Chamber/Orchestra Pop
Album des Monats: The Divine Comedy - Rainy Sunday Afternoon
Von rührenden Kindheitserinnerungen bis zu bissiger Satire: „Rainy Sunday Afternoon“ zeigt The Divine Comedy in Bestform – Pop voller Tiefe, Eleganz und britischem Charme.

Label:Divine Comedy Records/PiasErschienen als:CDDoppel-CD (Limited Deluxe Edition)LP in Bio-VinylLP in Dark Green Bio VinylLP in Dark Red Vinyl (Limited Edition)LP...
Label:
Divine Comedy Records/Pias
Erschienen als:
Neil Hannon, 1970 in Nordirland als Sohn eines Pfarrers geboren, ist ein Solitär der Popmusik. Sein Vehikel The Divine Comedy, gegründet 1989, besteht im Grunde nur aus ihm; die wechselnden Mitmusiker dienen ihm letztlich zur Umsetzung seiner Ideen. Und diese Ideen sind weiterhin so gut, dass einem schwindelig werden kann.
Hannons Songs sind von Intelligenz geprägt – wie nur wenigen Künstlern gelingt es ihm, glaubhafte, lustige, rührende, ja ergreifende Poeme und Short Stories zu erzählen. Hinzu kommt ein Melodienreichtum, der seinesgleichen sucht. Dieser Brunnen sprudelt auch auf Studioalbum Nummer 13 verlässlich.
Nachdem der Soundtrack zu „Wonka“ (2023) fertig war, verlegte sich Hannon wieder auf orchestrierte Melancholie. Das Cover deutet es an – der nachdenkliche Musiker im französischen Café. Und es geht zur Sache: Im getragenen „The Last Time I Saw The Old Man“ beschreibt Hannon das letzte Treffen mit seinem Vater vor dessen Tod. Zu dahingewehter Musik serviert er in „Mar-A-Lago By The Sea“ Bissiges zur Zeit. Und „All The Pretty Lights“, die so bewegend vertonte wie getextete Kindheitserinnerung an einen Weihnachtsausflug nach London, soll ihm mal einer nachmachen.
Das Album bringt Chamber Pop erster Kategorie, wie er nur aus Großbritannien kommen kann. Grandios! Den Titelsong „Rainy Sunday Afternoon“ hören Sie auf der Heft-CD von AUDIO+stereoplay Ausgabe 11/2025 di ab 13. Oktober im Handel erscheint.
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The Divine Comedy - Rainy Sunday Afternoon
Bewertung: | Punkte/Ohren |
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Musik: | 4,5 von 5 |
Klang: | 4,5 von 5 |