Tineco Floor One S6 FlashDry Pet im Test: Macht klar Schiff auf Hartböden

Rein äußerlich macht der Floor One S6 FlashDry Pet schon mal eine gute Figur: Das zweifarbige Design sieht nicht nur schick aus, auch die Verarbeitung ist hochwertig. Hier wirkt nichts billig, Tineco setzt durchgängig auf hohe Materialqualität.

Im Handumdrehen einsatzbereit

Der Sauger ist schnell zusammengesetzt. Einfach die Führungsstange mit dem großen Handgriff in den Korpus drücken, den durchsichtigen Einsatz auf die Dockingstation setzen und deren Stromkabel einstecken. Auf der Basis wird der Tineco zunächst voll geladen, ein rundes Display zeigt den Akkustand an. Hinten am Handgriff sitzt eine Taste, mit der man die Sprache einstellen und die WLAN-Kopplung anstoßen kann.

App führt Statistik

Denn Tineco bietet eine App, in die sich der Floor One S6 FlashDry Pet einbinden lässt. Wie so oft unterstützt der Sauger nur 2,4-GHz-WLAN, was bei unserer Fritzbox 7590 kein Problem war. Die App bietet ein “Animationspaket” zum Download an, das bei der Analyse und Fehlerbehebung helfen soll. Damit kann man dann Reinigungszeiten und -dauer analysieren und nachschauen, wie oft man in welchem Modus unterwegs war. Auch die Füllstände der beiden Wassertanks und die Verschmutzung der Bürste werden angezeigt. Das ist nett, aber für die Nutzung des Geräts verzichtbar.

Einstellungen direkt am Gerät

Alle relevanten Einstellungen lassen sich über Tasten am Handgriff vornehmen. Der Sauger informiert über einen etwas quäkenden Lautsprecher per Sprachansage über das Geschehen, die Lautstärke lässt sich in der App regeln. Ist etwa der Abwassertank voll, meldet sich derFloor One S6 FlashDry Pet mit der Aufforderung, diesen bitte zu entleeren. Wartungshinweise gibt auch das Display – ist der Frischwasserbehälter leer oder die Bürstenrolle blockiert, leuchtet das entsprechende Symbol auf.

Wie bei Nass- und Trockensaugern üblich ist der Frischwassertank (0,8 Liter) hinten angebracht, vorne wird das Schmutzwasser von der rotierenden Rolle in den Abwassertank (0,7 Liter) befördert. Beide Behälter lassen sich einfach entnehmen und wieder einsetzen. Über dem Abwasserbehälter fischt ein HEPA-Papierfilter Staub und Partikel aus der eingesaugten Luft, im Inneren trennt ein Kunststoffeinsatz den groben Schmutz weitgehend vom Abwasser. Das erleichtert die Reinigung: Der Dreck kommt in den Mülleimer, das Schmutzwasser in den Abfluss.

Sensor analysiert Verschmutzung

Vorne am Griff sitzt per Daumen gut erreichbar der Powerschalter, mit der Taste darüber wählt man den Betriebsmodus aus: Auto, Max oder Suction (Einsaugen von Flüssigkeiten ohne Wasserabgabe, etwa im Badezimmer). Bei normal verschmutzten Böden ist Automatik die passende Wahl, hier analysiert ein Sensor den Verschmutzungsgrad des Bodens und passt Wassermenge und die Saugleistung entsprechend an. Ein Ring ums Display zeigt, wie ernst die Lage ist: Bei viel Dreck leuchtet er rot, bei wenig bis keinem blau. Im Auto-Modus hält der 4000-mAh-Akku mit bis zu 35 Minuten zudem am längsten durch.

Tineco liefert eine Flasche deodoriertes Reinigungsmittel mit, von dem man eine Kappe in den vollen Wassertank füllt. Dessen Eigengeruch soll Ausdünstungen insbesondere von Haustieren überdecken. Sagen wir so: Einen stark riechenden Hund wird auch der Tineco nicht zum Nasenschmeichler adeln.

Wichtig: Man sollte dem Gerät mitteilen, ob man es mit reinem Wasser oder mit Reinigungsmittel betreibt, entweder in der App oder direkt am Gerät. Wie das geht, das steht in der ausführlichen Bedienungsanleitung.

Putzt picobello sauber

Die Saug- und Reinigungsleistung hat im Test überzeugt: Die Böden waren anschließend tadellos sauber – auch nasse Haferflocken, klebriger Ahornsirup und Orangensaft konnte der Tineco rückstandlos beseitigen. Da die Rolle den Dreck zuverlässig in den Abwasserbehälter dreht und dabei mit frischem Wasser selbst gesäubert wird, verteilt sie den Unrat nicht weiter auf dem Boden.

Dank nahezu randlosem Einsatz der Bürstenrolle fährt der Tineco direkt an Kanten entlang. Weit unter Möbel wie hängende Waschbeckenschränke oder gar Betten kommt er allerdings nicht, da man das Gerät nicht mehr als 142 Grad neigen darf, damit kein Wasser ausläuft. Wer ein Modell sucht, das sich flach auf den Boden legen kann, sollte sich den Tineco Floor One Stretch S6 anschauen.

Steuern lässt sich der Floor One S6 FlashDry Pet gut, auch wenn er nicht ganz so wendig ist wie etwa der Dreame H13 Pro (hier unser Test). Aufrecht steht der Tineco autark, im laufenden Betrieb kann man ihn durch Senkrechtstellen schnell in den Standby-Modus schalten und durch Kippen wieder starten.

Schnelle Selbstreinigung und Trocknung

Ist die Wohnung geputzt, verlangt der Tineco selbst etwas Aufmerksamkeit. Zunächst leert man den Abwassertank wie oben beschrieben, dann stellt man das Gerät in die Dockingstation und prüft, ob genug Frischwasser vorhanden ist. Drückt man nun oben am Handgriff die Taste zur Selbstreinigung, werden Bodenrolle und Rohr zwei Minuten lang gründlich durchgespült. Anschließend wird die Rolle mit 70 Grad heißer Luft in rund fünf Minuten getrocknet – so haben Schimmel und Geruch keine Chance. Das ganze Prozedere, das Tineco passenderweise "FlashDry" nennt, ist also bereits nach rund sieben Minuten beendet. Klasse! Nun nochmal den Abwasserbehälter ausputzen, fertig.

Tineco Floor One S6 FlashDry Pet: Testfazit und Preis

Der Tineco Floor One S6 FlashDry Pet ist eine solide Hilfe bei der Hartbodenreinigung. Die Bedienung ist einfach, man sollte allerdings etwas Englisch beherrschen, um die Grundeinstellungen vorzunehmen. Die Reinigungsleistung hat vollauf überzeugt, auch grober und klebriger Schmutz wurden restlos beseitigt. Die Säuberung des Geräts selbst klappt unkompliziert, die automatische Selbstreinigung liefert in kurzer Zeit eine saubere und trockene Bodenrolle.

Der Tineco Floor One S6 FlashDry Pet ist für 619 Euro etwa bei Mediamarkt oder bei Cyberport erhältlich.