Amazon Prime Video nach Nokia-Erfolg nicht in Gefahr

Der finnische Technologiekonzern Nokia hat in einem weiteren Patentverfahren gegen den E-Commerce-Riesen Amazon einen entscheidenden Sieg errungen. Im Mittelpunkt des Streits steht eine Technologie zur Übertragung von Videos von mobilen Geräten auf Fernsehgeräte. Dies schien erhebliche Auswirkungen auf den Streamingdienst Amazon Prime Video in Deutschland zu haben. Ein Sprecher von Amazon nahm der Befürchtung aber den Wind aus den Segeln. Demnach bestünde für Kunden keine Gefahr, den Zugang zum Streaming-Dienst zu verlieren. Ob das das letzte Wort war, bleibt abzuwarten.

Das umstrittene Patent bezieht sich auf eine Methode zur Übertragung von Multimedia-Diensten. Diese Technologie ist entscheidend für die Sendefunktion von Amazon Prime Video, die es Nutzern ermöglicht, Inhalte von mobilen Geräten auf größere Bildschirme zu streamen.

Nokia hat laut Berichten das Recht, eine einstweilige Verfügung zu erwirken, falls Amazon die Funktion in seiner App nicht deaktiviert. Allerdings müsse Nokia dafür eine Bankbürgschaft über 500 Millionen Euro hinterlegen.

Für die Nutzer von Amazon Prime Video bedeutet die Technologie eine nahtlose Integration von mobilen Geräten und Fernsehgeräten, was ein verbessertes Streaming-Erlebnis bietet. Die Möglichkeit, Videos einfach von einem Smartphone oder Tablet auf einen Fernseher zu übertragen, steigert den Komfort und die Flexibilität beim Medienkonsum erheblich.

Erst im Herbst vergangenen Jahres unterlag Amazon einem weiteren Patentstreit mit Nokia. Vor ziemlich genau vier Monaten wurde ein Verkaufsstopp für verschiedene FireTV-Produkte verhängt. Grund dafür war, dass Amazon Kompressionsverfahren einsetzte, für die Nokia das Patentrecht besitzt.