera? connect hat die aktuellen Flaggschiffe von Apple, Samsung & Co. zum Fotoshooting geladen.

Smartphone-Kameras im Test: Laut einer Bitkom-Umfrage vom Juli 2014 schießt jeder Smartphone-Nutzer mit seinem Mobiltelefon auch Fotos - dabei wünscht sich immerhin jeder Zweite eine bessere Bildqualität. Für die Hersteller gibt es hier also noch Luft nach oben. Und, so sollte man meinen, ein willkommenes populäres Feld, um sich im harten Konkurrenzumfeld der Topmodelle absetzen zu können.
Gibt es einen Shootingstar?
Wie ist es also um die Kameras der aktuellen Flaggschiff-Generation bestellt? Wie groß sind die Unterschiede zwischen Apples iPhone 6, Samsungs Galaxy S6, HTCs One M9, Huaweis P8 und Sonys Xperia Z3? Auf welchem fotografischen Niveau bewegt sich die Smartphone-Topliga heute? Wir geben einen Überblick über die zahlreichen Kamera-Funktionen, bewerten die Qualität der Aufnahmen in verschiedenen Lichtverhältnissen und verraten, ob es überhaupt einen Sieger über alle Kategorien hinweg gibt.
Apple iPhone 6
Dem iPhone reichen 8 Megapixel für tolle Bilder. Einstellmöglichkeiten gibt es aber kaum, mehr als Draufhalten und Abdrücken ist nicht drin.
HTC One M9
Die 20-Megapixel- Kamera kann das Niveau von Apple und Samsung nicht halten. Die Frontkamera ist dagegen absolute Spitzenklasse.
Huawei P8
Huawei war bisher nicht für eine überragende Fotoqualität bekannt. Die lichtstarke Knipse im neuen Flaggschiff P8 ändert das.
Samsung Galaxy S6
Das S6 zeigt die volle Kamera-Auflösung nicht im klassischen 4:3, sondern im modernen Displayformat 16:9. Aber das ist längst nicht alles.
Sony Xperia Z3
Die Kamerasensoren fast aller hier vorgestellten Smartphones kommen von Sony. Diese Expertise verspricht doch eine überragende Bildqualität, oder?
Fazit
Bei einem Kameravergleich einen Sieger zu küren, ist erfahrungsgemäß schwer bis unmöglich, weil jedes Smartphone auf jede Lichtsituation eine andere Antwort findet und mal die eine, mal die andere überzeugt. Es zeichnet sich allerdings doch überraschend deutlich ab, dass das Duopol Apple/Samsung nicht nur auf dem Smartphone-Markt, sondern auch bei der Fotoqualität die Nase vorn hat - nicht, weil die Bildqualität immer die beste ist, sondern weil die Konstanz, mit der gute Ergebnisse erzielt werden, am ausgeprägtesten ist. Das iPhone 6 (Plus) und das Galaxy S6 finden fast immer die beste Lösung, dabei bewegt sich die Qualität der Fotos auf dem gleichen Niveau, auch die Reaktionsgeschwindigkeit des Autofokus ist ungefähr gleich hoch.
Das Galaxy S6 bietet in der Summe allerdings das bessere Gesamtpaket. Zum einen ist die Auflösung bei Fotos und Videos höher und das bildschirmfreundliche 16:9-Format wird nativ unterstützt. Zum anderen hat man, wenn man denn will, die Möglichkeit, viele Parameter wie Weißwert und ISO selbst einzustellen. Das geht bei Apple nicht.
Das Huawei P8 folgt diesen beiden Top-Smartphones auf dem Fuße, macht bei schlechten Lichtverhältnissen mitunter sogar die besseren Fotos, was bemerkenswert ist, wenn man bedenkt, dass das Gerät mehr als 100 Euro günstiger ist.
Die 20-Megapixel-Riesen One M9 und Xperia Z3 müssen sich dagegen hinten einreihen, wobei Sony recht deutlich auf dem letzten Platz landet. Beiden Smartphones gelingen bei guten Lichtverhältnissen durchaus noch Fotos auf Oberklasse-Niveau, sie haben aber erkennbare Probleme mit wenig Licht und mit komplexen Lichtsituationen. Der Rauschanteil ist klar höher als bei Apple, Huawei und Samsung, feine Strukturen gehen trotz der höheren Auflösung schneller verloren.
Während dieser Befund für Sony verkraftbar scheint - das Xperia Z3 ist seit acht Monaten auf dem Markt und dürfte bald abgelöst werden -, ist er für HTC umso enttäuschender, das Flaggschiff One M9 wurde schließlich gerade vorgestellt. Die Kamera gehört nicht zur absoluten Spitzengruppe und ist daher nur bedingt ein Verkaufsargument.